In Abdanan kam es nach dem Tod von Bamshad Soleimankhani zu Streiks und Protesten. Der 21-jährige Student aus der Stadt war am 24. Mai unter verdächtigen Umständen im Krankenhaus von Ilam gestorben. Dort wurde er wegen Knochenbrüchen behandelt, wenige Tage nachdem er aus der Haft entlassen worden war, weil er seine Opposition gegen das Regime im Internet zum Ausdruck gebracht hatte. Nach der traditionellen Zeremonie, die sieben Tage lang stattfindet, traten die Händler und Unternehmen in der Stadt Abdanan in der westlichen, von Kurden bewohnten Provinz Ilam in den Streik, um gegen diesen unerklärlichen Tod zu protestieren, der von den Behörden als Selbstmord dargestellt wurde. Den ganzen Abend und die Nacht über kam es auch in verschiedenen Stadtteilen zu Massenprotesten. Mehr als 20 Zivilisten wurden durch Tränengas und Schrotkugeln, die von der Bereitschaftspolizei abgefeuert wurden, verletzt (Foto). Abdanan ist seit gestern militarisiert und es wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Sicherheitskräfte durchsuchten Krankenhäuser auf der Suche nach verletzten Demonstranten.
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