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Huber Ballesteros befreien

Kolumbien ist das gefährlichste Land der Welt für Gewerkschafter_innen. Nach Zahlen der Vereinten Nationen sind seit 1986 fast 3000 Gewerkschafter_innen ermordet worden. Im ersten Halbjahr 2013 sind mindestens 11 Gewerkschafter_innen umgebracht worden. In viele dieser Morde waren staatliche Stellen direkt verwickelt. Zusätzlich zu den physischen Angriffen ist das Gefängnis ein oft genutztes Mittel, um Menschen aus der Arbeiter_innenbewegung zu bestrafen und zum Schweigen zu bringen.

Am 25. August 2013, einem Sonntag, wurde der Gewerkschaftsführer Huber Ballesteros verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Huber ist einer von Kolumbiens bekanntesten Gewerkschaftern. Er ist Mitglied des Lenkungsausschusses der größten Gewerkschaftsföderation in Kolumbien, der CUT, stellvertretender Vorsitzender der Landarbeitergewerkschaft FENSUAGRO, und landesweiter Koordinator für die von den Gewerkschaften unterstützte Bewegung „Patriotischer Marsch“ (Marcha Patriótica). Als er verhaftet wurde, war er dabei, Massenstreiks im ganzen Land mitzuorganisieren. Seine Inhaftierung ist ein klarer Versuch der kolumbianischen Behörden, ihn für seine Gewerkschaftstätigkeit zu bestrafen, und ist vom Europäischen und vom Internationalen Gewerkschaftsbund verurteilt worden.

Wir müssen seine Freilassung erreichen, um eine klare Botschaft an die kolumbianischen Behörden zu senden, dass wir die Verfolgung von Gewerkschafter_innen nicht akzeptieren werden.“