Die Zahl von Faschist:innen gegen die ein offener Haftbefehl vorliegt, diese sich aber nicht den Behörden stellen und damit offiziell gesucht werden wird seit 2008 aufgezeichnet. Damals waren am Jahresende lediglich zwei offen, sie betrafen auch nur 2 untergetauchte “Rechtsextremisten”.
Zwischen 2015 und 2017 ist die Zahl dann scharf angestiegen. Waren 2016 waren noch 207 Haftbefehle gegen 161 Rechtsextremisten offen, im Jahr 2017 sind die Zahlen explodiert: 441 Haftbefehle gegen 340 Rechtsextreme sind allein von Januar bis September hinzugekommen. Damit Lag die Zahl Ende 2017 bei 501. Im Folgejahr lag sie mit 467 knapp darunter, ebenso 2020 (481).
Schon damals kritisierte jedoch die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, dass das Ministerium nicht aufschlüsseln konnten, warum Haftbefehle wieder aus der Statistik fallen. So sank ihre Zahl zwischen September 2019 und März 2020 um 293 Personen. Ob die Haftbefehle vollstreckt wurden oder etwa gegen Zahlung einer Geldbuße zu den Akten gelegt wurden, blieb dabei offen.
Nun sind sie wieder steil angestiegen, auf ein statistisches Allzeithoch von fast 600 Faschist:innen im Untergrund.