Özgül Emre beendet ihren Hungerstreik erfolgreich

Die politische Gefangene Özgül Emre, verhaftet am 16.Mai wegen §129b,  hat nun am 29.06. ihren Hungerstreik nach 44 Tagen beendet, weil auf ihre Forderung, nicht zum Tragen von Anstaltskleidung gezwungen zu werden, von den deutschen Knastbehörden angenommen wurde.

Dazu ein Kommentar:
Özgül Emre beendet ihren Hungerstreik erfolgreich
Wir vom „Verein für politische Flüchtlinge“ aus Münster sind weiterhin empört, das sich ein Mensch im angeblich so demokratischen Deutschland nicht anders zur Wehr setzen kann als durch einen Hungerstreik. Und das gegen Knastregeln!
Und wir werden weiterhin unser Bestes tun, solche Skandale öffentlich zu machen. Die revolutionäre Journalistin Özgül Emre wurde aufgrund des Gesinnungsparagrafen 129b inhaftiert. Der Paragraf 129b wurde dazu geschaffen, demokratische Arbeit von Migrantenorganisationen zu bekämpfen. Das Organisieren von Konzerten, der Verkauf von Zeitungen, die Anmeldung oder Beteiligung an angemeldeten Demonstrationen sind Anklagepunkte. Das ist himmelschreiendes Unrecht und gehört abgeschafft! Wir brauchen mehr migrantische Organisationen, die legal in Deutschland arbeiten können. Dafür wollen wir uns einsetzen. Sowie gegen die zahlreichen Inhaftierungen aufgrund des §129b. Sowie gegen die Haftbedingungen der politischen Gefangenen auch in Deutschland.

​Auch die weltweiten Kriege werden von uns politisch angegriffen. Sowie die Menschenrechtsverletzungen gegen die kritische Öffentlichkeit, wie Parteien, Vereine und kritischer Presse . Sehr am Herzen liegt uns die menschenverachtende Situation im Iran. Das faschistische System des Irans massenmordet Demonstrantinnen und Demonstranten. Und hat unzählige politische Gefangene inhaftiert, von denen viele in den Hungerstreik getreten sind. Obwohl die starke Persönlichkeit von Özgül Emre bei diesem Hungerstreik den Ausschlag gegeben hat, haben viele Menschen Özgülm Emre unterstützt. Sie gingen vor die Knasttore, schrieben Briefe und Artikel, organisierten Mahnwachen und Demonstrationen. Auch sie verdienen alle Unterstützung und Solidarität.

Verein für politische Flüchtlinge aus Münster