Das Urteil des Europäischen Menschenrechts-Gerichtshofs hat im spanischen Staat einen wahren Sturm ausgelöst. Einen Sturm der Ultrarechten, vor allem der Verbände von Angehörigen von Opfern, die nicht weniger als die Nichterfüllung des Urteils fordern. Für Regierung und Justiz ist der Druck jedoch groß genug, um nachzugeben, widerwillig und mit allerlei juristischen Tricks und schmutzigen Spielzügen.
Tatsache ist, dass mit den am 8.11. entlassenen 9 nunmehr 11 Gefangene die Freiheit erlangt haben, die ihnen seit Jahren zustand. Die Straßburger Richter waren laut Presse einigermaßen überrascht über die heftige Kritik, die sie sich von Seiten von Regierung und Vertreter/innen der Verbände der “Opfer des Terrorismus“ anhören mussten.
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Dabei wäre eine anderslautende Entscheidung des EGMR ein Skandal gewesen, denn keine noch so parteiische Justiz kann rückwirkend die eigenen Regeln ändern und Strafen gesetzteswidrig ausweiten. Das wurde nicht zuletzt bei zwei Gefangenen deutlich, die von den Knastbehörden regelgerecht entlassen und vom Obersten Gerichtshof wieder von der Straße geholt wurden. Besonders im Visier der spanischen Rechten steht der spanische Vertreter im EMRG, der offensichtlich die EG-Entscheidung mitgetragen hatte und sogleich zum Vaterlands-Verräter abgestempelt wurde. Was deutlich macht, woher der Wind weht in der spanischen Justiz: entschieden wird normalerweise nicht nach Recht und Gesetz, sondern Gewehr bei Fuß nach politischen Kriterien, wenn ein Richter sich dieser Praxis ausnahmsweise widersetzt, wird er zum Abschuss freigegeben.
Aus spanischen Justizkreisen sind widersprüchliche Aussagen zu den Folgen des EG-Urteils zu vernehmen. Zu Beginn wurde anerkannt, dass sich die Entscheidung nicht nur auf die in Europa klageführende Gefangene Ines del Rio beziehe, sondern auf alle andern gleichlautenden Fälle. Dies hatte Straßburg in einem Urteilsparagrafen extra abgesichert. Sofort nach dem Urteil waren zwei Gefangenen entlassen worden, danach entschied die Audiencia Nacional, alle weitere Betroffen sollten ebenso behandelt werden, selbst wenn sie noch Einsprüche vor dem Obersten oder dem Verfassungsgericht offen hätten. Eine überraschende Entscheidung mit nur einer Gegenstimme unter 17. Dennoch geschah nichts weiter. Im Gegenteil kam die AN in ihrer nächsten Sitzung der Forderung nach zeitlicher Verschleppung nach, die Entscheidung der oberen Instanzen abzuwarten und doch nicht freizulassen. In der folgenden Sitzung wurde auch dieser Umschwung umdefiniert. Mit 9 zu 8 Stimmen wurden 9 Gefangene freigelassen, allem Anschein nach jene, die am längsten hatten “Nachsitzen“ müssen, zwischen vier und sechs Jahren. Und der Rest?
Gleich nach dem europäischen Urteil hatten die ultrarechten Opferverbände zur Demonstration in Madrid mobilisiert, um die rechte Regierung unter Druck zu setzen. Parole: “Urteil nicht umsetzen“. Damit eröffnete sich für Rajoy und Konsorten ein Dilemma. Denn eine solche Forderung konnten sie vor den Augen Europas nicht mittragen. Gleichzeitig wollten sie keinesfalls fehlen bei der Mobilisierung, um verloren gegangene Kredite im rechten Lager zurückzugewinnen. Es kam zum Spagat. Die Regierung sollte nicht als solche beim Spektakel erscheinen, sondern aufgrund persönlicher Entscheidung als Politiker. Mit einem diplomatischeren Motto als dem agressiven offiziellen (Bericht Baskinfo). Aber dabei sein. Die Demo selbst wurde trotz der angezeigten Empathie für die “Opfer-Verbände“ zum Spießrutenlaufen für alle nicht ganz so rechten PPler. Vorgeworfen wurde ihnen, dass das Urteil ein abgekartetes Spiel gewesen sei. Neben Pfiffen und Schährufen wurde zudem das alte Argument wieder belebt, die Regierung verhandle heimlich mit ETA, was zwar immer heftig dementiert wird, in nüchternen Kennerkreisen jedoch für möglich gehalten wird. Generell geriet die Großveranstaltung in Madrid zu einem nationalistischen Spektakel mit einem rot-gelben Fahnenmeer. Als Regierung bei einer Veranstaltung anwesend zu sein, bei der nicht nur Ultrarechte, sondern Faschisten in großer Zahl teilnahmen, spricht für sich, nicht jedoch für eine demokratische Vertretung.
