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HH: Musa Asoglus Grussadresse an das St. Pauli Strassenfest am 17.8.

Ich grüsse das St. Pauli Strassenfestival mit meinem kämpferischstem Gemüt.
Zu einer Zeit, wo Rassismus sehr verbreitet ist, ist es auch sehr wertvoll und bedeutend, Eure Strassenfestival als Beispiel internationaler Solidarität gegen rassistische Angriffe zu veranstalten.
Rassismus ist nicht nur eine Politik von Skinheads in der faschistischen Bewegung und Feindlichkeit gegen die Völker.

Deutschland ist ein multikulturelles Land – das ist die Realität. Aber Imperialismus, der die politische Reaktion unserer Zeit vertritt, akzeptiert diese Realität nicht. 
Im Zweiten Imperialistischen Krieg wurde eine Ideologie und Kultur der deutschen Nation als Übermenschen verbreitet, mit dem Ziel, dem deutschen Volke die Überlegenheit einer „arischen Rasse“ vorzugaukeln
Trotz eines Massakers an dutzende Millionen Menschen konnte Hitler nicht siegen, und seine heutigen Schergen werden es auch nicht schaffen.
Die Verbindungen des Staats mit Bürgern werden im Rahmen von Gesetzen über Rechte und Verantwortlichkeit bestimmt. Für Ausländer gibt es das Ausländergesetz. Das verdoppelt unsere Verantwortlichkeit im „gesetzlichen“ Sinne, aber verkürzt unsere Rechte. 
Was ist Apartheid?
Apartheid ist ein rassistisches Regime, das über unterschiedliche Rechte und Verantwortlichkeit unter bestimmten Rassen, Religionsbekentnissen und Kulturwurzeln verfügt. Das Ausländergesetz schaffte den ämtlichen Rassismus in gesetzlicher Form in Deutschland. Das heisst, ein Apartheid-Regime wird in gesetzlicher Form geschöpft.
Die AfD, NPD, Identitätsbewegung, der Dritte Weg, Combat 18 , NSU und diejenigen, die ihren Namen benutzen, sind nicht Rechtspopulisten – sie sind Teile der faschistischen Bewegung. Sie benutzen die rechtspopulistische Deckung, um die Nazi-faschistische Bewegung als unschuldig darzustellen.  
Die Grundpflicht der faschistischen Bewegung ist, als zivilrassistische Bewegung zu handeln – sie soll Massenunterstützung für ein Apartheid-Regime schaffen, und die Gesellschaft und Sozialsystem auf faschistische Weise gleichschalten. 
Das einzige Gegengift dagegen ist, den internationalen Kampf zu führen. Das muss mit einer Perspektive von Gleichberechtigung und Multikulturalität verbunden werden. 
Gesetze wie 129a und 129b haben das Ziel, den Kampf gegen das Apartheid-Regime zu verhindern. 
129a/b verhindern das Recht auf einen Kampf gegen die Tyrannei. Nicht nur das Apartheid-Regime – kollaborateur-faschistische Regimes wie in der Türkei, die mit imperialistischen Monopolen zusammenarbeiten, werden gesetzlich geschützt.
129a/b Gesetze verbieten Organisierung nach Gedanken und Ausdruck von Gedanken. Das Ziel ist auch, zivilfaschistische Bewegungen zu unterstützen und Widerstand gegen das Apartheid-Regime zu kriminalisieren und verhindern. 
Solange es einen Kampf gibt, wird es immer auch Haft geben. Wir sind ein Teil. 
Als politischer Gefangene, sind Eure Solidarität und Unterstützung meine Quelle von Stärke und Stolz. Eure Briefem Solidaritätsaktionen, Transparente und Plakate, die uns legitimieren, zusammen mit Euren Parolen; an meinen Gerichtstagen, verehren mich, auch wie Eure Aufrechtserhalten gegen Klassenjustiz. 
Weder Gefängnis und Isolation… Solange Ihr existiert, keine Mauer, keine Gittern können uns zu Aufgabe zwingen. Als politische Gefangene besteht unsere Schwierigkeit nur darauf, das wir Euren Kampf und Verantwortlichkeit auf unseren eigenen Schultern nicht nehmen können. 
Und auch Grup Yorum… Die Stimme der Völker Anatoliens, die Harmonie des Kampfes; sogar in Haft erleben wir das mit Euch, mit Euch ist Widerstand auch schön. 
Das konkretste Beispiel des Apartheid-Regimes in Deutschland ist die willkürliche Verbote und Hindernisse, die gegen Grup verhängt werden, zusammen mit Gedankenverboten.
Die Verbote zeigen die Hilflosigkeit der Regierung – sie hat Angst vor Cemo, vor Volkslieder über Haft, vor Bella Ciao, vor „Commandante Che“. Ihre Fürchte und der Enthusiasmus, mit dem Grup Worum ihre Schönheit ausdrückt, ist der Grund, warum wir in Haft sind. 
Ich werde auch Eure Volkslieder atmen, Euren Halays meine Schulter geben. VOLKSLIEDER DÜRFEN NICHT ZUR SCHWEIGEN GEBRACHT WERDEN, HALAYS GEHEN WEITER.
In Glaube an Sieg umarme Euch alle, die das Strassenfestival veranstalten, verarbeiten, alle Artisten und Gäste, die teilnehmen, und schicke Euch meine revolutionären Grüsse und Liebe, 
Grüsse, Liebe, 
der freie Gefangene
Musa