maerzkaempfe_plakat

Berlin: „Berliner Märzkämpfe 1919“

Samstag, 17. März 2012 um 18.00 Uhr /
Café Commune, Reichenberger Str. 157 /
Berlin-Kreuzberg, U-Bhf. Kottbusser Tor /

In der historischen Erinnerung an die Revolutions- und Nachkriegsgeschichte 1918/19 in Berlin sind zumeist nur die Ereignisse aus den Novembertagen 1918 und der so genannte „Spartakusaufstand“ vom Januar 1919 präsent.

Steht das Erste für den Sturz der Monarchie, so das Zweite für das Scheitern der sozialistischen Revolution in Deutschland und die Ermordung ihrer beiden prominentesten Vertreter, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.
Jedoch kam es nur kurze Zeit später, im März 1919, zu einem Generalstreik in der deutschen Hauptstadt, in dessen Zuge sowohl die sozialrevolutionären
Bestrebungen als auch die militärische Gegenrevolution erst ihren Höhepunkt erreichten.
Eingebettet in einer landesweiten Streikwelle versuchten die im November entstandenen Arbeiterräte die Ausweitung ihres Einflusses in den Betrieben und
Verwaltungen sowie die Einleitung der Sozialisierung gegen die gleichzeitig in Weimar tagende Nationalversammlung durchzusetzen. Die Reaktion bestand im bis
dahin größten militärischen Einsatz in Berlin, der in einem ungeheuren Blutbad in den Arbeitervierteln der Stadt endete, welches selbst noch die Kämpfe im
Januar in den Schatten stellte.
Der Autor Dietmar Lange wird zusammen mit dem Roten Antiquariat und dem Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen sein Buch vorstellen und auf die
Geschichte der sozialen Massenbewegung nach dem 1. Weltkrieg in Berlin eingehen.
Dabei sollen auch die Perspektiven und Potenziale heutiger Massenbewegungen vor dem Hintergrund der historischen Erfahrung erörtert werden.