Fragt sich, was die “Opferverbände“ eigentlich wollen? Auf jeden Fall sind sie für Strafverlängerung, in den Jahren des offenen bewaffneten Konflikts war regelmäßig zu hören, die “Gefangenen sollen im Knast verfaulen“. Also lebenslang oder Todesstrafe. Der Vollständigkeit halber soll erwähnt sein, dass bei Weitem nicht alle “Verbände von Terrorismus-Opfern“ nach Madrid reisten. Vor allem baskische und katalanische, der PSOE nahestehend, verweigerten nicht zum ersten Mal die Gefolgschaft, sie setzen wie die große Mehrheit der baskischen Gesellschaft auf Dialog. Zur Demo-Parole, es müsse Sieger und Besiegte geben, sagte im baskischen Fernsehen eine Frau, sie wisse nicht, zu welcher Kategorie sie sich zählen sollte. Sie habe bei einem Attentat ihren Mann verloren, fühle sich somit als Verliererin und könne mit der Siegesmentalität nichts anfangen. Die baskischen Reaktionen auf das Straßburger Urteil waren positiv, mit Ausnahme der PP, selbst direkte Anschlagsopfer ETAs wie der Journalist Gorka Landaburu lobten die Entscheidung. Ein hoher Vertreter der PSOE erklärte, die Opfer-Angehörigen könnten nicht die Schritte der Politik bestimmen. Die abertzale Partei Sortu ihrerseits reagierte ausgesprochen gelassen, ohne öffentliche Siegesfeiern, wohl, um nicht Öl ins Feuer der Ultrarechten zu gießen und der Regierung ihre fortwährende Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren. Intern wurde beschlossen, in Zukunft von den öffentlichen Willkommens-Empfängen für entlassene Gefangene abzusehen, mit der Begründung, sie führen regelmäßig zu neuen Verfahren wegen “ Verherrlichung von Terrorismus“. Diese Maßnahme wurde in abertzalen Nicht-Partei-Kreisen teilweise scharf kritisiert. Generell hat sich bei den baskischen Parteien ein neuer Optimismus eingestellt, mit der Straßburger Entscheidung den Normalisierungs-Prozess wieder in Gang bringen zu können.
In ihrer Ohnmacht gegen das Parot-Urteil kartet die Rechte nun nach, wo sie kann. Gefangene sollen nicht wie üblich nach der Entlassung Sozialhilfe erhalten, wenn sie nicht öffentliche Reue gezeigt hätten, so eine Forderung. In einigen baskischen Stadträten wurden Resolutionen vorgestellt, die entlassenen Gefangenen in ihren Heimatorten zu “nicht erwünschten Personen“ zu erklären. Der Versuch scheiterte, weil nicht einmal die PSOE mitzieht, von PNV und Bildu ganz zu schwiegen. Heftige Kritik erfuhr der oberste baskische Richter, der in einem Interview erklärt hatte, Ines del Rio sei nach ihrer Entlassung keine Terroristin mehr, einen Tag später musste er zurückrudern und eingestehen, dass er möglicherweise Gefühle von Opfer-Angehörigen verletzt habe. Die baskisch-konservative Tageszeitung DEIA bilanzierte den ganzen Streit, die spanische Regierung habe mehr Interesse an einem Weiterbestand von ETA unter dem Vorzeichen des Waffenstillstands, als an einem geordneten Ende der Organisation auf dem Verhandlungsweg. Vieles spricht dafür, dass sie Recht hat.
Bleibt die Frage, wann die übrigen Parot-Gefangenen freigelassen werden. Einige werden auf die Entscheidungen der oberen Gerichte warten müssen, darunter der Supremo (Oberster Gerichtshof), der die Doktrin der Strafverlänerung erfunden hatte. Über die Zahl der Gefangenen die vom Straßburg-Urteil betroffen sind, existieren Widersprüche. Von wenigstens 26 ETA-Gefangenen war zuletzt die Rede, dabei sind wenigstens 70 von der Parot-Doktrin betroffen, nicht zuletzt Unai Parot, auf den die illegale Strafverlängerung im Jahr 2006 zuerst angewendet wurde und der dadurch zum unfreiwilligen Namensgeber wurde. (Red. Baskinfo) http://baskinfo.blogspot.com.es/2013/11/gefangene-sickern-in-die-freiheit.html
Vor 5 Jahren wurde Bruder Tonou-Mbobda vor der Klinik für Psychiatrie des UKE durch Security-Mitarbeiter der Klinik Logistik & Engeneering GmbH ohne vorliegenden richterlichen Beschluss und ohne ärztliche Aufsicht brutal in Bauchlage zu Tode fixiert.
Wir gedenken an diesem bitteren Tag für die Familie, Freunde und unsere Black Community insgesamt nicht nur unserem Bruder Tonou-Mbobda, sondern sind in Gedanken insbesondere auch bei seinen Angehörigen und Hinterbliebenen.
