Millionen auf der Flucht .
Laut Wikipedia rangiert Kolumbien mit 5,2 Mio. Binnenvertriebenen weltweit an 2. Stelle hinter dem Sudan.
Die Zahl der Exil-Kolumbianer und -Kolumbianerinnen wird auf 6-8 Mio. geschätzt, wovon ein sehr großer Anteil das Land aus entweder politischen Gründen oder wegen extremer wirtschaftlicher Not verlassen musste. Bei ca. 46 Mio. Einwohnern bedeutet dies, dass ca. jede/r 4. ein Flüchtling ist.
Kolumbien ist weltweit eines der Länder mit der höchsten Anzahl an politischen Morden.
Wobei in Kolumbien in den letzen Jahren beispielsweise mehr Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen ermordet wurden, als in irgendeinem anderen Land – weltweit. Laut Amnesty International waren es über 2.000 in den letzten 15 Jahren.
In der Vergangenheit sind mehrfach Verbindungen von Rohstoffkonzernen und paramilitärischen Gruppen bekannt geworden. Die Konzerne sind Nutznießer der Gewalt gegen widerständige Organisationen, seien es Gewerkschaften, Indigene oder Umweltaktivisten.
Eine wesentliche Ursache des nun schon über 60 Jahre andauernden Bürgerkrieges ist der Kampf um die Bodenschätze des Landes, ebenso, wie der Konflikt um Landbesitz.
Im Hintergrund stehen internationale Konzerne und streichen milliardenschwere Profite ein.
Die Schmutzarbeit vor Ort lassen sie dabei rechtsgerichtete Paramilitärs erledigen, auf deren Konto über 8.000 Morde und 600 „Verschwundene“, sowie 220.000 direkte Vertreibungen in den letzten Jahren gehen.
Die Übergänge zum staatlichen Polizei- und Militär sind fließend und undurchsichtig.
Für den Kohleabbau in Kolumbien werden schwerste Menschenrechtsverletzungen begangen. Die in dem Gebiet lebende Bevölkerung wird systematisch und gewaltsam vertrieben. Hierzu berichtete u.a. auch der ARD – Weltspiegel.
Die Ausmaße der Megaminen sind dabei gigantisch.
Allein Cerrejón – die größte Steinkohle – Tagebaumine weltweit ist ca. 8 Mal so groß, wie der gesamte aktuelle Braunkohletagebau im Rheinland.
95% der in Kolumbien abgebauten Kohle wird exportiert – davon 70% mit dem Ziel EU und auch Vattenfall ist schon heute “guter Kunde”.
Der blutige Deal bringt hohe Gewinne für die Bergbaumultis und die Energiekonzerne – und geht auf Kosten der indigenen und kleinbäuerlichen Bevölkerung.
Der Tagebau schlägt dabei kilometerbreite Schneisen in die Urwälder Kolumbiens
Das für die Reinigung der Kohle verwendete Grundwasser, wie auch lebenswichtige Flüsse werden verseucht. Diese Flüsse, wie z.B. der Rio Ranchería sind zumeist die einzige, für die örtliche Bevölkerung und deren Nutztiere zugängliche Wasserquelle.
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Aus den Abraumhalden werden bei Regen außerdem in erheblichem Umfang Schwermetalle ausgewaschen, die zum einen erneut die Umwelt verschmutzen und obendrein auch für die in der Region eklatant häufig auftretenden Mißbildungen bei Neugeborenen verantwortlich sein sollen.
Eine enorme Staubbelastung durch den Abbau mittels Sprengungen und den Transport der Kohle ruft bei der Bevölkerung zusätzlich eine sehr hohe Anzahl von Atemwegs- und Lungenerkrankungen hervor. Allein von Cerrejón wird berichtet, dass von den etwa 3.500 Bergleuten über 700 unter einer Staublunge zu leiden hätten.
Die Krankenhäuser in der Region sind obendrein überfüllt mit lungenkranken Kindern, zumeist aus der direkten Nachbarschaft des Tagebaus, die oft täglich an Inhalationsgeräten behandelt werden müssen.
