Palästina, Kurdistan! Intifada, Serhildan! – Nicht nur eine Parole

Es ist eine radikale Antwort auf die imperialistische und zionistische Politik, die den nationalen Befreiungskampf der Palästinenser um ihre Existenz vorbereitet, die Al-Aqsa-Flut. Mit anderen Worten, die Al-Aqsa-Flut ist eine revolutionäre Opposition und Konfrontation gegen die strategische Politik der Zerstörung und Auflösung Palästinas. Das palästinensische Volk erklärt dem Zionismus und dem ganzen Imperialismus mit einem einheitlichen Willen die Wahrheit, dass „wir gekommen sind, wir existieren, wir existieren werden“.

Die nationale Revolutionsdynamiken der kurdischen und der palästinensischen Befreiungsbewegung beeinflussen, wie zwei aktive Vulkane der Region, die Nationalpolitik und die politischen Entwicklungen des Nahen Ostens. Die Region, der Nahe Osten, wurde erneut durch den revolutionären Schritt der palästinensischen Nation erschüttert. Zum Jahrestag des Krieges vom 6. Oktober 1973 wurden die 14 Parteien/Organisationen, die die Sache der palästinensischen nationalen Befreiung am 7. Oktober unterstützten, mit einem überraschenden revolutionären Schritt gegen den Kolonialstaat Israel vorangetrieben. Die Al-Aqsa-Flut-Offenisve schockierte alle Kolonialstaaten der Region, insbesondere die imperialistischen Mächte USA, Großbritannien, Kanada und die EU.

Die Imperialisten vereinigten sich schnell in Panik um Israel. Die USA und das Vereinigte Königreich mobilisierten schnell für alle Arten von Unterstützung und eilten Israel auch ideologisch zu Hilfe. Die USA schickten ein Militärschiff ins Mittelmeer. Für Saudi-Arabien und den türkischen Staat, die nach Israel die wichtigsten Säulen des Imperialismus in der Region sind, war die Al-Aqsa-Flut eine Überraschung. Denn gerade am Vorabend des Abraham-Abkommen, das als Normalisierungsabkommen mit Israel konzipiert wurden, stellt die Al-Aqsa-Flut beide Staaten und ihre Interessen bloß. Beide Staaten stellten sich, ohne zu zögern hinter den Imperialismus und Zionismus. Der faschistische türkische Staat und sein Präsident Erdoğan waren mit der Rolle der sogenannten Neutralitäts- und Vermittlerrolle auf die Seite des israelischen Zionismus. Das kollaborierende und religiös betrügerische Gesicht des faschistischen Regimes wurden hier erneut aufgedeckt.

In dieser historischen Offensive, die von den palästinensischen Widerstandskräften initiiert wurde, erlitt der israelische Staat große Verluste. Vorallem der israelische Militärapparat, der aufgrund der Unterstützung durch Kräfte wie die USA, aber auch durch modernste Technologie, wie zB den „Iron Dome“ einen Status der Überlegenheit und Unbesiegbarkeit hatte, hat einen schweren Schlag erlitten. Der Mythos der Immunität und Unbesiegbarkeit des israelischen Kolonialismus, den er mit seiner unregulierten und brutalen Kolonialpraxis gegen die Völker Palästinas und der Region erreicht hatte, wurde zerstört. Es hat sich wieder einmal bewahrheitet, dass keine Macht der Welt den gerechten Kampf der Unterdrückten aufhalten kann. In diesem „Moment“ der Geschichte, im gerechten und legitimem Widerstand der palästinensischen Volkes, spricht die revolutionäre Macht der Unterdrückten ihr Wort.

