faust

2 Podcasts der Sendung „Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen!“ der Ausgabe April 2014

Sicherheitsverwahrung: Interview mit dem Gefangenen Thomas Meyer-Falk

 

1996 wurde Thomas bei einer Enteignungsaktion in einer Bank verhaftet. Er wollte die Kohle linken und linksradikalen Projekten zukommen lassen.
Trotz dieser langen Haft in unterschiedlichen Knästen – Isolationshaft in Stuttgart-Stammheim bis Frühling 1998, dann etwas „gelockert“ in der JVA Straubing, danach Isohaft in Bruchsal und seit Juli 2013 in der JVA Freiburg in „Sicherungsverwahrung“ (SV) – konnte er nicht gebrochen werden.

Er schreibt dazu:

„Seit dem 08. Juli 2013 befinde ich mich deshalb in der JVA Freiburg (http://www.jva-freiburg.de) in Sicherungsverwahrung.

Das Landgericht Karlsruhe war Ende Juni 2013 zu der Überzeugung gelangt, ich sei nach wie vor „gefährlich“ für die Allgemeinheit, insbesondere weil ich weder eine Therapie absolviert, noch mich in den Knast-Arbeitsprozess integriert hätte. Vielmehr hätte ich ein Leben in sozialer Isolierung geführt und auch die vielfältigen Brief- und Besuchskontakte seien unbeachtlich, da diese „nur“ im Knastkontext bestünden und insoweit keinerlei prognostischen Wert hätten. Ziemlicher Nonsens, aber so agiert die Justiz nunmal.

Die JVA Freiburg hat nun in einer aktuellen Entscheidung von Ende Juli 2013 die Gewährung von gefesselten und durch Wärter begleitete „Ausführungen“ in das Stadtinnere abgelehnt, da durch meine Weigerung, mit dem Personal zu sprechen, Fluchtgefahr anzunehmen sei, und im übrigen ein anonymes Unterstützerfeld bestehe, aus welchem heraus Befreiungsversuche möglich wären. Man werde also nur Ausführungen an einen zuvor genau definierten Ort (Wohnung), mit ebenso definiertem Personenkreis in Erwägung ziehen, bzw. genehmigen.

Thomas Meyer-Falk

JVA c/o Sicherungsverwahrung
Hermann Herder Str.8
79104 Freiburg

http://www.freedom-for-thomas.de/thomas/

Im Interview treten einige technische Störungen auf.

http://radioflora.de/contao/index.php/Beitrag/items/sicherheitsverwahrung-interview-mit-dem-gefangenen-thomas-meyer-falk.html
 

Gespräch mit der Solidaritätswerkstatt aus Hamburg

Die Solidaritätswerkstatt ist ein offenes Treffen für Interessierte zu den Themen Knast, Widerstand und Unterstützung von kämpfenden Gefangenen.

Sie schreiben selbst:
„Die Isolation der Gefängnisse wollen wir versuchen zu durchbrechen, indem wir Menschen hinter verschlossenen Türen Gesichtern und Stimmen geben und ihnen unsere Solidarität senden. Denn auch hinter Gittern gibt es Rebellen_innen, die mehr vom Leben wollen, mit denen wir Ideen teilen und die sich, wie wir hier draußen, den Verhältnissen entgegen stellen. Ein Weg Kommunikation aufzubauen und Isolation zu brechen ist es, Gefangenen Briefe zu schicken.“

Erreichbar ist die Solidaritätswerkstatt über:

Infoladen Schwarzmarkt
Kleiner Schäferkamp 46
20357 Hamburg    (Nähe S-Bahn Sternschanze oder U-Bahn-StationSchlump)

Kontakt: soliwerkstatt@riseup.net

http://solidaritaetswerkstatt.noblogs.org

http://radioflora.de/contao/index.php/Beitrag/items/gespraech-mit-der-solidaritaetswerkstatt-aus-hamburg.html