Menschen in psychischen Krisen- und Ausnahmesituationen werden in Deutschland immer wieder Opfer struktureller Gewalt und institutioneller Diskriminierung – zu oft endet diese Gewalt tödlich und regelmäßig findet keine angemessene Aufklärung oder gar Strafverfolgung statt. Ganz im Gegenteil werden die zu beklagenden Todesopfer zuerst reflexartig als kriminelle Straftäter*innen abgestempelt und ihnen im Zuge eines strukturellen Schutzes von staatlichen oder anderweitigen Institutionen die „Schuld“ am eigenen Tod zugewiesen.
Namen wie #LaminTouray (Nienburg/Weser 2024) #MouhamedLamineDramé (Dortmund 2022) #MohamedIdrissi (Bremen 2020) #AmanAlizada (Stade 2019) #AmosThomas (Rohrbach, Bayern 2016) #ChristySchwundeck (Frankfurt/Main 2011) #DominiqueKoumadiou (Dortmund 2005) #NDeyeMareameSarr (Aschaffenburg 2001) und noch viele mehr stehen für die anhaltende tödliche Gewalt gegen ausgegrenzte Menschen in psychischen Krisen, denen nicht etwa professionelle Hilfe und Deeskalation widerfuhr, sondern eskalative Bedrohung und tödliche Gewaltanwendung.
Wenn wir am Sonntag, den 21.04.2024 zum 5. Mal den Tod von Bruder Tonou-Mbobda betrauern und ihm gedenken, protestieren wir auch gegen die strukturelle Täter-Opfer-Umkehr, Vertuschung, Kriminalisierung der Opfer und Straflosigkeit für die Täter*innen. Ein System, das nicht in der Lage zu sein scheint, aus den unprofessionellen Fehlern und fatalen Eskalationsstrategien angemessene Konsequenzen zu ziehen und Veränderungen zu bewirken, kann den Vorwurf der institutionsübergreifenden strukturellen Diskriminierung nicht ernsthaft entkräften – dann wird das nicht nur „in Kauf genommen“, sondern wird prinzipiell genau so gewollt und immer wieder praktiziert!
Wir bitten Euch zahlreich an diesem 5. Jahrestag mit uns gemeinsam vor dem Universitäts-klinikum Hamburg-Eppendorf – UKE unserem Bruder Tonou-Mbobda zu gedenken. Bitte bringt Blumen, Schilder und Grablichter mit, damit unsere Gedenkveranstaltung würdevoll und gleichzeitig informativ wirken kann.
Liebe Interessierte,
Nach gut drei Jahren Arbeit konnten wir unseren Film jetzt fertigstellen.
Deshalb laden wir euch zu seiner ersten öffentlichen Vorführung,
Veranstaltungsdetails
Liebe Interessierte,
Nach gut drei Jahren Arbeit konnten wir unseren Film jetzt fertigstellen.
Deshalb laden wir euch zu seiner ersten öffentlichen Vorführung, einer inoffiziellen „Preview“, am Sonntag, 21. April um 12:00 Uhr, ins 3001 Kino, Schanzenstraße 75, ein (Eintritt 6 Euro).
Wir freuen uns sehr auf euer Kommen und auf eine anregende Diskussion mit euch und allen anderen nach dem Film.
Bitte verbreitet die Einladung gerne auch über eure Verteiler, damit das Kino rappelvoll wird.
Bis zur Vorführung am 21. April seid herzlich gegrüßt von
Free Mumia - Free Them All!
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt.
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Free Mumia - Free Them All!
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Bis jetzt musste der Black Panther einen Grossteil davon in Haft verbringen. Seit über 42 (!) Jahren kämpft Mumia aus der Haft heraus gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Als zig-tausendfach veröffentlichter Radiojournalist und Autor von bisher 11 Büchern hat er nicht nur innerhalb der Masseninhaftierung in den USA viele Menschen motiviert, sondern ist heute fester Bestandteil einer abolitionistischen Bewegung, die alle Merkmale der seit der Sklaverei anhaltenden White Supremacy, der weissen Vorherrschaft abschaffen wird. Weder Hinrichtungsbefehle noch 29 Jahre Isolationshaft oder die völlig unzureichende Gesundheitsversorgung haben Mumia je davon abbringen können, an einem der grausamsten Orte des sozialen Krieges der Reichen gegen die Armen laut und deutlich die "Voice of the Voiceless", die Stimme der Unterdrückten zu sein. Er selbst gibt unter den harten Lebensbedingungen des Gefängnisalltags alles und ruft immer wieder zur Selbstorganisation auf, um endlich profitorientierte Gefä- die Orte der aktuellen Sklaverei unter anderem Namen - oder die rassistische Todesstrafe abzuschaffen. "Wer keinen Krieg will, muss den Kapitalismus abschaffen" oder auch "Auf uns hoffen mehr Menschen, als wir ahnen (1) " bedeuten für ihn und ca. 2,14 Millionen andere Gefangene in den USA eine Hoffnung auf Leben und Freiheit.
