Auswertung revolutionäre 1. Mai- Demonstration in Magdeburg

Am diesjährigen 1. Mai haben verschiedene kommunistische und anarchistische Gruppen im Rahmen der „sozialrevolutionären Offensive“ zur revolutionären 1. Mai- Demonstration aufgerufen. Die sozialrevolutionäre Offensive ist eine Kampane, welche sich als Antwort auf die vermehrten Angriffe auf unsere Klasse durch das Kapital in diesem Jahr bebildet hat. Sie hat die Aufgabe die verschiedenen sozialrevolutionären Ansätze der daran beteiligten Gruppen zu verbinden und verstärkt Klassenkämpfe zu organisieren (https://sromd.noblogs.org/).
Schon im Vorfeld des 1. Mai haben wir im Rahmen der Kampane die Streiks im öffentlichen Dienst unterstützt. Im April wurde durch eine Kundgebung vor den Pfeiferischen Stiftungen auf das weitere Krankenhaussterben aufmerksam gemacht. Darüberhinaus wurde gegen die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen sowohl der Pflege- und Reinigungskräfte, als auch der ArbeiterInnen in den Lebenshilfewerkstätten protestiert. Der große Zuspruch, den wir bei dieser Initiative erfuhren zeigt uns, wie wichtig auch dieses proletarische Kampffeld ist. Darum werden in Zukunft weitere Aktivitäten zu diesen Themen im Rahmen der sozialrevolutionären Offensive entfalten.

Am Vortag des 1. Mai unterstützten wir die GenossInnen der Offensiven Jugend Dessau (https://www.instagram.com/offensive_jugend_dessau/) bei ihrer revolutionären Demo, welche mit 120 TeilnehmerInnen durch Dessau zog.
Mit dem Ziel die klassenbewußten Teile der Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbund mitzunehmen, sollte die revolutionäre 1. Mai- Demo dieses Jahr am Alten Mark, Start- und Endpunkt der Gewerkschaftsdemo, starten. Zuvor gab es eine kämpferische Beteiligung der sozialrevolutionären Offensive an der besagten DGB- Demonstration.
Von Anfang kam es auf unserer Auftaktkundgebung zu massiven Provokationen der Bullen. Als erstes wurde wider besseren Wissen durch die Einsatzleitung der Bullen behauptet, unsere Demonstration sei nicht angemeldet. Bei der daraus entstehenden Diskussionen mit den Cops kam es zu einer Ingewahrsamnahme unter massiver Gewaltanwendung. Über den Lautsprecherwagen erklärten wir daraufhin, dass die Demonstration erst beginnen wird, wenn der Gefangene wieder frei und bei uns ist. Viele Menschen zeigten ihre Solidarität mit dem Gefangenen. Die Demo hat sich an dieser Stelle absolut richtig verhalten. Unser Genosse wurden nach einer brutalen einstündigen „Behandlung“ zeitens der Bullen frei gelassen und konnte so an der Demonstration teilnehmen. Auch die meisten DemoteilnehmerInnen ließen sich nicht einschüchtern, sondern warteten solidarisch auf die Freilassung unseres Genossen. Leider verließen einige Wenige die Auftaktkundgebung, weil zu diesem Zeitpunkt auch unklar war, ob unsere Demonstration unter diesen Bedingungen noch stattfinden würde. Mit der Freilassung unseres Genossen endet die Schickanen jedoch noch lange nicht. Weiterhin wurde immer wieder versucht das Loslaufen unserer Demonstration zu unterbinden. Vorwände waren dabei, wie auch in anderen Städten, das Zusammenbinden der Transparente, angebliche Vermummung oder angeblich fehlende OrdnerInnen.

Mit ca. 1,5 Stunden Verzögerung startete die Demonstration in einem Wanderkessel der Bullen. Dadurch wurde unsere Außenwirkung erheblich eingeschränkt. So waren unsere Transparente nicht lesbar. Das Drohpentential schreckte Menschen davon ab sich mit der Demo zu solidarisieren und sich ihr anzuschließen. Es kam auch weiter zu massiven Provokationen Seitens der Cops. Einzelne DemoteilnehmerInnen wurden als „dreckige Antifaschisten“ bezeichnet und anderweitig bedroht und beleidigt. Der Kessel „begleitete“ uns bis zum Ende der Demonstration.
Trotz aller Schikanen setzten wir unsere Demo mit ca. 150 TeilnehmerInnen bis zu Abschlußkundgebung vor dem Infoladen fort. Durchgehend wurden sozialrevolutionäre Parolen und kämpferische Redebeiträge gehalten. Diese widmeten sich den Themen Inflation, Arbeitskämpfe, der Situation der ArbeiterInnen im Krankenhaus und den Lebenshilfewerkstätten, und dem Kampf gegen Protitution (https://megaphon.org/100-jahre-dgb-tun-der-sexindustrie…/).

Angesichts der bundesweiten Polizeirepression gegenüber den revolutionären 1. Mai- Demos vermuten wir, dass es in Zeiten zunehmender sozialer Spannungen den Herrschenden darum geht, revolutionäre Positionen nicht sichtbar werden zu lassen. Als revolutionäre Linke müssen wir klären, wie wir uns dazu zukünftig verhalten. Für uns steht fest, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Wir werden unsere klassenkämpferischen Aktivitäten im Rahmen der sozialrevolutionären Offensive verstärkt fortsetzen.
Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden an der revolutionären 1. Mai- Demo bedanken und wünschen euch ein kämpferisches Jahr. Wir sehen uns auf der Straße wieder!

Gegen die Diktatur der Banken und Konzerne!
Für Frieden, Freiheit, Sozialismus!

Sozialrevolutionäre Offensive, Mai 2023

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