Am Freitag wurden zwei Umweltaktivistinnen der Gruppe „Just Stop Oil“ zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie am 14. Oktober 2022 eine Schüssel Tomatensuppe auf Vincent Van Goghs Werk „Die Sonnenblumen“ in der National Gallery in London geworfen hatten. Zu dieser Zeit forderte „Just Stop Oil“ die sofortige Einstellung aller neuen Öl- und Gasprojekte in Großbritannien. Phoebe Plummer wurde zu einer zweijährigen Haftstrafe und Anna Holland zu einer 20-monatigen Haftstrafe verurteilt. Sie hatten die spektakuläre Aktion durchgeführt, bei der das durch eine Glasscheibe geschützte Kunstwerk nicht beschädigt wurde, aber der Rahmen um das Kunstwerk leicht beschädigt wurde.
Die NGO Greenpeace verurteilte die unverhältnismäßigen Gefängnisstrafen für eine Demonstration, bei der der Rahmen eines Gemäldes nur geringfügig und die Leinwand gar nicht beschädigt worden war. Die Verurteilungen sind ein weiterer Schritt in der Unterdrückung friedlicher Demonstrationen für den Umweltschutz. Im Juli waren fünf Aktivisten derselben Organisation, die eine Autobahnblockade errichtet hatten, von der britischen Justiz zu vier Jahren Haft verurteilt worden, der Gründer Roger Hallam zu fünf Jahren, weil er die Aktion vorbereitet hatte ( siehe Artikel hier ).
Um gegen diese Verurteilungen zu protestieren, haben Aktivisten von „Just Stop Oil“ am Freitag erneut zwei Gemälde von Vincent Van Gogh in der National Gallery in London mit Suppe übergossen. Die Gemälde wurden entfernt und werden nun untersucht, sie sind nicht beschädigt. Die drei Aktivisten wurden festgenommen.
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