Auf zur IAA! – Die Propagandashow des Autokapitals crashen!

Dieses Jahr findet im September erneut die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München statt.
Diese Messe ist in erster Linie eine Propagandaveranstaltung des Autokapitals, einer der mächtigsten Industrien in Deutschland, die um ihre Vormachtstellung kämpft.Die Hochglanzmesse mit grünem Anstrich und “offenem” Anspruch täuscht vor: ihre Industrie sei sozial und umweltfreundlich. Im krassen Gegensatz zu dieser heuchlerischen Selbstdarstellung steht ihre Mitverantwortung beim Fortschreiten der Klimakrise, die Profite, die sie durch den Verkauf von Rüstungsgütern einfahren und die Milliardendividenden für die Eigentümerfamilien trotz Krise. Vieles dazu ist sehr gut ausgeführt im diesjähigen Aufruf vom Aktionsbündnis Smash IAA.

Die Kämpfe für Klimagerechtigkeit sind im Kampf um die Revolution kein Nebenschauplatz. Die kapitalistische Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und die Abwälzung der Folgen der Klimakrise auf unsere Klasse sind zentrale Widersprüche des kapitalistischen Systems. Für uns ist der Klimakampf überlebenswichtig und hat seine eigenständige Berechtigung: Denn schreitet die Klimakrise voran, heißt das Verschlechterung der Lebensbedingungen der weltweiten Arbeiter:innenklasse, und letztendlich auch immer schwierigere Bedingungen zum Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft, in der alle Menschen ein gutes Leben führen können. Gleichzeitig ist eine nachhaltige Lösung der Klimakrise im Kapitalismus nicht möglich. Das zeigt nur um so drängender die Notwendigkeit einer Revolution. Schon jetzt politisiert die Klimakrise unzählige Menschen und lässt sie über Alternativen zu diesem System nachdenken. Es ist möglich, dass die Klimakrise zu einer der zentralen Brüche wird, an dem das herrschende System ins Wanken kommt. Aber nur wenn eine kämpfende Bewegung die Brüche, und zwar im Sinne des Interesses der Arbeiter:innenklasse. Wie klassenkämpferischer Klimaaktivismus aussehen kann und was es bedeutet, als Revolutionär:innen Teil der Bewegung zu sein, haben wir schon 2021 im Aufruf zur IAA versucht zu umreißen.

Es ist also zentral, bei den Kämpfen der Klima- und Umweltbewegung an vorderster Front dabei zu sein. Solidarisch und als aktiver, mitgestaltender Teil der Bewegung. Unsere Perspektiven können wir durch unsere Praxis und durch Austausch in die Bewegung tragen. Die IAA bietet die Gelegenheit, die Erfahrung zu machen, mit anderen Teilen der linken Bewegung zusammenzukommen und gemeinsam auf der Straße zu stehen.
Über Chancen, Hindernisse und sich wandelnde Ausgangsbedingungen dabei lest gerne unsere Auswertung der IAA-Proteste 2021.

Als Kommunist:innen wollen wir dabei natürlich Perspektiven außerhalb des kapitalistischen Systems aufzuzeigen. Da der Klimawiderspruch aus dem Widerspruch zwischen der besitzenden Klasse und uns Arbeiter:innen resultiert, lässt sich dieser nur durch das Auflösen der bestehenden Klassenverhältnissen beseitigen. Somit ist der Kampf gegen die Klimakrise auch untrennbar mit dem Kampf für den Sozialismus, und einer Planwirtschaft verbunden.
Zum Zusammenhang Kapitalismus/Klimakrise und warum wir eine geplante Wirtschaft brauchen, empfehlen wir eine Artikel aus unserer 1. Mai Zeitung 2020: Klimakrise? Wir brauchen einen Plan
Die Antwort des Kapitalismus, die auch auf der IAA stolz präsentiert wird: Elektromobilität, für die auf andere Weise Mensch und Natur ausgebeutet werden. Warum das natürlich nicht unsere Lösung ist, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen: Die Folgen des Tesla-Kapitalismus für Arbeiter:innen und Umwelt

Es gibt also genug Gründe, im September nach München aufzubrechen!

Wir rufen dazu auf, sich den Aktionen von SmashIAA anzuschließen. Diese werden schwerpunktmäßig am Wochenende vom 8.-10.9. stattfinden. Smash IAA empfiehlt, im Laufe des Freitags anzureisen. Anlaufpunkt ist das Mobilitäswendecamp, das schon ab dem 5.9. diverse spannende Veranstaltungen und Möglichkeiten zum Austausch bietet. Wir werden ebenfalls inhaltliche Beiträge auf dem Camp anbieten.
Am Sonntag findet eine Bündnisdemo gegen die IAA statt.