Der Kohleabbau soll weiter massiv ausgebaut werden
Die entsprechenden Bergbaukonzessionen sind längst verteilt, fast ausschließlich an Multinationale Konzerne. Sie erstrecken sich heute insgesamt über 22% der gesamten Fläche Kolumbiens. Übertragen auf Deutschland wären das 70%.
Ein großer Teil dieser “titolos mineros” bezieht sich dabei auf Kohlevorkommen, aber auch Gold und Nickel ergänzen den “Speiseplan” der Multis.
Weit mehr als 300 Millionen Tonnen Steinkohle vermutet die kolumbianische Regierung allein in der Region Catatumbo im Nordosten Kolumbiens – das größte Vorkommen Südamerikas. Hier wütet der blutige Bürgerkrieg dann auch besonders heftig. Dies, sowie auch die Natur, welche dort nun zerstört werden soll und schließlich den Widerstandswillen der dortigen Bevölkerung zeigt ein Video mit Untertiteln.
http://blip.tv/tlaxcala/catatumbo-1957589
Überhaupt gibt es zunehmend heftigen Widerstand und breite Proteste gegen die “locomotora minera energético” zu deutsch “Lokomotive der Energieminen”.
Der Kohleabbau verschärft die soziale Ungerechtigkeit und damit auch den Konflikt im Land.
Die Lebensgrundlagen der Bevölkerung in der Region werden insgesamt unmittelbar bedoht.
Ökologisch zum Teil irreparable Schäden sind eine weitere direkte Folge des Kohleabbaus in Kolumbien.
Interview zum Streik kolumbianischer Bergarbeiter
Interview in Cerrejon am 17.2.2013 von Volker Gajewski und Beatrix Sassermann, Übersetzung Lena Boellinger
Am 16. und 17.2. besuchten drei Mitglieder des Aktionsbündnisses Gegenstrom.13 (http://www.gegenstrom13.de) die streikenden Bergarbeiter der Gewerkschaft Sintracarbon und fuehrten ein Interview mit dem Vorstandsmitglied Jaime Deluquez. Die Bergarbeiter der grössten Tagebaumine der Welt, Cerrejon im Nordosten Kolumbiens, waren zu diesem Zeitpunkt seit zehn Tagen im Streik. Cerrejon ist ein Konsortium der drei transnationalen Konzerne Anglo American (GB), BHP Billiton (Australien) und Glencore-Xtrata (Schweiz). Die Streikenden leben während des Streiks in einer Art Camp und erhalten, wie in vielen Laendern üblich, keinerlei Streikunterstützung als Ausgleich für den verlorenen Lohn. Sie werden getragen von der Solidaritaet aus dem In- und Ausland, werden in “Volksküchen”, die sie selbst mitorganisieren, mit Essen versorgt und schlafen vor den Eingängen der Mine in Hängematten, oft weit weg von ihren Familien.
Die Kollegen und Kolleginnen, die ihnen aus Solidarität das Essen einkaufen und kochen sind ausgesperrte Beschäftigte des Subunternehmens Aramark, denen wegen des Streiks bei Cerrejon die Arbeitsverträge suspendiert wurden. Sie sind Mitglieder der Gewerkschaft Sinaltrainal, auch in Europa bekannt durch ihre Kampagnen gegen Coca Cola und Nestle.
Die Bergarbeiter arbeiten normalerweise 7 Tage und mehr 12-Stunden-Schichten, um danach einige Tage frei zu haben, um zu ihren Familien reisen zu können. Während der Arbeitsperiode wohnen sie inbescheidenen Verhältnissen in kleinen Zimmern in einem der Mine nahe gelegenen Ort.
Gegenstrom13: Sie sind seit über einer Woche im Streik. Können Sie uns die Hintergruende näher erklären und die wichtigsten Forderungen der Streikenden?
