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795. Besuchsantrag bei Öcalan abgelehnt

Der 795. Besuchsantrag der Anwälte Abdullah Öcalans bei ihrem Mandanten wurde erneut abgelehnt.

Die Anwält*innen der kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan, Raziye Turgut, Serbay Köklü, Ibrahim Bilmez und Mazlum Dinç hatten beantragt, ihren Mandanten auf der Gefängnisinsel Imrali zu besuchen.

Die Generalstaatsanwaltschaft in Bursa lehnte den Besuchsantrag zum 795. Mal ab.

Der kurdische Volksrepräsentant Abdullah Öcalan befindet sich seit seiner Verschleppung im Februar 1999 in Nairobi/Kenia auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Elf Jahre war Öcalan der einzige Häftling auf der Insel – bewacht von mehr als tausend Soldaten. Der letzte Besuch seiner Anwälte fand am 27. Juli 2011 statt. Somit wird ihm seit weit über sieben Jahren jeglicher Rechtsbeistand verwehrt. Der Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung hält so den „Europa-Rekord“ für Haft ohne Zugang zu Anwälten.

Seit April 2015 befindet sich Öcalan faktisch in Totalisolation. Nach dem letzten Familienbesuch am 11. September 2016 war sein Bruder Mehmet Öcalan erstmalig wieder am 12. Januar 2019 für ein 15-minütiges Gespräch auf Imrali. Im Moment befinden sich 317 Gefangene im unbefristeten Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation Öcalans. Initiiert wurde der Massenprotest von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven, die seit dem 7. November im Hungerstreik ist.

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