Dienstag, 1. Mai: 18 – 19 Uhr: „Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen!“

In der Mai-Ausgabe von „Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen!“ gibt es ein Interview zum Hungerstreik von 3 politischen Gefangenen in der Schweiz, die ihren Streik wegen des 1. Mai führen, einen Bericht von der 1. Mai-Demo aus Magdeburg und einen Beitrag zur Lage des Gefangenen Pit Scherzl, der sich immer noch in Isolationshaft befindet.

„Wie viele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen!“ am Dienstag, den 1. Mai von 18 – 19 Uhr, zu hören über das Webradio „Radio Flora“ aus Hannover per Livestream:
www.radioflora.de
Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, dem 3. Mai von 11 – 12 Uhr.

Hintergrundinformationen:

Hungerstreik von 3 politischen Gefangenen in der Schweiz, die ihren Streik wegen des 1. Mai führen
    
„An diesem 1. Mai sind wir wieder einmal dort, wo wir uns wirklich zuhause fühlen: zusammen mit Euch auf den Straßen, im Widerstand und den Kämpfen, die uns, jenseits aller Unterschiede, vereinen!“
So aus der Erklärung von  Marco Camenisch, Billy und Yilmaz, die ihren Streik  sich auf den 1. Mai beziehen!
Im Revolutionären Block  zu den 1. Mai-Aktivitäten  in Zürich werden die kämpfenden politischen Gefangenen ein wichtiges Anliegen sein:
„Die Verschärfung der kapitalistischen Krise bringt eine weltweite Zunahme der Auseinandersetzungen zwischen den Klassen mit sich. Im Rahmen dieser Kämpfe werden immer wieder GenossInnen vom Repressionsapparat der herrschenden Klasse verfolgt.
Die politischen Gefangenen haben auch im Knast nichts von ihrem revolutionären Charakter eingebüßt und führen ihren Kampf hinter Gittern weiter.
Die Solidarität mit diesen Gefangenen vereint verschiedene revolutionäre Kräfte. Am 1. Mai, dem internationalen Tag der ArbeiterInnenklasse, verbinden sich jene Kämpfe, für welche die Gefangenen eingesperrt wurden, auf der Straße.
Wir wollen am 1. Mai gemeinsam mit ihnen den revolutionären Kampf gegen den Kapitalismus auf die Straße tragen und vorantreiben!“
(Aus dem Aufruf  des Revolutionären Blocks)

Bericht von der 1. Mai-Demo aus Magdeburg
Aus dem Aufruf:
„Grenzenlose Klassensolidarität, statt einzwängendem Kapitalismus!
Der 1. Mai hat bereits eine lange und internationale Tradition. Seit fünf Jahren demonstrieren wir in Magdeburg wieder am 1. Mai, um diesen kämpferisch zu begehen. Wir gehen an diesem Tag auf die Straße, um zu einer Stimme der Ausgebeuteten zu werden. Wir werden uns auf der Straße kämpferisch Gehör verschaffen, um dem kapitalistischen Ausbeutungsgedanken zu widersprechen. Der Kapitalismus wird sein Ende finden und zwar durch unsere Solidarität“
2000 eingesetzten Polizisten versuchten mit allen Mitteln den Naziaufmarsch am 16. Januar in Magdeburg durch zu prügeln und haben ihr Ziel erreicht. Die Nazis konnten ihre geplante Route laufen, währenddessen AntifaschistInnen gehetzt und verletzt wurden. Die Bilanz: 25 Ingewahrsamnahmen, unzählige Festsetzungen von AktivistInnen und mindestens 10 gemeldete Verletzte durch Polizeigewalt.
Der Staatsschutz spielt den alltägliche faschistischen Terror auch in Magdeburg herunter, wie am 5. 4. in der „Magdeburger Volksstimme“ und greift dafür die antagonistische Linke scharf an.
Es ist daher auf Grund dieser verbalen Attacke des Leiters des polizeilichen Staatsschutzes, Frank Schwitzer, nicht auszuschließen, dass auch die 1. Mai-Demo von  der Polizei angegriffen wird.

Zur Lage des Gefangenen Pit Scherzl, der sich immer noch in Isolationshaft befindet
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Vor ca. zwei Monaten hat der Gründer und Vorsitzende der „Interessenvertretung Inhaftierter“ (IVI) Pit Scherzl zur Durchsetzung seiner Forderungen zu Hafterleichterungen bzw. Entlassung aus der Haft in der JVA Rheinbach (Nordrhein-Westfalen) einen Hungerstreik begonnen. Es ging dabei um die Verlegung in den offenen Vollzug bzw. die Entlassung aus der Haft; Pit berichtete im Zusammenhang mit der Aufnahme des Hungerstreiks von meistens rassistisch geprägten Konflikten im Knast. Nun ist offensichtlich auch dem Justiz-/Knast-Apparat deutlich, dass besonders in einer solchen Hungerstreik-Situation Kontakte des Gefangenen nach draußen existenziell wichtig sind, zumal sich einige Gefangene aus Solidarität dem Hungerstreik angeschlossen hatten.
Pit befindet sich weiter in Isolation,
Er schreibt dazu am 15. 4.:
„..befinde ich mich nach wie vor im Iso-Haftbereich, nachdem  Vollzug sich nach wie vor weigert, die Namen derjenigen zu benennen, die mich angeblich (oder tatsächlich) gegenüber  mehreren Vollzugsbeamten bedroht haben sollen.“

Post an Pit wieder an diese Adresse:

IvI.:
Postfach 1267
56451 Westerburg

Infos/Kontakte:
www.political-prisoners.net

Homepage der IvI: http://www.ivi-info.de/