Deluquez: Die Gewerkschaft Sintracarbon, die zum Streik aufgerufen hat, fordert das transnationale Unternehmen Cerrejon auf, die vielfältigen Probleme der Arbeitenden ernst zu nehmen, insbesondere die gesundheitlichen Probleme. Viele Arbeiter sind aufgrund ihrer Arbeit im Bergbau krank. Unsere Forderungen beziehen die Situation der Festbeschäftigten, der Beschäftigten bei Subunternehmen, die Situation der vom Bergbau betroffenen und vertriebenen Gemeinden und Umweltfragen mit ein. Bis heute gibt es keine endgültige Lösung für die Probleme, sie wurde vielmehr immer wieder herausgezögert und aufgrund dieser Tatsache hat sich die Gewerkschaft schliesslich entschlossen, zum Streik aufzurufen, der momentan hier im Cerrejon stattfindet.
Gegenstrom13: Wie viele Personen sind bei Cerrejon angestellt und wie viele bei Subunternehmen?
Deluquez: Momentan sind bei Cerrejon direkt ca. 6450 und bei Subunternehmen ca. 7000 Arbeiter und Arbeiterinnen angestellt.
Gegenstrom13: Wie verlaufen die Verhandlungen mit Cerrejon? Bei welchen Forderungen verweigert sich die Firma?
Deluquez: Wir sind heute seit zehn Tagen im Streik. Der Streik begann am Donnerstag, dem 7. Februar. Die Regierung schickte den Vize-Arbeitsminister, um zwischen Unternehmen und Gewerkschaft zu vermitteln. Die Gewerkschaft hat sich zu keinem Zeitpunkt geweigert, mit dem Unternehmen in Dialog zu treten. Seit drei Tagen finden nun Gespräche statt, allerdings ohne Resultat. Wir stellen fest, dass es eine Art Verzögerungsstrategie auf Seiten des Unternehmens gibt. Die Gewerkschaft ist kompromissbereit, aber wir werden den Streik nicht abbrechen, wenn die angesprochenen Probleme nicht gelöst werden. Wenn das Unternehmen also vorhat, die Dinge herauszuzögern, und glaubt, dass die Arbeitenden mit dieser Verzögerung die Energie oder den Mut verlieren, dann hat es sich getäuscht. Denn wir als Arbeitende sind uns der Verantwortung bewusst, die wir ab dem Moment, in dem wir den Streik begonnen haben, tragen. Die dem Unternehmen vorgetragenen Probleme lassen sich offensichtlich nur mittels Streik lösen.
Gegenstrom13: Uns wurde bei unseren Recherchen häufig von Drohungen berichtet …
Deluquez: Kolumbien ist ein Land mit einer anti-gewerkschaftlichen Geschichte und Tradition. Sich in Kolumbien gewerkschaftlich zu engagieren, ist sehr riskant. Kolumbien ist das Land, in dem weltweit die meisten Gewerkschaftsführer ermordet werden. Und auch wir wurden mit dieser Situation konfrontiert. Unsere Gewerkschaftsführer wurden ermordet. Ich selbst wurde mehrere Male bedroht, alle Präsidenten, die die Gewerkschaft je hatte, haben Drohungen von rechten Schwadronen oder vom Militär erhalten. Diese Drohungen werden natürlich von uns bekannt gemacht und angeklagt. Die Gewerkschaft informiert das Unternehmen über diese Bedrohung und fordert das Unternehmen und die militärischen und zivilen Behörden des Staates auf, die sichere Ausübung gewerkschaftlicher Aktivitäten zu garantieren.
Und natürlich erhalten wir auch jetzt während des Streiks Drohungen. Unser Präsident Igor Diaz und der Schatzmeister wurden bedroht. Und die Drohungen, die Telefonanrufe mit eingeschlossen, richteten sich nicht nur an sie direkt, sondern auch an die Ehefrauen und Töchter. Es wird also nicht nur der Gewerkschaftsführer angegriffen, sondern auch sein familiäres Umfeld. Und ich muss leider hinzufügen, dass es in Kolumbien meist nicht nur bei Bedrohungen bleibt, sondern diese in die Realität umgesetzt werden. Glücklicherweise kämpfen unsere bedrohten Mitstreiter bis heute nach wie vor an unserer Seite.
Gegenstrom13: Wie ist die Stiummung bei den Streikenden?
