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Erklärung zur Kundgebung zum Auftakt der Kampagne „Infoladen bleibt“

Erklärung zur Kundgebung zum Auftakt der Kampagne „Infoladen bleibt“
Heute am 30.11.17 haben wir, in der Anna-Straße-29, vor Stach-Immobilien, mit 30-40 Menschen erfolgreich eine Kundgebung abgehalten.

Die Firmenchefs von Stach-Immobilien hatten uns im Vorfeld eine Email geschrieben, um ihre Verantwortung für die Gentrifizierung im Stadtteil und speziell ihre Rolle im Konflikt zwischen der S IMMO unddem sozialen Zentrum herunter zu spielen. Es wurden Flugblätter, zu der Rolle von Stach-Immobilien und dem Sozialen Zentrum / Infoladen, in der Alexander -Puschkin- Straße 20, verteilt und Einzelgespräche über das generelle Mietproblem in Stadtfeld gehalten. Auch wurden wir von PassantInnen auf Probleme und Konflikte mit VermieterInnen und Hausverwaltungen hingewiesen. Der Kampf gegen soziale Verdrängung in Stadtfeld und um den Erhalt des Sozialen Zentrums / Infoladens gehen weiter.

Infoladen bleibt! – Wir bleiben Alle!
Stadtfeld bleibt Proletarisch!
Infoladen Magdeburg

„Stach Immobilien verwaltet im Auftrag des „ Eigentümers „ die Räumlichkeiten in der Alexander – Puschkinstraße 20. Die Entscheidung über den Mietvertrag wird nicht durch sie getroffen. Jedoch betreuen sie die Mieter/innen und vermitteln neue Mieter/innen, als faktisches Sub- Unternehmen der Hausverwaltung in Berlin . In diesem Zusammenhang kommt es immer wieder zu unqualifizierten Äußerungen der Mitarbeiter/innen von Stach Immobilien, über die Nutzer/innen des Sozialen Zentrums/ Infoladen. Auf diese Äußerungen, die sie fälschlicherweise als Bekundungen der Mieter/innen der Puschkinstraße 20 ausgeben, bezieht sich unter anderem der jetzige „Eigentümer“ und die Presse. Sie sind also ein Teil von denjenigen, die bewusst Stimmungen verbreiten, die dazu führen sollen, das der Mietvertrag nicht verlängert wird. Aus diesen Grund ist es mehr als berechtigt , hier vor ihrem Büro eine Kundgebung zu organisieren. “ Flugblatt zur Kundgebung
Informationen zur S IMMO Germany GmbH: Am 19. Oktober 1987 startete das erste börsennotierte Immobilien-Wertpapier Österreichs an der Wiener Börse. Anfangs lief das Papier unter den Namen Die Erste Immobilien Aktie. Durch die Fusion mit der Sparkassen Immobilien Anlagen AG entstand der heutige Name S Immo AG. 2015 besaß diese Aktiengesellschaft etwa 2 Milliarden Euro an Immobilienvermögen. Ihren Jahresüberschuss 2016 konnten sie auf 204,3 Millionen erhöhen. Das diese Steigerung nur durch Spekulationsgeschäfte erreicht werden konnte zeigt sich dadurch das die Einnahmen durch Mieterlöse 118,2 Millionen Euro betragen. Im selben Jahr verkauft aber S Immo rund 1.500 Wohnnungen in Berlin und Hamburg (flächenmäßig etwa rund ein Drittel des deutschen Wohnportfolios). Durch diesen Verkauf waren es laut Vorstandsvorsitzende Ernst Vejdovszky das beste Jahr der Unternehmensgeschichte. Das deutsche Tochterunternehmen S IMMO Germany, welche die Geschäfte in Deutschland leitet, ist trotz der Verkäufe weiter auf Expansionskurs. Ihr Ziel ist aber nicht die Ballungsräume sondern laut Geschäftsführer der S IMMO Germany Daniel Kaboth „mittelgroße deutsche Städte, wo noch schöne Renditen zu erzielen wären“. Ihr Fokus liegt dabei auf Städten mit Universiäten. Denn gerade dort können sie sich 1-3 Raum Wohnungen aneignen und billig aufwerten. Wie z.b. Leipzig und Magdeburg. Dort werden im „Szene Kiez“ billige Häuser gekauft und ohne großen Aufwand schlecht saniert. Die ersten Leidtragenden dieser Mechanismen sind Menschen ohne reguläre Arbeit. Aber auch die Leute die eine Arbeit haben müssen immer mehr für ihren Wohnraum zahlen bis sie es nicht mehr schaffen.

Quelle Redebeitrag Gruppe „ zusammen kämpfen „