Die Todesnacht von Stammheim

In der Todesnacht zum 18. Oktober 1977 wurden die RAF-Gefangene (Rote Armee Fraktion) Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in Stammheim im Knast ermordet. Auch wenn dieser Staat behauptet, dass es vor 42 Jahren ein Selbstmord war, spricht viel zu viel dagegen. Irmgard Möller überlebte die Nacht und sprach danach von staatlich angeordneten Morden.

Diese These wird durch folgende Indizien gestützt:

1. Irmgard Möller, die einzige überlebende RAF-Gefangene jener Nacht, streitet nach wie vor ab, dass sie sich die schweren, aber letztlich nicht letalen Messerstiche selbst zugefügt habe. Sie erklärte später vor dem Untersuchungsausschuss des baden- württembergischen Landtages, sie sei damals von zwei Knallgeräuschen und einem Quietschen geweckt worden, dann aber mit einem eigenartigen »Rauschen im Kopf« wieder eingeschlafen und erst wieder zu sich gekommen, als sie von Beamten geweckt wurde und schon am Verbluten war. Weiter sagte sie: »Keiner hatte die Absicht des Selbstmordes. Das widerspricht unserer Politik!«

2. Andreas Baader und Jan-Carl Raspe sollen sich mit eigenen Pistolen erschossen haben. Wie aber waren die Waffen in den Hochsicherheitstrakt gekommen?

Sie seien durch Besucher der JVA eingeschmuggelt worden, hieß es anfangs – aber die Besucher wurden penibel gefilzt und mit Metalldetektoren überprüft. Eine spätere Variante ging davon aus, die RAF-Anwälte Armin Newerla und Arndt Müller hätten die Waffen, verborgen in ihren Akten, in den Gerichtssaal gebracht und dort den Angeklagten verdeckt zugeschoben.

Doch die im Prozess eingesetzten Polizeibeamten sagten aus, sie hätten
alle anwaltlichen Dokumente per Hand durchgeblättert. Auch das Versteck von Baaders Waffe in seinem Plattenspieler wirft Fragen auf: Immer wieder wurden den Gefangenen diese Gerätschaften abgenommen und ihre Zellen durchsucht, sie selbst häufig verlegt…

3. Wie hätte sich Baader mit einer 18 Zentimeter langen Waffe am Hinterkopf einen schräg nach oben verlaufenden Schuss selbst ansetzen sollen? Warum wurden bei ihm wie bei Raspe keine Fingerabdrücke an der Pistole festgestellt?
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