Fünf Monate nach Beginn der Proteste im Iran hält die Protestbewegung an. Aufgrund der starken Unterdrückung durch die Behörden musste sie sich jedoch neu erfinden. Seit dem Tod von Masha Amini, der die Protestwelle im September letzten Jahres auslöste, hat die iranische Polizei etwa 500 Demonstranten getötet.
Die großen Versammlungen sind mittlerweile punktuellen, aber wiederholten Aktionen gewichen, die in den sozialen Netzwerken geteilt werden. Dort kann man sehen, wie Menschen Wände besprühen, sich zu Blitzversammlungen zusammenschließen, Plakate des Regimes abreißen oder verbrennen, Molotowcocktails auf Grundstücke von Regierungsbeamten werfen oder Frauen unverschleiert herumlaufen. Die sozialen Netzwerke werden jedoch von 14.000 Cyberpolizisten des Regimes überwacht, die nach Identitäten suchen, die sich anonym posten.
