A hundred climate activists supporting Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion and other climate movement groups from 17 countries have disrupted Europe’s biggest private jets sales fair, the annual European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) in Geneva, demanding a ban on private jets.  Activists are peacefully occupying private jets that are exhibited at the business event by Geneva airport, having chained themselves to aircraft gangways and the exhibition entrance in order to keep prospective buyers from entering. The protestors stuck giant tobacco-style health warning labels on the airplanes marking them as toxic objects and warning that ‘private jets burn our future’, ‘kill our planet’, and ‘fuel inequality’. Public service announcements from loudspeakers carried by the activists exposed the dramatic consequences of private jets for our planet and revealed the hypocrisy of promoting private jets amidst rising social inequality.

Hundert Klimaaktivist:innen in Genf nach friedlichem Protest gegen die größte Verkaufsveranstaltung der Privatjet-Industrie in Europa vorläufig festgenommen

Genf, 23.05.2023 – Hundert Klimaaktivist:innen aus 17 Ländern, die Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion und andere Klimagerechtigkeits-Gruppen unterstützen, wurden nach einem friedlichen Protest gegen Europas größte Verkaufsmesse für Privatjets, die jährliche European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) in Genf, vorläufig festgenommen. Sie befinden sich nach wie vor in Polizeigewahrsam. Aktivist:innen berichten vom Einsatz von Pfefferspray und von Verletzungen nach dem Polizeieinsatz. Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion, die von Aktivist:innen unterstützt werden, zeigen sich höchst besorgt über die Berichte von exzessivem Gewalteinsatz gegenüber den friedvollen Aktivist:innen. Sie fordern eine sofortige Freilassung aller Betroffenen.

Klara Maria Schenk, Verkehrsexpertin bei Greenpeace sagt: “Eine einzigartige, europäische Koalition von 100 mutigen Aktivist:innen aus 17 Ländern hat heute die exzessive Champagnerparty einer superreichen Elite – Europas größte Verkaufsveranstaltung für Privatjets – empfindlich gestört. Ihre Forderung ist unmissverständlich, Privatfliegerei gehört in die Geschichtsbücher verbannt. Wir unterstützen die Aktivist:innen und fordern ihre sofortige Freilassung.”

Mira Kapfinger vom Netzwerk Stay Grounded sagt: „EBACE ist eine der größten Privatjet-Messen der Welt – einer Welt, die auf den Klimakollaps zusteuert. Es war völlig legitim, diese Geschäftsleute zu stören. Während sie immer größere und umweltschädlichere Jets kaufen, leiden andere unter den schweren Folgen von Hitzewellen und Überschwemmungen.“

Cordula Markert von Scientist Rebellion sagt: “In Anbetracht der aktuellen Klimakatastrophe ist es absolut unverantwortlich weiterhin friedliche und gewaltfreie Klima-Protestierende zu kriminalisieren statt diejenigen, die unverhältnismäßig zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen beitragen. Wir als Gesellschaft müssen uns veralteter, unnachhaltiger und ungerechter Lebensweisen entledigen. Es ist höchste Zeit für die Politik, aktiv zu werden, ihre Versprechungen in Taten umzusetzen und Privatjets zu verbieten.”

Die Aktivist:innen hatten kurz nach Eröffnung der EBACE das Ausstellungsgelände der Messe am Flughafen Genf betreten, auf dem rund 50 Luxus-Privatflugzeuge ausgestellt sind. Sie haben sich an die Eingänge der ausgestellten Privatjets gekettet und mit Handbannern im Stil von Gesundheitswarnungen auf Zigarettenschachteln ein Verbot von Privatflugzeugen gefordert.

Dabei haben die Aktivist:innen, entgegen missverständlicher Medienberichterstattung, zu keinem Zeitpunkt Rollbahnen oder Start- und Landebahnen des Flughafens betreten. Die Aktivist:innen stellen klar, dass zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt war, den kommerziellen Flugverkehr am Flughafen Genf zu stören. Die Aktivist:innen haben sich dazu entschieden, zu keiner Zeit die Rollbahnen oder Start- und Landebahnen zu betreten oder zu überqueren und lediglich die Zufahrtswege zu benutzen. Dies hätte in keiner Weise eine Beeinträchtigung der Sicherheit des Flugbetriebes zur Folge haben sollen.

Die Flughafenbehörden (Flugsicherung und Polizei) wurden von den Aktivist:innen sofort zu Beginn der friedlichen Aktion informiert, und die Aktivist:innen standen in ständigem Kontakt, um jede gefährliche Situation oder Fehlinterpretation des Ausmaßes und des Zwecks der laufenden Aktion durch die Flughafenbehörden zu vermeiden.

Kontakte und Rückfragen

Sprecher:innen von Greenpeace, Stay Grounded, Scientist Rebellion und Extinction Rebellion stehen für Interviews auf Französisch, Englisch und Deutsch zur Verfügung.

Greenpeace

Klara Maria Schenk,Transport-Campaignerin für Greenpeace Zentral- und Osteuropa, +43 (0)664 88 17 22 67, kschenk@greenpeace.org

Greenpeace International press desk, +31 (0) 20718 2470, pressdesk.int@greenpeace.org (24 hours)

Stay Grounded
Mira Kapfinger, Campaigner für Stay Grounded, +41 79 772 6423
Stay Grounded press desk, +43 (0)670 3534311, press@stay-grounded.org
Extinction Rebellion

Joël Perret, Sprecher für Extinction Rébellion Genève, +41 (0)79 664 03 37, joel.perret@proton.me

Scientist Rebellion
Cordula Markert, Sprecherin für Scientist Rebellion Germany, +49 151 41625284, scientistrebellion_GER@protonmail.com

Hochauflösende Fotos und Videos stehen hier zur Verfügung: https://media.greenpeace.org/collection/27MZIFJLAGWRE

Medienbriefing der Klimabewegung zur privaten Luftfahrt: https://stay-grounded.org/wp-content/uploads/2023/05/Private_Aviation_May_2023.pdf