Erneuter Suizid in Wuppertaler JVA

Innerhalb von zwei Wochen begeht nun der zweite Mensch Suizid in einer JVA in Wuppertal. Es ist der vierte Suizid in einem dortigen Gefängnis innerhalb der letzten fünf Jahre.
Am Mittwoch hat sich ein 17-jähriger Mann in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf das Leben genommen. Er saß in Untersuchungshaft. Dies ist schon der zweite Todesfall in einer Wuppertaler JVA innerhalb von zwei Wochen, bei dem von der Polizei Suizid als Todesursache genannt wird, und mindestens der vierte innerhalb von fünf Jahren in einer Wuppertaler JVA.

Letzte Woche erst wurde ein 42 Jahre alter Mann tot in seiner Einzelzelle aufgefunden. Auch bei ihm wurde Suizid als Todesursache angegeben, es war der erste Tag seines Haftantritts. Er saß im Gefängnis wegen eines Schwarzfahrerdelikts.

Im Jahr 2020 fanden die Angestellten der JVA einen 31-Jährigen, genau wie der jetzt Verstorbene saß er in Untersuchungshaft. Auch er wurde tot in seinem Haftraum aufgefunden.

Der vierte Fall liegt schon etwas länger zurück und ereignete sich im Jahr 2016. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen jungen Mann, ebenfalls 17 Jahre alt.

In all diesen Fällen zeigen sich Parallelen: die Männer waren in allen Fällen erst seit kurzer Zeit in Haft und mindestens drei von ihnen befanden sich in Einzelzellen oder waren alleine in einem Haftraum.

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