Wir alle wissen, dass die Zerstörung des Planeten eine völlig andere Lebensweise erfordert. Kapitalistische Ausplünderung der Mehrheit der Menschen und der Natur drohen, uns alle zu vernichten. Dass Faschist*innen verschiedener Coleur nun auch noch grossen Zuspruch in den Industriestaaten erfahren, um diesen Wahnsinn weiter zu verlängern, macht die Dringlichkeit umso deutlicher: ""Manche sagen, es sei unvernünftig, Widerstand gegen dieses gewalttätige System zu leisten. Ich denke, es ist unvernünftig, das nicht zu tun." (Mumia Abu-Jamal).
Lasst uns Mumias bisherige Lebensleistung würdigen! Zusammen gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg!
Mittwoch - 24. April 2024
18:00 Uhr Fahrrad Demonstration zur US Botschaft: Start Syndikat - Emser Str. 131, 12051 Berlin - U7/S-Neukölln
20:00 Uhr Kundgebung mit oder ohne Fahrrad vor der US Botschaft - Pariser Platz 2, 10117 Berlin - U5/S-Brandenburger Tor
1:aus "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend Verlag, 2023)
Kundgebung24. April, 20:00 Robinienhain, JVA Hammerweg
Maja sitzt immer noch in Dresden in der JVA im Knast. Mittlerweile aber in Abschiebegewahrsam. Denn das Kammergericht in
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Kundgebung 24. April, 20:00 Robinienhain, JVA Hammerweg
Maja sitzt immer noch in Dresden in der JVA im Knast. Mittlerweile aber in Abschiebegewahrsam. Denn das Kammergericht in Berlin hat nun die Abschiebehaft für Maja angeordnet. Das bedeutet, dass im nächsten Schritt das Gericht prüfen wird, ob die Haftbedingungen in Ungarn es zulassen, dass Maja nach Ungarn ausgeliefert werden kann.
Maja drohen in Ungarn etliche Jahre Haft unter unsäglichen Bedingungen. Die hiesige Staatsanwaltschaft denkt sich Anklagepunkte aus, die nicht einmal den ungarischen Behörden bisher in den Sinn kamen. Letzteres hat der BGH glücklicherweise zurückgewiesen.
Die Auslieferung wollen wir auf jeden Fall verhindern und Druck auf die Behörden und den Knast machen. Maja darf nicht ausgeliefert werden. Darüber hinaus fordern wir aber auch, dass Ilaria und Tobi endlich aus der nun fast einjährigen Untersuchungshaft in Ungarn entlassen werden.
Wir fordern: Keine Auslieferung von Antifaschist*innen nach Ungarn vor ein Gericht besetzt mit Rechtsradikalen! Geht auf die Straße gegen Rechtsruck und Repression.
Wir wollen – wie jeden Monat – Maja zeigen, dass wir da sind und solidarisch auf der anderen Seite der Mauer stehen und Maja nicht allein lassen.
Kommt also zahlreich am Mittwoch von 20 bis 21 Uhr zur JVA und seid mit uns laut. Warum erst so spät? 20 Uhr haben die Gefangenen Zelleneinschluss. Dass heißt, dass sie zu diesem Zeitpunkt allein in ihren Zeller sitzen und unsere Solidarität und unsere Stimmen brauchen.
Free Mumia - Free Them All!
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt.
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Free Mumia - Free Them All!
Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Bis jetzt musste der Black Panther einen Grossteil davon in Haft verbringen. Seit über 42 (!) Jahren kämpft Mumia aus der Haft heraus gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Als zig-tausendfach veröffentlichter Radiojournalist und Autor von bisher 11 Büchern hat er nicht nur innerhalb der Masseninhaftierung in den USA viele Menschen motiviert, sondern ist heute fester Bestandteil einer abolitionistischen Bewegung, die alle Merkmale der seit der Sklaverei anhaltenden White Supremacy, der weissen Vorherrschaft abschaffen wird. Weder Hinrichtungsbefehle noch 29 Jahre Isolationshaft oder die völlig unzureichende Gesundheitsversorgung haben Mumia je davon abbringen können, an einem der grausamsten Orte des sozialen Krieges der Reichen gegen die Armen laut und deutlich die "Voice of the Voiceless", die Stimme der Unterdrückten zu sein. Er selbst gibt unter den harten Lebensbedingungen des Gefängnisalltags alles und ruft immer wieder zur Selbstorganisation auf, um endlich profitorientierte Gefä- die Orte der aktuellen Sklaverei unter anderem Namen - oder die rassistische Todesstrafe abzuschaffen. "Wer keinen Krieg will, muss den Kapitalismus abschaffen" oder auch "Auf uns hoffen mehr Menschen, als wir ahnen (1) " bedeuten für ihn und ca. 2,14 Millionen andere Gefangene in den USA eine Hoffnung auf Leben und Freiheit.