Mit der Al-Aqsa-Flut setzten die palästinensischen Kräfte eine neue historische Schwelle im 75-jährigen palästinensischen Kampf um nationale Existenz und Freiheit. Vielleicht zum ersten Mal seit seiner Gründung steht das zionistische Israel der nationalen Kampfkraft und Fähigkeit der Palästinenser in diesem Ausmaß gegenüber. Die Geschichte Palästinas, die durch große Intifadas und im Wesentlichen nationale Widerstandskriege gekennzeichnet ist, hat mit diesem revolutionären Kriegszug einen neuen und fortschrittliche Qualität erreicht. Lässt man den 6-Tage-Krieg zwischen den Arabern und Israelis beiseite, so stellt die Al-Aqsa-Flut eine Premiere in der Geschichte des palästinensischen nationalen Widerstands dar. Der Krieg der Al-Aqsa-Flut gewinnt an Bedeutung als der Krieg für die Existenz der palästinensischen Nation und die Umkehrung des Prozesses der nationalen Versklavung, der von der imperialistisch-zionistischen Allianz aufgezwungen wurde.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass dieses Stadium mit dem Abraham-Abkommen erreicht wurde. Mit den Abraham-Verträgen versucht Israel, alle Staaten der Region in seinen Plan zur Abschaffung Palästinas einzubinden und zu Komplizen zu machen. Dieser Plan, der gemeinsam von der faschistischen Trump-Administration und dem russischen Staat für Israel entwickelt wurde, zielt auf ein Israel mit Jerusalem als Hauptstadt ab. Die Trump-Administration hat nicht nur Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt, sondern auch den Prozess vorangetrieben und vertieft, indem sie Sondervereinbarungen mit den Golfstaaten zum Abschluss des Abraham-Abkommens mit Israel abschloss. Die US-Regierung unter Biden setzte diese Politik in der gleichen Richtung und Reichweite fort. Angeführt von den Vereinigten Arabischen Emiraten und den Saudis haben sich alle arabischen Staaten mit Ausnahme Algeriens offiziell mit dem zionistischen Staat geeinigt. Diese reaktionären Staaten, die sich auf die Seite des zionistischen Kolonialismus gegen Palästina stellten, schufen einen neuen spezifischen politischen Parameter und eine neue Bedrohungssituation. Von den palästinensischen Kräften konnte nicht erwartet werden, dass sie zu dieser Strategie schweigen, die darauf abzielt, das palästinensische Volk in Verzweiflung zu stürzen, es zum aufgeben zu bringen und zu versklaven.

Es ist gerade eine radikale Antwort auf diese imperialistische und zionistische Geopolitik, die den heutigen nationalen palästinensischen Befreiungskampf, die Al-Aqsa-Flut, vorbereitet hat. Mit anderen Worten, die Al-Aqsa-Flut ist eine revolutionäre Konfrontation und Herausforderung an die strategische Politik der Zerstörung und Auflösung Palästinas. Das palästinensische Volk erklärt dem Zionismus und dem gesamten Imperialismus mit vereintem Willen und großem Optimismus die Wahrheit: „wir waren, wir sind, wir werden sein“.

Das zionistische Israel, das die Imperialisten als künstlichen Staat in den Schoß des Nahen Ostens gesetzt haben, gründet seine Existenz auf das gelobte Land und die Staatenlosigkeit der in diesem Land lebenden palästinensischen Völker. Seine gesamte koloniale Geschichte und Praxis beweist dies. Daher erkennt es von Anfang an und kategorisch das Existenzrecht keiner anderen Nation und keines anderen Nationalstaates im gelobten Land an. Das zionistische Israel, das alle Errungenschaften des palästinensischen Volkes in Bezug auf die Existenz und die Rechte des palästinensischen Volkes ignoriert, die UN-Resolutionen nicht anerkennt und das imperialistische Ablenkungsmanöver und die Falschheit der Zweistaatenlösung bereits beiseite geschoben hat, offenbart sein Ziel, das palästinensische Land und die palästinensische Nation in der gegenwärtigen Phase zu beseitigen, vollständig.

Der zionistische Staat Israel, der als Apartheidregime institutionalisiert wurde, verwirklicht Schritt für Schritt dieses strategische Ziel, das bei seiner Gründung vorgegeben wurde. Das ist auch die Existenzgrundlage des Zionismus, der in jeder Phase mit der Entpalästinisierung Palästinas zum Ausdruck kommt. Das Versprechen des britischen und westlichen Imperialismus, das Land Palästina vom Fluss bis zum Meer zu einem Heimatland für die Zionisten zu machen und es in einen Nationalstaat zu verwandeln, gilt heute wie gestern, wenn die zionistischen Banden die Häuser der Palästinenser rauben und ihr Land besetzen und wegnehmen. Aufgrund dieser Realität, die sich seit ihren Anfängen nicht geändert hat, sind das palästinensische Land und die palästinensische Nation zerrüttet worden. Durch systematische ethnische Säuberungen und koloniale Maßnahmen wurde die palästinensische Nation zum Exil und zur Paria in ihrem eigenen Heimatland gemacht. Fünf Millionen Palästinenser leben in der Region und in der ganzen Welt im Exil. Obwohl das zionistische Israel nominell die Existenz der palästinensischen Nation und sogar ihr Recht, ein Nationalstaat zu werden, anerkennt, hat es in Wirklichkeit eine andere Politik verfolgt. Es hat sich auf den Weg gemacht, Palästina zu vernichten und seine Heimat zu rauben.

