Innerhalb von drei Tagen sind im Baskenland zwölf Personen durch die spanische Guardia Civil und die französische Polizei verhaftet worden.
Im französischen Baskenland wurden am Montag vier Personen der Jugendorganisation SEGI verhaftet. Nach einer Pressekonferenz zu den Festnahmen wurden am darauf folgenden Mittwoch vier weitere Personen inhaftiert. Bei zwei Personen handelt sich sich um die sozialistischen Bürgermeister (resp. Bürgermeisterin) der anliegenden Dörfer, die anderen zwei Personen sind ebenfalls der SEGI zu zu ordnen. Ein Jugendlicher wurde kurz nach seiner Festnahme wieder entlassen. Alle anderen Betroffenen sitzen immer noch in Haft. Laut einer Pressemitteilung der Gefangenenorganisation „Askatasuna“ erfolgten alle Verhaftungen im Auftrag des spanischen Innenministeriums. Die Festnahmen selbst wurden von Spezialeinheiten ausgeführt und liefen nach Zeugenaussagen äusserst brutal ab.
Die Guardia Civil nahm unterdessen am Dienstag vier Personen in Bilbao fest. Diese sollen Mitglieder eines “legalen” Kommandos der Untergrundorganisation ETA sein. Auch hier handelt es sich hauptsächlich um Jugendliche. Zwei der durch die Guardia Civil Festgenommenen mussten nach der Verhaftung in ein Madrider Krankenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Behörden sollen sie sich selbst verletzt haben. Bis am Sonntag dem 6. März 2011 befanden sie sich in Incommunicado Haft (totale
Isolation, keinerlei Kontakt zur Aussenwelt, auch nicht zu Anwälten oder Ärzte ihres Vertrauens). Kurz nach der Aufhebung der Isolationshaft liessen sie verlauten, gefoltert worden zu sein. Eine Frau gab zudem an, von der Polizei sexuell Missbraucht worden zu sein.
Das es bei den polizeilichen Aktionen einmal mehr die Jugendbewegung trifft ist nicht weiter verwunderlich. Denn sie steht für die Kontinuität des revolutionären Kampfes für Befreiung und Sozialismus.