Wir alle wissen, dass die Zerstörung des Planeten eine völlig andere Lebensweise erfordert. Kapitalistische Ausplünderung der Mehrheit der Menschen und der Natur drohen, uns alle zu vernichten. Dass Faschist*innen verschiedener Coleur nun auch noch grossen Zuspruch in den Industriestaaten erfahren, um diesen Wahnsinn weiter zu verlängern, macht die Dringlichkeit umso deutlicher: ""Manche sagen, es sei unvernünftig, Widerstand gegen dieses gewalttätige System zu leisten. Ich denke, es ist unvernünftig, das nicht zu tun." (Mumia Abu-Jamal).
Lasst uns Mumias bisherige Lebensleistung würdigen! Zusammen gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg!
Mittwoch - 24. April 2024
18:00 Uhr Fahrrad Demonstration zur US Botschaft: Start Syndikat - Emser Str. 131, 12051 Berlin - U7/S-Neukölln
20:00 Uhr Kundgebung mit oder ohne Fahrrad vor der US Botschaft - Pariser Platz 2, 10117 Berlin - U5/S-Brandenburger Tor
1:aus "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend Verlag, 2023)
Es lebe der palästinensische Widerstand! 🇵🇸 Auch nach 76 Jahren Vertreibung, Ermordung und Siedlerkolonialismus wehren sich Palästinenser*innen gegen die Unterdrückung durch imperiale und koloniale Mächte.
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Es lebe der palästinensische Widerstand! 🇵🇸 Auch nach 76 Jahren Vertreibung, Ermordung und Siedlerkolonialismus wehren sich Palästinenser*innen gegen die Unterdrückung durch imperiale und koloniale Mächte.
Nach 6 Monaten Bombardements, massenhaften zivilen Opfern, Kriegsverbrechen und dem Aushungern einer ganzen Bevölkerung weichen wir nicht von der Seite unserer Geschwister in Palästina. Heute mehr als gestern ist es notwendig sich die Straßen zu nehmen und lautstark das Recht der Selbstbestimmung der Völker einzufordern und konsequent die Kriegsverbrecher USA, Israel, GB, Deutschland und all ihre Handlanger zu verurteilen.
Wir sehen uns am Samstag, den 27.04.24! Start am HBF (Hachmannplatz) um 15:00
Vor die Knäste! Solidarität mit den Proleten hinter Gittern!
Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!
Wer von uns kennt es nicht:
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Vor die Knäste! Solidarität mit den Proleten hinter Gittern!
Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!
Wer von uns kennt es nicht: Es ist Mitte des Monats und du hast schon wieder keine Kohle mehr. Trotzdem muss du irgendwie dein Überleben sichern und damit stehst du erstmal alleine da. Selbst wenn du deine Miete noch zahlen konntest, brauchst du etwas zu essen, zu trinken und irgendwie musst du dich auch fortbewegen, wenn du jeden Morgen auf deiner schlecht bezahlten Arbeit erscheinen musst, oder mal wieder einen Termin beim Amt hast. Ohne Geld werden eben auch ganz alltägliche Dinge zu einem Pokerspiel, zwischen Überleben sichern und der Gefahr von den Hütern des Kapitals erwischt zu werden. Mit einem mittlerweile unübersichtlichen Stapel von Bußgeld- und Mahnbescheiden, Zahlungsaufforderungen und Ankündigungen von Gerichtsvollziehern im Nacken, machst du dich auf den Weg. Kurzer Griff ins Ladenregal und ab in die eigene Tasche damit, an der Schlage vor der Kasse vorbei gedrängelt und ab zur Bahn. 2,70 € für eine Strecke? Macht 5,40 € hin und zurück. Ist einfach nicht drinne! Du gehst in die Straßenbahn und ergatterst dir einen Fensterplatz mit Blick auf die Haltestellen. Keine Kontrolleure zu sehen. Plötzlich ertönt eine Stimme in zivil: „Die Fahrausweise bitte!“ … Scheiße, das ist jetzt das 3. Mal in diesem Monat …
Einige Menschen können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, was für Konsequenzen dies nach sich ziehen kann. Für viele von uns Prolet:innen bedeutet es für eine Weile hinter Gitter zu verschwinden. Der riesige Schuldenberg wird nicht mehr bezahlbar und das, was wir als „Hilfestellung“ kriegen, ist die Scheiße abzusitzen. Jede:r von uns, wer schon mal im Knast gesessen hat, weiß weshalb sehr viele Leute einsitzen: Für Armut. Da triffst du Menschen, die wegen Diebstahl eines Toastbrot und einem Glas Würstchen in Untersuchungshaft sitzen, weil sie keinen festen Wohnsitz haben und auf ihren Prozess warten. Wir wollen uns jetzt nicht an diesen Beispielen festbeissen. Sie zeigen jedoch auf, wie einfach es ist in den Knast zu kommen und welchen Sinn Knast in der kapitalistischen Klassengesellschaft tatsächlich hat. Verweisen die Hüter des Kapitals auf den angeblichen Zweck der „Resozialisierung“ ist es in Wirklichkeit ein Mittel der Herrschenden, unsere Klasse davon abzuhalten, das zu nehmen was uns zu steht und durch Enteignung uns das zu holen, was unser Überleben sichert.