Deluquez: Wir sind hoch motiviert. Die Arbeitenden sind sich bewusst, was dieser Streik bedeutet. Die Dynamik hält an, obwohl die Bedingungen hart sind, wie Sie selbst bestätigen können: Tagsüber brennt die Sonne, die Hitze ist unerträglich, am frühen Morgen stechen Mosquitos und es ist kalt. Aber wir akzeptieren das. Auch die Ernährungsumstände. Die Arbeitenden beweisen in diesen Tagen ihre Bereitschaft, Opfer in Kauf zunehmen im Rahmen der Verantwortung, die dieser Streik mit sich bringt.
Gegenstrom13: Erfahren Sie Solidaritaet und falls ja von wem und welcher Art?
Deluquez: Ja, wir haben auch viel Solidarität erfahren, zum Beispiel in Form von Botschaften oder Solidaritätsbekundungen vieler Organisationen, wie internationale NGOs, Gewerkschaften. Ihr Aufenthalt hier ist ebenfalls eine Form der Solidarität, fuer die wir sehr dankbar sind.
In diesem Zusammenhang gilt es ausserdem zu betonen, dass unsere Gewerkschaft zu einer Organisation gehört, die sich IndustriALL nennt. Es handelt sich um eine Gewerkschaftsinternationale, die 50 Millionen Arbeiter auf der ganzen Welt umfasst. Unser Präsident Igor Diaz sitzt im Vorstand dieser Organisation. Das ermöglicht, dass Situationen wie unsere auf internationaler Ebene angeklagt werden können und auch bei Schwesterorganisationen wie der Ihren. Und es ermöglicht auch, dass dieser Kampf nicht nur ein Kampf der Arbeitenden bei Cerrejon ist, sondern ein Kampf, der im ganzen Department, in der ganzen Region, im ganzen Land und weltweit bekannt ist. Wir glauben, dass wir diese Bekanntheit in diesem Moment erreichen.
Solidaritätsbekundungen und Unterstützung erreichen uns somit aus unterschiedlichen Bereichen. Wir bekamen Mails und Besuche von vielen Organisationen und wir halten das für wichtig, denn dieser Kampf repräsentiert nicht nur den Kampf der Bergarbeiter, er repräsentiert vielmehr auch den Kampf der Beschäftigten bei Subunternehmen, der Gemeinden, die von den Minentätigkeiten betroffen sind. Er repräsentiert den Kampf für nationale Souveränität, für eine gesunde und saubere Umwelt und für die Würde der Arbeiter und Arbeiterinnen. In diesem Zusammenhang ist es somit auch schlicht falsch, wenn das Unternehmen behauptet, bei diesem Streik gehe es nur um den Lohn. Der Lohn ist ein Teil des Kampfes, den wir führen, aber im Kern geht es um viel grössere und komplexere Themen und um diese zu verhandeln blieb uns schlussendlich nur die Option des Streiks.
Gegenstrom13: Vor kurzem kippte der Bergbaukonzern Drummondca. 500 Tonnen Kohle ins Meer vor dem Hafen von Santa Marta. Wie sehen die Arbeiter und Arbeiterinnen die Umweltverschmutzung durch Drummond?
Deluquez: Die kolumbianischen Umweltbehörden nehmen die Verantwortung nicht wahr, die ihnen zukommt. Das Unternehmen Drummond hat eine ganze Ladung Kohle versenkt. Diese Information wurde nicht an die Regierung weitergegeben und das Unternehmen streitet den Vorfall sogar weiterhin ab, trotz der offensichtlichen Beweislage. Dazu kommt noch, dass das nicht das erste Mal ist, dass Frachter von Drummond untergehen oder unterzugehen drohen.
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Wenn Sie über Santa Marta fliegen, oder dort landen, werden Sie dort die Staubwolken der von Drummond beladenen Frachter sehen. Jeden Tag werden dort die kolumbianischen Strände, das Meer, die Strassen verschmutzt. Und während dessen kommen die Umweltbehörden ihrer Verantwortung nicht nach. Offensichtlich schmerzt es sie nicht, was in dem Land vor sich geht, und es schmerzt sie auch nicht, was in der Welt vor sich geht, denn hier geht es letztlich auch um die Verschmutzung des gesamten Planeten.
