Todestag von Oury Jalloh – Demonstration in Dessau am 07. 01. 2025

Am Samstag, dem 7. Januar 2024, ist der 20. Todestag von Oury Jalloh. Vor 20 Jahren wurde Oury rechtswidrig in Dessau in Polizeigewahrsam genommen, körperlich misshandelt, auf einer Matratze fixiert und angezündet.

20 Jahre später liegen alle Beweise auf dem Tisch: Rassistische Polizeibeamte aus Dessau haben Oury getötet und mit Hilfe von Brandbeschleunigern verbrannt! Doch die bundesdeutsche Justiz will weiter vertuschen und weigert sich nach wie vor zuzugeben, was sich nicht mehr leugnen lässt:

Oury Jalloh – Das war Mord!

Oury ist kein Einzelfall und die letzten Jahre und insbesondere die letzten Monate haben nachdrücklich gezeigt, dass Polizeibeamte keine Hemmungen haben Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer sozialen oder psychischen Situation zu erschießen, zu ersticken oder sonst wie umzubringen. Wenn der offensichtliche Mord an Oury Jalloh ohne Konsequenzen für die Täter bleibt, weil diese durch Staatsanwaltschaften, Gerichte und Politik geschützt werden, dann ist das auch in Zukunft ihr Freibrief zum Töten!

Damit die Täter nicht davonkommen ist es notwendig, dass wir den Oury Jalloh Komplex auflösen und die Angehörigen und Freund*innen der Opfer ihren Frieden finden können!

Deshalb ist es so wichtig, dass wir unsere Trauer und unsere Wut am 7. Januar 2025 gemeinsam in Dessau auf die Straße tragen!

„Auch über den Oury Jalloh Komplex und SachsenAnhalt hinaus sind mordende Polizist*innen in Deutschland noch nie wegen Mordes verurteilt worden… wir erinnern an die Fälle von Halim Dener über Kola Bankole und Aamir Ageeb, von Mareame Ndeye Sarr über Dominique Koumadio und Laye Alama Conde bis Christy Schwundeck!

Offensichtliche Rechtsbrüche uniformierter Beamter in Polizei, Justizvollzug und Bundeswehr scheinen pauschal von angemessener Strafverfolgung freigestellt zu sein. Zuletzt mussten und müssen wir die unglaublichen Vorgänge im Fall des unter manipulativen Rechtsbeugungen unschuldig in der JVA Kleve einsitzen den und dort verbrannten Kurden Amad Ahmad zur Kenntnis nehmen. Nicht eine der Verlautbarungen der zuständigen Minister und ihrer Behörden zu den angeblichen Abläufen war das Papier wert, von denen sie abgelesen wurden.

Die Beteiligung und Förderung der rechtsextremistischen Mordserie des NSU durch staatliche Behörden ist ein weiteres unsägliches Beispiel für falsche Versprechungen und mutwillige Vertuschung im Namen einer menschenverachtenden Staatsraison. Und schließlich wollen wir auch die brutalen und rechtswidrigen Polizeirazzien bei den solidarisch gegen Abschiebungen protestierenden Geflüchteten in Ellwangen, Donauwörth und anderswo nicht vergessen.

Aufklärung und Gerechtigkeit kann in jedem einzelnen dieser Fälle nur durch unseren gemeinsamen solidarischen Widerstand gegen die Logik der Vertuschung und TäterOpferUmkehr erstritten und hergestellt werden. Lasst uns also gemeinsam die dafür notwendigen, von staatlicher Deutungshoheit unbeeindruckten Strukturen schaffen, mit denen wir der Staatsraison der Täter*innen Strukturen wirkungsvoll entgegentreten können!“ (antifa-info.net vom 07. Januar 2024 – s.u.)

Deshalb Wut.