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AKP-Polizei führte erneut eine Razzia beim Idil Kulturzentrum der revolutionären Band Grup Yorum in Istanbul durch

Gestern Sonntag, am 24. September wurde in den Mittagstunden zum wiederholten Male das Kulturzentrum der Band in Okmeydani von einer Spezialeinheit der Polizei gestürmt. Es war kein Zufall, an diesem Tag hatte Grup Yorum um 16:00 Uhr eine Veranstaltung angekündigt, um ihr neues Album mit dem Titel „Auf jeden Fall kämpfen“ vorzustellen.
Neben den Mitarbeiter*innen von FOSEM (Abk.f.: Arbeiter*innen für Fotografie und Kinofilm) Meral Yildirim Gökoglu und Ali Sinan Caglar, wurden die Grup Yorum Mitglieder Bahar Kurt, Özgür Zafer Gültekin, Mitglied des Grup Yorum Chors Meral Hir, die Mitarbeiterinnen des Idil Kulturzentrums Ayfer Rüzgar und Dilek Kaya sowie die Mutter der inhaftierten Grup Yorum-Solistin Helin Bölek, Aygül Birgül unter Folter festgenommen.
Die Künstler*innen halten fesst, dass sich dieser Angriff in eine seit Tagen andauernde Welle von Festnahmen, Verhaftungen und Anschwärzungskampagnen (unterstützt von Printmedien und Fernsehsendern) einreiht, die den Zweck verfolgt, oppositionelle Institutionen und Personen zum Schweigen zu bringen, und vor allem die Unterstützung für Nuriye und Semih zu verhindern und die Bevölkerung einzuschüchtern.
Trotz der zahlreichen Einschüchterungsversuche und Verhaftungen von Grup Yorum Mitgliedern, konnte das neue Album erscheinen und es besteht kein Zweifel daran, dass es ebenso erfolgreich bei ihren Fans ankommen wird, wie andere unter faschstischen Bedingungen veröffentlichte Alben.
Gleich nach dem gestrigen Überfall der Polizei erklärten Mitarbeiter*innen des Kulturzentrums, dass man sich davon nicht einschüchtern lassen werde und die Signierung der neuen Musik-CD’s weiter geht.
Vor dem Kulturzentrum in Okmeydani wurde ebenfalls mit Halay-Tänzen demonstriert, dass man sich dem Terror des Ausnahmezustands nicht fügen werde.

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