Wir sind Menschen aus verschiedenen Städten in Deutschland. Wir alle haben gemeinsam, dass wir
aufgrund unseres Einsatzes für demokratische Rechte und Freiheiten, für Gleichheit aller Menschen
und dem Ende der Unterdrückung von Minderheiten in der Türkei kriminalisiert wurden, Haftstrafen
erhielten und deshalb das Land verlassen mussten. Wir erhielten in Deutschland Asyl und ein
Aufenthaltsrecht, weil wir in der Türkei aufgrund unserer Meinung nicht mehr unversehrt leben
konnten. Unser Einsatz dort für Demokratie und Freiheit wurde kriminalisiert, ein normales Leben
war uns nicht mehr möglich.
Das Recht auf politisches Asyl ist eine der Lehren aus dem zweiten Weltkrieg. So heißt es in Artikel 14
der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinigten Nationen von 1948: „Jeder hat das
Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen.“ In Artikel 16a Absatz 1
des deutschen Grundgesetzes steht: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.“ Wir kamen als politisch
Verfolgte in unserer Heimat nach Deutschland.
Wir sind keine Auswanderer. Wir sind Menschen, denen in der Türkei Folter und Haft droht, weil wir
gegen die Verbrechen des Staates gekämpft haben. Wir sind nicht gekommen, weil wir unseren
Idealen von Demokratie und Freiheit in der Türkei abgeschworen haben. Hätten wir dies getan,
hätten wir nicht fliehen müssen. Jedoch wird auch hier genau dies von uns gefordert. Anders ist es
nicht zu erklären, dass die BRD uns mit verschiedenen Mitteln einer politischen Repression aussetzt,
die das Ziel hat, die politischen und wirtschaftlichen Forderungen der Türkei und Erdoğan zu
befriedigen. Dieser versucht nämlich über diplomatische Kanäle, die Opposition gegen seine
Regierung auch im Ausland mundtot zu machen. Die BRD spielt dieses Spiel mit.
Aufgrund unseres politischen Einsatzes: Wird uns der Aufenthalt entzogen, bekommen wir eine
Ausgangssperre aus unseren jeweiligen Städten, wird uns mit Abschiebung gedroht. Genau dagegen
protestieren wir! Wir lassen nicht zu, dass unser Einsatz hierzulande kriminalisiert wird. Der Einsatz
gegen Rassismus, der Besuch von legalen Konzerten oder Picknickveranstaltungen ist keine Straftat
und darf nicht als solche behandelt werden. Deswegen sind wir seit nun schon mehr als 2 Jahren
wöchentlich in Düsseldorf, Köln und anderen Städten, um für unser Aufenthaltsrecht und unser
Grundrecht auf Freizügigkeit zu protestieren. Unterstützt unsere legitimen Forderung, indem auch ihr
unterschreibt, Öffentlichkeit schafft und verantwortlichen Institutionen wir der Ausländerbehörde
Köln Kalk oder dem Innenministerium NRW schreibt. Solidarität kennt keine Grenzen!
WIR WOLLEN UNSER AUFENTHALTSRECHT ZURÜCK!
GEGEN DIE KRIMINALISIERUNG UNSERES DEMOKRATISCHEN KAMPFES!
HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!
Almanya Direnişçiler Meclisi
Facebook; Düssseldorf Direniş Cadırı E-mail: aufenthaltsrechtdusseldorf@gmail.com