Die Al-Aqsa-Flut war ein starker Widerstand gegen den kolonialen Status des zionistischen Israels und die nationale Versklavung Palästinas. Vor der Al-Aqsa-Flut kämpfte das zionistische Israel mit einer sich verschärfenden Staats- und Regierungskrise. Es zeigt sich, dass die palästinensischen Widerstandskräfte sich diese Situation zunutze machten und die Chancen, die die zionistischen Staatskrise bat voll ausschöpften. Der von den palästinensischen Kräften gegen das Kolonialstaat Israel geführte Existenzkampf ist völlig legitim und gerechtfertigt. Die imperialistische Propagandamacht und ihre Instrumente versuchen, alle rassistischen kolonialistischen Aktionen Israels zu legitimieren und das brutale Apartheidregime zu rechtfertigen, indem sie den gerechten und legitimen Kampf der palästinensischen Nation auf die Hamas beschränken und mit ihr identifizieren. Auf diese Weise soll die Unterstützung der Völker der Welt, die sich historisch um die palästinensische Sache gebildet hat, eingeschränkt und der palästinensische Kampf von den Unterdrückten der Region und der Welt isoliert werden.

Zu diesem Zweck wurden gleich zu Beginn des Krieges die imperialistische Propaganda und die psychologische Kriegsführung aktiviert. Die Dämonisierung der Hamas durch Israel wird als Rechtfertigung für die völkermörderischen Racheangriffe auf das palästinensische Volk konstruiert. Der zionistische Staat Israel hat der ganzen Welt offiziell erklärt, dass er den palästinensischen Widerstand und die palästinensische Existenz mit einem noch nie dagewesenen Krieg zerschlagen wird, in diesem Krieg wird es keine Regeln geben und daher alle Arten von Kriegsverbrechen frei begangen werden. In dem ungleichen Krieg zwischen dem unterdrückten palästinensischen Volk und dem zionistischen israelischen Staat, der eine gigantische Kriegsmaschinerie hat, ist das gesamte palästinensische Volk, insbesondere die Bevölkerung von Gaza, das Ziel eines brutalen Krieges und von Massentötungen. Die zionistische Kriegsmaschinerie will das palästinensische Volk mit einem neuen völkerrechtswidrigen, schmutzigen und ungesetzlichen Krieg vernichten und brechen.

In dieser Phase, in der wir uns befinden, sind die Schicksale der unterdrückten Nationen der Nahostregion ähnlich und gemeinsam. Dasselbe koloniale System und dieselben regionalen Staaten versuchen, den Völkern Kurdistans und Palästinas ein ähnliches Schicksal zu bescheren und aufzuzwingen. Die Völker von Rojava sind ebenso wie die Völker Palästinas mit einem unerbittlichen kolonialistischen Besatzungskrieg konfrontiert. Der kolonialistische, faschistische, türkische Staat, der seinen historischen Kolonialismus im israelischen Stil aktualisiert und durch die Übernahme der verbotenen Kriegsmethoden des Zionismus voranschreitet, treibt seinen kolonialen Besatzungskrieg gegen die Völker Rojavas auf eine neue Stufe. Hakan Fidan, der ehemalige Leiter des MIT und neue inoffizielle Kriegsminister des türkischen Kolonialismus, kündigte der ganzen Welt an, dass sie die Infrastruktur und ihr Aufbau in Rojava angreifen werden wird. Das kolonialistische faschistische Regime nahm die Infrastruktur und die Menschen in Rojava ins Visier. Es massakrierte Kinder und Landarbeiter:innen, und traf die Kraftwerke. Die durchgehenden Angriffe der Besatzer auf die Völker Rojavas auf die Infrastruktur und den Überbau auszudehnen, bedeutet, die Zivilbevölkerung ins Visier zu nehmen und ungehindert Kriegsverbrechen zu begehen.

Gegen die Kolonisatoren der Region müssen sich die Völker des Nahen Ostens und alle Unterdrückten im Kampf vereinen, um ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Alle Völker der Welt, insbesondere die israelischen, türkischen und die Völker des nahen Ostens, müssen sich gegen den kolonialen Besatzungskrieg und das Joch, das den Völkern von Rojava und Palästina auferlegt wurde, erheben und mobilisieren. Jetzt ist es auch an der Zeit, aktiv über einen Kampf nachzudenken, der mit dem regionalen Programm und der Vision der Demokratischen Föderation des Nahen Ostens verbunden ist. Heute besteht die brennendste aktuelle und historische Aufgabe für alle Völker der Region und der Welt darin, den brutalen Massakern der zionistischen israelischen Staates und dem Besatzungskrieg des türkischen Kolonialismus gegen Rojava mit Aktionen eine Grenze zu setzen und den Kolonialismus zu stoppen. Die werktätige linke Bewegung hat die Aufgabe, die stärkste Solidarität mit dem nationalen Befreiungskampf des palästinensischen Volkes und der Völker von Rojava in diesem „Moment“ zu zeigen!