fight repression

 Kurzauswertung zum 1. Mai 2016 in Berlin vom EA

In den vergangenen Jahren sind die meisten Ingewahrsamgenommenen von der Walpurgisnachtdemo und den 1.Mai- Aktionen zur Gefangenensammelstelle Kruppstrasse (GESA Krupp) gefahren worden. In diesem Jahr konnte die GESA Krupp durch die Bullen nicht genutzt werden, weil dort derzeit Geflüchtete untergebracht werden.
Dem EA- Telefon wurden am 1.Mai 2016 gegen 20 Uhr, als die 18-Uhr-Demo am Lausitzer Platz ankam, mehrere Festnahmen gemeldet. Im Laufe des Abends wurden 26 Personen gemeldet. Wir vermuteten, dass die Ingewahrsamgenommenen direkt zum Tempelhofer Damm (T-Damm) gefahren werden. Dem war jedoch nicht so.

 

Mehrere Stunden später bekamen wir die Information, dass die Bullen Personen auf das Vattenfall- Gelände in der Köpenicker Straße und auf die Wache Friesenstraße gebracht hatten.
Gegenüber solidarischen Menschen und dem Prison support vor Ort haben die Bullen vor dem Vattenfall- Gelände behauptet, dass „dort niemand mehr sei“. Beharrlichkeit hat jedoch gezeigt, dass dort mehrere Ingewahrsamgenommene festgehalten und ED behandelt (Fingerabdrücke, Fotos, notieren von körperlichen Merkmalen …) wurden. Unter den dort Einsitzenden war auch ein Minderjähriger, der über 4 Stunden festgehalten wurde, ohne dass die Erziehungsberechtigten informiert wurden.

Wir hatten den Eindruck, dass die Bullen bewusst den Ort der GESA Köpenicker Str. verschleiern wollte, um Solidaritätsaktionen mit den Ingewahrsamgenommenen zu verhindern.
Gegen 23 Uhr sind die Ersten am Vattenfall- Gelände entlassen worden.
Am 2.Mai wurden 4 Personen im T-Damm mit Anwält*innen von uns versorgt. Bei ihnen kam es zu keiner Haftrichtervorführung.
Wir bedanken uns bei der Roten Hilfe Berlin (Prison Support) für die gute Unterstützung.
Wenn ihr Post von Polizei oder Staatsanwaltschaft bekommt, geht zur Sprechstunde bei der Roten Hilfe oder zum EA.
EA Berlin