Lassen Sie mich ausserdem noch erwähnen, dass Drummond nicht nur für die geschilderte Verschmutzung verantwortlich ist, sondern auch drei Flüsse im Cesar umgeleitet hat. Diese umgeleiteten Flüsse existieren nicht mehr. Und die Behörden schauen weg. Wir als Arbeiter und Arbeiterinnen übernehmen damit in diesem Moment eine Rolle, die eigentlich nicht unsere ist, aber wenn die Behörden keine Verantwortung übernehmen, muss jemand anderes diese Dinge, die in Komplizenschaft mit der kolumbianischen Regierung passieren, denunzieren und den Kampf aufnehmen.
Gegenstrom13: Gibt es abschliessend eine zentrale Botschaft, die Sie als Gewerkschaft und Streikende den Lesern und Leserinnen in Deutschland und Europa vermitteln möchten?
Deluquez: Wir möchten den Deutschen und Europäern sagen, dass es hier Arbeitende gibt, die ihre Rechte einfordern und dass es dabei nicht nur um ökonomische Forderungen geht. Unsere Forderungen sind viel komplexer und zielen beispielsweise, wie gesagt, auf Gesundheits- und Umweltfragen oder auf die Rechte der bei Subunternehmen Beschäftigten, oder der umliegenden betroffenen Gemeinden und auf die Souveränität des kolumbianischen Volkes ab. Die geschilderten Umstände haben dazu geführt, dass unsere Gewerkschaft aufgestanden ist und nun den Kampf führt, nicht nur den Kampf dieser Arbeitenden hier, sondern den Kampf all dieser Sektoren und wir glauben, dass das ein Beispiel für andere Kollegen und Kolleginnen sein kann, für andere Gewerkschaften und Gemeinschaften.
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Wir haben uns an Blockaden hier im Bundesland beteiligt. Wir haben den Initiatoren dieser Blockaden geholfen, um bessere öffentliche Dienste und Lebensbedingungen zu erreichen. Es gilt zu betonen, dass La Guajira ein sehr reiches Bundesland ist, wo sehr viel Kohle abgebaut wird. Hier liegt El Cerrejon, die grösste Tagebaumine weltweit. Hier wird auch Gas gefördert, das ganz Kolumbien versorgt und nach Venezuela verkauft wird. Hier werden Salz und viele Mineralien abgebaut, aber die Situation der örtlichen Bevölkerung ist deprimierend. Wir halten das für eine Ungerechtigkeit, die es Wert ist, diese Bewegung zu initiieren und aufrechtzuerhalten, um darauf aufmerksam zu machen, was hier im Bundesland La Guajira passiert, mit der Kohle und den anderen Bodenschätzen und Mineralien und was in ganz Kolumbien passiert. Denn dieser Reichtum an Bodenschätzen nützt leider nicht der kolumbianischen Bevölkerung, sondern einigen wenigen Politikern, die sich die Unternehmensabgaben sichern und den Transnationalen Konzernen, die sich die Rohstoffe sichern. Für die Bevölkerung bleibt nichts übrig, die Arbeitenden werden mit den Krankheiten allein gelassen. Wir halten diese Gesellschaft für extrem ungleich und aus diesem Grund fühlt sich unsere Gewerkschaft verantwortlich, diese Zustände auf internationaler Ebene anzuklagen.
Vor diesem Hintergrund bedanken wir uns auch herzlich bei Ihnen, dass wir diese anormale, ungerechte Situation schildern können. Wir glauben, es ist der Moment gekommen, in dem die Bergarbeiter, die in Sintracarbon organisiert sind, aufstehen und in dem mit Ihrer Hilfe dieser Aufschrei andere Teile der Welt erreicht und unsere Forderungen nach Würde und Respekt fuer die Arbeiter und Arbeiterinnen und die Gemeinden gehört werden.
Quelle: http://www.gegenstrom13.de/kolumbien/kohleabbau-und-sozialer-konflikt/
Bildquelle: http://www.gegenstrom13.de/ a>