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Der ägyptische Aktivist, Chirurg und Dichter Ahmed Said wurde am Donnerstag, den 19.11. 2015 in Kairo Zentrum verhaftet.

Ahmed wir vorgeworfen, am Donnerstag Nachmittag an einem friedlichen Protest auf der Brücke des 6. Oktober teilgenommen zu haben und wurde einige Stunden nach der Veranstaltung festgenommen. Anlass dieser Demonstration war der 4. Jahrestag der Schlacht von Mohamed Mahmoud, den fast 5 Tage andauernden Straßenkämpfen während der Revolution 2011, bei denen mindestens 47 Menschen ums Leben kamen und Tausende verletzt wurden. Die brutalen Zusammenstöße ereigneten sich nachdem die Sicherheitskräfte mit aller Härte begannen, ein friedliches Sit-In auf dem Tahrirplatz gewaltsam aufzulösen. Damals kam es zum massiven Einsatz von Tränengas, Gummigeschossen und scharfer Munition. Ahmed Said war 2011 unter den Revolutionären auf dem Tahrir Platz, die sich gegen das damalige Regime unter Hosni Mubarak auflehnten. Er hat nicht nur selbst an den Demonstrationen während der Revolution teilgenommen, sondern hat auch als Arzt in den provisorischen Feldlazaretten die Menschen versorgt, die von Polizei und Militär brutal attackiert worden sind. Seit 2011 finden jährlich friedliche Proteste zum Jahrestag am 19.11. statt, die immer wieder Zielscheibe von Repression der Militärregierung wurden, die nach Amtsantritt ein Demonstrationsverbot verhängte.

Auch die Verhaftung Saids ist Teil der anhaltenden staatlichen Repressionen und massiven Einschränkungen der Meinungs-und Pressefreiheit. Ahmed hat sich seither in Ägypten als auch in Deutschland für Menschenrechte in Ägypten eingesetzt. Ihm und den anderen Gefangenen stehen nun eine langjährige Gefängnisstrafe in Aussicht. Verhaftungsgrund ist ein Verstoß gegen das Anti-Protest-Gesetz, mit dem seit 2013 versucht wird, jede Kritik am ägyptischen Militärregime im Keim zu ersticken und jede Opposition zu illegalisieren.

Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Feuer und Flamme der Repression!