Die „Tradition“ dieser Demonstration war in der Regel eine hauptsächlich ruhige und eher langweilige, abgesehen von dem üblichen Manöver der Polizei gegenüber den Sympathisanten und Trägern der Symbole und Fahnen der kurdischen nationalen Bewegung. Dieses Jahr jedoch wählte der Staat ein anderes Vorgehen gegen die Demonstration. Motiviert durch die geringere Teilnehmerzahl als die vorigen Jahre, bedingt durch die Pandemie, offensichtlich gut angeleitete und befehligt von der politischen Polizei und natürlich angestachelt von ihrem traditionellen reaktionären Hass auf alle die sich Kommunisten nennen, attackierten die schwarz behelmten Fußtruppen des deutschen Imperialismus über eine Stunde lang die Demonstration. Der Vorwand der benutzt wurde, um die Teilnehmer zusammenzuschlagen, alte Menschen die am Boden liegen zu foltern und viele weitere zu misshandeln, war das Tragen der Symbole, der ehemaligen DDR-Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend), die in der BRD auf keinen Fall eindeutig verboten sind.
Aber es wurde deutlich, dass dies eben nur ein Vorwand war, um die gesamte Demonstration zu attackieren, denn es war klar, dass die Demonstranten aus den unterschiedlichsten Organisationen einen so willkürlichen Angriff nicht einfach hinnehmen und Widerstand leisten würden. So kam es dann auch und so wurden die Angriffe der Schlägerbande Welle auf Welle von den Demonstranten zurückgeschlagen. Die Internetplattform „Perspektive Online“ schildert die Sache so: „Dabei ging sie[die Polizei] äußerst brutal vor, versuchte FDJ-Fahnen zu entwenden und nahm mehrere Personen mit blauen FDJ-Blusen fest. Dabei solidarisierten sich jedoch auch Teile der Demonstration, die rote Fahnen mit Hammer und Sichel trugen und nun ihrerseits von Polizei angegriffen wurden.“ Das Ergebnis auf Seite der Demonstranten sind 32 Festnahmen und dutzende Verletzte, einige davon schwer. Aber auch die Polizei konnte dem Zorn der Revolutionäre nicht vollständig mit ihrer Kampfausrüstung entfliehen, so wurden 17 Polizisten verletzt, zwei davon mussten ins Krankenhaus. Türkische Genossen dokumentieren in ihrem Bericht zur Demonstration die Verletzungen, die einem Teilnehmer zugefügt wurden, als die Polizei eines von vielen Malen die Demonstration stürmte.
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In den Stellungnahmen der Polizei hinterher wurde angegeben, dass die Demonstranten sich nicht an die Abstandsregeln gehalten hätten und damit gegen die Corona-Auflagen verstoßen hätten. Es ist überflüssig sich mit diesem schäbigen Versuch die Schuld abzuwälzen und Gründe für diesen überzogenen Einsatz zu finden, auseinanderzusetzen. Die Gruppe „Waterkant Antifa“ schreibt dazu auf ihrer Facebook-Seite bereits: „Abstandsregeln können nicht eingehalten werden, wenn Cops von allen Seiten angreifen und permanent Leute festnehmen. Mehrere gewaltgeile Bullen hatten die ganze Zeit keine Maske auf und wurden immer wieder darauf hingewiesen, diese belächelten diese Hinweise.“ Um so zynischer waren die laufenden Durchsagen der Polizei vor Ort, die immer wieder dazu aufforderte den Abstand einzuhalten und die Demonstration auseinander zu ziehen, während zeitgleich der nächste Ansturm auf die Demonstration vorbeireitet wurde und die Teilnehmer ins Krankenhaus geprügelt wurden.
Der Angriff der Polizei war Machtdemonstration, aber diese Machtdemonstration war eine wichtige Lehrstunde für anwesenden Revolutionäre. Eine Lehrstunde dafür was es bedeutet sich mit dieser imperialistischen Bestie anzulegen, eine Lehrstunde was der Polizeistaat bedeutet, der zur Zeit errichtet wird, und eine Lehrstunde dafür, dass jede Illusion in diesen alten, verfaulten Staat am Ende mit Blut bezahlt wird. Es gilt für die Revolutionäre in der BRD, die Organisation zu schaffen, die unter allen Bedingungen den Kampf aufnehmen, durchhalten und zu Ende führen kann. Das bedeutet die Kommunistische Partei Deutschlands zu rekonstituieren, im starken Bündnis mit den Kommunisten auf der ganzen Welt. Denn eine Parole mit großer Tragweite für die Internationale Kommunistische Bewegung strahlte die gesamte Zeit über die Kämpfe: „Für die Neue Organisation des internationalen Proletariats!“
Auch wenn die Demonstration, nach dem Ende der Auseinandersetzung wieder in ihren traditionellen Verlauf nahm, ist dieser Kampf noch nicht vorbei. Diejenigen die als Vorwand für den Angriff herhalten mussten stellen in ihrer Stellungnahme fest: „Ihre Angst vor der Vereinigung der revolutionären Jugend, ihre Angst vor einer kämpfenden Arbeiterklasse ist das einzige, was dieser Gewaltenapparat heute demonstriert hat.“ Wir möchten darum unsere Solidarität mit allen verhafteten und verletzten Genossen zum Ausdruck bringen. Es zeigt sich wieder einmal sich, dass trotz der ideologischen und politischen Unterschiede die Revolutionäre in diesem Land einen großen Feind haben, einen der vor keiner Schandtat zurückschreckt, weder auf dem Rest der Welt, noch in seinem eigenen Hinterland.
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Anmerkung für Neugierige:
Auch wenn wir den Begriff „Fakenews“ ablehnen, gibt es durchaus Belege dafür, dass die Bezeichnung für dieses Phänomen auch eine materielle Grundlage besitzt. Wir verweisen darum, mit der Bitte an die lesenden Genossen, den Humor und die Selbstbeherrschung zu wahren, auf diesen Bericht.