Knastlöhne stagnieren- Preise explodieren
Seit einigen Jahren steigt die Inflation kontinuierlich, seit 2022 explodieren die Preise förmlich. Was draußen schon zu einer enormen Verschlechterung unserer Lebensbedingungen geführt hat, macht sich hinter Gittern deutlich mehr bemerkbar. Während die Herrschenden uns Proleten „in Freiheit“ Mindestlöhne, Inflationsausgleich, Strompreisdeckel u.ä. zugestehen, um soziale Spannungen zu vermeiden, gibt es für unsere Leute im Knast nichts dergleichen. Arbeitszwang zu Löhnen von 1- 2 Euro, ohne gewerkschaftliche Vertretung und Rentenversicherung machen die Gefangenen zu modernen Sklaven. An dieser Arbeiten verdienen nicht nur die Anstalten, wie die JVA Burg mehrere 100 Tausend im Jahr, sondern auch große Konzerne, wie die Firma Brennstuhl, welche in 2 JVA’s in Sachsen- Anhalt Kabeltrommeln, Verlängerungskabel, LED- Strahler und Taschenlampen produzieren lässt. Gegen diese Ausbeutung haben Inhaftierte mit Klagen 2023 ein Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgericht erzwungen, wonach Stundenlöhnen von 2 Euro und weniger für Gefangene verfassungswidrig sind. An den Hungerlöhnen in deutschen JVA’s hat dieses Urteil allerdings bis heute nichts geändert. Fakt ist, von diesen Löhnen kann sich mensch weder gesund ernähren, noch seine Angehörigen außerhalb der Mauern unterstützen, wie Beispielsweisen seinen Kindern ein Geburtstagsgeschenk zu machen. Noch beschissener sind die Gefangenen ohne Arbeit dran. Diese müssen mit dem sogenannten Taschengeld von ca. 40 Euro im Monat zurecht kommen.
Wie wichtig das Geld zum Einkaufen für die Gefangenen ist sieht mensch daran wie hoch die Verflegungssätze für einen Inhaftierten sind: sagenhafte 3,24 Euro am Tag, damit sollen sich die Gefangnen zufrieden geben. Klar ist, daß Frühstück, Mittag und Abendbrot für zusammen 3,24 Euro nur zu haben sind, wenn mensch (fast) abgelaufene und verschimmelte Lebensmittel ausgibt. Wenn sich Gefangene in der Küche weigern, diese Schweinereien mitzumachen, also nicht bereit sind z.B. Schimmel von der Wurst abzuschneiden oder vom Jogurt abzuschöpfen und dann trotzdem auszugeben, sind diese ihren Job ganz schnell los. Diese Praxis erklärt dann auch warum die Verpflegungssätze für Patienten in Krankenhäusern mehr als doppelt so hoch sind, weil man diesen Menschen solch eckelhaftes Essen nicht zumuten würde. Hier merkt man ganz deutlich wie unterschiedlich Menschen behandelt werden.
Darüberhinaus können Gefangene nicht selbst bestimmen, bei wem sie (günstig) einkaufen, weil die Verkäufer von der JVA bestimmt werden. Der Verkäufer hat dadurch ein Monopol und bestimmt die Preise, welche schon in normalen Zeiten deutlich über den Preisen von draußen liegen. Dem Gefangenen bleibt daher auch nur: Friss oder stirb. Einer der größte Profiteur dieser Zustände ist die Massak GmbH, welche die meisten Anstalten in Deutschland beliefert.
In den letzten 2 Jahren hat die Massak GmbH, ebenso wie andere Anbieter die Preise nochmals deutlich erhöht – zum Teil um 120 Prozent. Besonders betroffen von den Preiserhöhung sind Produkte des täglichen Bedarfs sowie Lebensmittel. Die Preiserhöhungen bewegen sich inflationsbedingt zwischen fünf Prozent (Kaffee Rondo) und 120 Prozent (Sonnenblumenöl).
Diese Zustände in deutschen JVA’s sind ausbeuterisch und für uns unakzeptabel. Wir werden unsere Klassenbrüder und -Schwestern nicht widerstandlos in diesen Verhältnissen dahinvegitieren lassen. Vor die Knäste! Ein Kampf- drinnen und draußen!
