In der April-Ausgabe gibt es folgende Beiträge:
– Zur Lage der Gefangenen und des Widerstands in Griechenland
– Zu den Razzien und Verhaftungen in der Türkei
– Drei Flüchtlinge der besetzten Schule Ohlauer Straße in Berlin sind angeklagt
– Zum Besuchsverbot gegen Wolfgang Lettow, dem presserechtlichen Redakteur des „Gefangenen Infos“ (GI)
Zu empfangen per Livestream über: www.radioflora.de
Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, den 9. April, von 11 – 12 Uhr.
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Zu den Themen:
– Zur Lage der Gefangenen und des Widerstands in Griechenland
In Griechenland wurden neue Isolationstrakte in den Knästen eingeführt, in die vor allem politische und rebellische Gefangene verschleppt wurden. Breiter Widerstand inner- und außerhalb der Knäste und die Entstehung einer Solidaritätsversammlung sind Resultate der bisherigen Auseinandersetzung um dieses Thema. Gleichzeitig wurde das Spardiktat der EU immer enger gezogen. In Griechenland selbst ging aus den letzten Wahlen das Linksbündnis „Syriza“ als Sieger hervor, dass gleich nach der Wahl angekündigt hat, einige der wichtigsten Maßnahmen der Troika zurückzunehmen. In dieser Zeit finden zahlreiche Proteste inner- und außerhalb der Gefängnisse statt. Dazu ein Gespräch mit einem Vertreter des „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“.
– Zum Besuchsverbot gegen Wolfgang Lettow, dem presserechtlich verantwortlichen Redakteur des „Gefangenen Infos“ (GI)
Die Anstaltsleitung der JVA Ratingen (NRW) teilte ihm erst detailliert nach 6 Wochen mit, warum er vom Besuch bei Ahmet Düzgün Yüksel, der wegen seiner Anwaltstätigkeit die Türkei verlassen musste und wegen § 129b inhaftiert ist, ausgeschlossen wurde. Wolfgang habe Informationen hinsichtlich eines Hungerstreiks eines hier inhaftierten albanischen Gefangenen, Admir Baro, im „GI“ Nr. 370 vom Januar 2015 in seiner Funktion als presserechtlich verantwortlicher Redakteur veröffentlicht. Er ist also dafür abgestraft worden, dass in dieser Zeitschrift über eine legitime Aktion eines Gefangenen berichtet worden ist.
Dazu ein Gespräch mit Wolfgang.
– Zu den Razzien und Verhaftungen in der Türkei
Am 1. April haben türkische „Anti-Terroreinheiten“ 3 Institutionen im Istanbuler linken Stadtviertel Okmeydani gestürmt: Idil Kulturzentrum, wo Grup Yorum arbeitet, den Verein für Grundrechte und die revolutionäre Jugend. Es kam zu mindestens 24 Festnahmen, darunter auch 5 Grup Yorum-Mitglieder. In zwei anderen Städten sind laut türkischen Medien 15 weitere Menschen verhaftet worden.
– Drei Flüchtlinge aus der besetzten Schule Ohlauer Straße sind angeklagt
“Drei unserer Freunde sind angeklagt“ – Drei unserer Freunde befinden sich seit dem 10. Dezember 2014, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, in Untersuchungshaft. Am 10. Dezember 2014 wurden während einer unangekündigten Brandschutzkontrolle des Bezirks in Begleitung der Polizei ab 5 Uhr morgens zwei Bewohner der Ohlauer Schule aus dem Schlaf gerissen und verhaftet. An Respektlosigkeit nicht zu überbieten, wurde ein weiterer Bewohner am darauf folgenden Tag auf der Trauerfeier für die Refugee-Aktivistin Sista Mimi vor der Schule verhaftet. Sista Mimi war eine Aktivistin, die in der Schule gewohnt hat und am Nachmittag des 10. Dezember verstorben ist. Unsere Freunde befinden sich seitdem in Untersuchungshaft in der JVA Moabit. Gegen alle drei lautet die Anklage: „Gemeinschaftlich versuchte gefährliche Körperverletzung gegen Polizeibeamte“. Der Vorwurf bezieht sich auf die Zeit der Dachbesetzung der besetzten Schule in der Ohlauer Straße in Berlin-Kreuzberg im Juni/Juli 2014. Der Prozess beginnt am 07. April 2015.“
Aus der Pressemitteilung des Refugee Protests in Berlin vom 1. 4.
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