Nach den pro-palästinensischen Demonstrationen, die in diesem Frühjahr an den amerikanischen Universitäten und später auf den Campus der ganzen Welt stattfanden, haben die amerikanischen Universitäten vor Beginn des Herbstsemesters die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Sie untersagten Besetzungen zur Unterstützung des palästinensischen Volkes. Tausende Studenten hatten die finanzielle Unterstützung ihrer Universitäten für Unternehmen, die die israelische Besatzung unterstützen, angeprangert und trotz des Eingreifens der Polizei Camps auf dem Campus errichtet. Die Proteste dauerten von April bis zur Abschlussfeier im Juni.
Die Columbia University in New York zäunte die Rasenflächen ein, auf denen die Studenten ihre Lager errichtet hatten. Im Juli erhielten die Studenten eine E-Mail, in der sie über ihre Absicht informiert wurden, ein Farbcodesystem einzuführen, um den Zugang zu den Aktivitäten der Hochschule zu beschränken. Die Universität wird zur Verstärkung ihres Sicherheitspersonals Ordnungshüter mit Festnahmebefugnissen einsetzen.
Zu den an der Universität von Virginia ergriffenen Maßnahmen gehört auch das Verbot von Veranstaltungen im Freien zwischen 2 und 6 Uhr morgens. Die Universität entschied außerdem, dass keine Zelte länger als 18 Stunden auf dem Campus bleiben durften und dass es verboten war, zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens auf dem Campusgelände zu schlafen. Studierende, die auf dem Campus Masken tragen, müssen auf Verlangen der Verantwortlichen einen Ausweis vorlegen. Die Universität von Pennsylvania verbot das Zelten und nächtliche Veranstaltungen. Alle Veranstaltungen in Universitätsgebäuden, Bibliotheken und Museen sind ebenfalls untersagt. Aktionen müssen mindestens 48 Stunden im Voraus angemeldet werden, verstärkte Geräusche sind zwischen 17 und 22 Uhr unter der Woche verboten. Case Western Reserve University, Ohio, Veranstaltungen mit mehr als 20 Teilnehmern oder einer Dauer von mehr als zwei Stunden müssen nun schriftlich genehmigt werden. Aktionen sind nur zwischen 8.00 und 20.00 Uhr erlaubt, Feuerwerkskörper, Zelte und Projektionsmaterial sind verboten.
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