Jedem sollte klar sein, dass mensch ganz schnell in die Lage kommen kann, selbst hinter Gittern aufzuwachen. Wie schnell das geht, zeigt uns die in den letzten Jahren zunehmende Repression. Viele von uns waren selbst schon inhaftiert, noch mehr haben Familienangehörige, Bekannte und/oder Freunde, die in dieser Situation sind. Darum ist es wichtig gemeinsam vor die Knäste zu gehen und unsere Solidarität mit den Gefangenen auszudrücken, sie nicht allein zu lassen. Wir werden in den kommenden Monate mit hoffentlich vielen anderen Kundgebungen vor möglichst vielen JVA’s in Deutschland organisieren, um Verbindungen in diese aufzubauen und vorhandene zu stärken. Auch die zuständigen Ministerien werden wir dabei nicht aussparen. Wir wollen mit euch gemeinsam die soziale Lage der Gefangenen thematisieren und Druck für unsere Forderungen aufbauen und versuchen sie zusammen mit den Gefangenen durchzusetzen.
Wir fordern:
kein Arbeitszwang!
Gewerkschaftsfreiheit!
Mindestlohn!
Rentenversicherung!
Inflationsausgleich!
Anhebung des Taschengeldes auf mind. 100- 150 Euro!
Verpflegungssätze von mind. 10 Euro statt vergammelten Essen!
Verbinden wir die Klassenkämpfe drinnen und draußen, knüpfen wir das Band der Solidarität mit den Proleten hinter Gittern. Kommt zahlreich mit uns zur ersten Knastkundgebung unserer Kampane am 27.4.2024, um 15.00 Uhr vor die Jugendanstalt Raßnitz in die Gröberssche Straße 1 in Schkopau.
Freiheit für alle politischen und sozialen Gefangenen!!
Von Magdeburg nach Gaza – ArbeiterInnensolidarität heißt Klassenkampf!
ArbeiterInnen, SchülerInnen und Studierende, Arbeitslose und ÜberlebenskünstlerInnen, Unterdrückte und Ausgebeutete heraus auf die Straße, heraus zum revolutionären
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Von Magdeburg nach Gaza – ArbeiterInnensolidarität heißt Klassenkampf!
ArbeiterInnen, SchülerInnen und Studierende, Arbeitslose und ÜberlebenskünstlerInnen, Unterdrückte und Ausgebeutete heraus auf die Straße, heraus zum revolutionären 1. Mai! Stehen wir gemeinsam auf, gegen kapitalistische Ausbeutung, imperialistische Kriege, gegen Rassismus und Frauenunterdrückung. Lassen wir nicht zu, dass die Herrschenden die Kosten ihrer Krisen und ihrer imperialistischen Abenteuer auf uns abwälzen. Setzen wir zusammen, mit Millionen Menschen überall auf der Welt, ein klares Zeichen für die klassenlose und herrschaftsfreie Weltkommune.
Kommt zahlreich am internationalen Kampftag unserer Klasse, um 16.00 Uhr auf den Alten Markt in Magdeburg! Unsere diesjährige Demonstration steht im Zeichen verschärfter Klassenkämpfe von oben und imperialistischer Kriege. Deshalb fordern wir ein Ende der Gas- und Stromsperrungen und wollen die Energieunternehmen vergesellschaftet sehen! Die Sanktionen beim Bürgergeld müssen zurückgenommen werden und die Schikanen gegen Arbeitslose sollen aufhören. Wir müssen das Abschöpfen der einkommensschwächsten Bevölkerungsteile stoppen. Aus unserer Sicht brauchen Menschen mit Handikap keine Beschützer, sondern gleiche Rechte. Wir üben Solidarität mit den Proleten hinter Gittern und fordern menschenwürdige Bedingungen in den Knästen. Wir stehen gegen die Idee der sogenannten Sozialpartnerschaft und für offensive Klassenkämpfe. Deshalb unterstützen wir die Streiks. Es gibt keine rechten Krisenlösungen für uns Ausgebeuteten, die einzige Lösung heißt Sozialismus. Antifa bleibt Handarbeit.
Wir sind gegen eine weitere Aufrüstung. Die NATO ist ein imperialistisches Kriegsbündnis, was zerschlägen gehört. Schluss mit den Waffenexporten in Kriegs- und Krisenregionen! Schluss mit dem Genozid mit deutscher Unterstützung in Gaza. Free Palästine!
am 10. Mai 2024 im Centro Sociale, großer Saal, Sternstraße 2,20357 HamburgEinlaß 18.30 UhrBeginn 19.00 Uhr
Am 26.2. 2024 wurde Daniela Klette, die wie auch
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am 10. Mai 2024 im Centro Sociale, großer Saal, Sternstraße 2,20357 Hamburg Einlaß 18.30 Uhr Beginn 19.00 Uhr
Am 26.2. 2024 wurde Daniela Klette, die wie auch Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub als ehemaliges RAF-Mitglied über 30 Jahre gesucht wurde, in Berlin festgenommen. Daniela ist seitdem in der JVA Vechta Isolationshaft/folter, permanenter Videoüberwachung und durchgehender Zensur ausgesetzt. Auch Ariane, die die Knastkundgebung für Daniela im März angemeldet hatte, ist von Repression und Hetze betroffen und hat zunächst ihren Arbeitsplatz in einem Krankenhaus verloren. Die Fahndung genannte Menschenjagd auf Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, die auch wegen RAF-Mitgliedschaft gesucht werden, geht unvermindert weiter.
Wir werden auch von der zahlreichen und vielfältigen Solidarität berichten, wie zum Beispiel von dem Internationalen Aktionstag der Roten Hilfe International, der am 14.4.24 stattfand.: Es ging dabei um Daniela Klette und auch allen, die sich der Staatsmacht entziehen (die ehemaligen Mitglieder der RAF aber auch die zahlreichen Antifaschist:innen in den Antifa-Ost- und Budapest-Verfahren).
Auf unserer Veranstaltung sind Ariane und weitere Aktivist:innen dazu eingeladen.
Gruppe „Solidarität mit Daniela Klette Hamburg“
Mehr
Zeit
(Freitag) 18:30(GMT+02:00)
Standort
Centro Sociale
Sternstraße 2, 20357 Hamburg
Info- & Stadtteilladen LunteWeisestr. 53, 12049 Berlin
Thema: Zur Kampagne „Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!“
Nach der Knastkundgebung am 27. April vor der Jugendanstalt Raßnitz als Auftakt der Kampagne* wollen wir
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Thema: Zur Kampagne „Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!“
Nach der Knastkundgebung am 27. April vor der Jugendanstalt Raßnitz als Auftakt der Kampagne* wollen wir darüber sprechen wie wir in Berlin daran anknüpfen können! Dazu gibt es während des Cafés eine Gesprächsrunde ab 19 Uhr. Bringt euch und eure Ideen vorbei!
Das Café hat ein offenes Format und soll Raum bieten, um Interessierte und/oder Aktive im Kampf für Gefangenen-Solidarität zusammen zu bringen. Wir laden euch ein Postkarten an Gefangene zu schreiben, sich auszutauschen, zu vernetzen und Ideen zu sammeln, wie wir für die Rechte der Gefangenen einstehen können … oder einfach bei einem Kaffee über Flyern und Zeitschriften zu stöbern.
Es gibt Snäcks (süß & salzig), Kaffee, Çay und kalte alkoholfreie Getränke.
Montag 13. Mai von 17-21 Uhr im Info- & Stadtteilladen Lunte, Weisestr. 53, 12049 Berlin
Wir das „Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen“ geben u. a. das Gefangenen Info heraus. Die Zeitschrift versucht mit aktuellen Artikeln zu Widerstand, Repression und Solidarität in der BRD, wie international die Bedingungen für eine Verbindung von den Kämpfen in den Knästen mit den Kämpfen draußen zu entwickeln und auszubauen. Dafür brauchen wir weiterhin Unterstützung und Solidarität. Das Café findet jeden 2. Montag im Monat statt.
Was erwartet euch beim Café?
Vor die Knäste! Solidarität mit den Proleten hinter Gittern!
Auszug aus der Kampagne: Schluss mit der Ausbeutung der Gefangenen!
Diese Zustände in deutschen JVA’s sind ausbeuterisch und für uns unakzeptabel. Wir werden unsere Klassenbrüder und -Schwestern nicht widerstandlos in diesen Verhältnissen dahinvegitieren lassen. Vor die Knäste! Ein Kampf- drinnen und draußen!
Jedem sollte klar sein, dass mensch ganz schnell in die Lage kommen kann, selbst hinter Gittern aufzuwachen. Wie schnell das geht, zeigt uns die in den letzten Jahren zunehmende Repression. Viele von uns waren selbst schon inhaftiert, noch mehr haben Familienangehörige, Bekannte und/oder Freunde, die in dieser Situation sind. Darum ist es wichtig gemeinsam vor die Knäste zu gehen und unsere Solidarität mit den Gefangenen auszudrücken, sie nicht allein zu lassen. Wir werden in den kommenden Monate mit hoffentlich vielen anderen Kundgebungen vor möglichst vielen JVA’s in Deutschland organisieren, um Verbindungen in diese aufzubauen und vorhandene zu stärken. Auch die zuständigen Ministerien werden wir dabei nicht aussparen. Wir wollen mit euch gemeinsam die soziale Lage der Gefangenen thematisieren und Druck für unsere Forderungen aufbauen und versuchen sie zusammen mit den Gefangenen durchzusetzen.
Wir fordern:
kein Arbeitszwang!
Gewerkschaftsfreiheit!
Mindestlohn!
Rentenversicherung!
Inflationsausgleich!
Anhebung des Taschengeldes auf mind. 100- 150 Euro!
Verpflegungssätze von mind. 10 Euro statt vergammelten Essen!