Während über die Ereignisse in Gaza weitgehend berichtet wird, gilt dies nicht für die Ereignisse im Westjordanland, wo zahlreiche Demonstrationen entweder von den Besatzungstruppen oder von den Kräften der Palästinensischen Autonomiebehörde, die wegen ihrer Zusammenarbeit mit Israel angeprangert wird, brutal und oft tödlich niedergeschlagen werden. Seit dem 7. Oktober wurden im Westjordanland 44 Palästinenser getötet und 440 inhaftiert. Hier einige Nachrichten aus den letzten Tagen.
Freitag, 13. Bei Demonstrationen in Ramallah, Tulkarem, Nablus, Hebron und anderen Städten im Westjordanland kommt es zu gewalttätigen Zusammenstößen. In Beit Furik in der Nähe von Nablus wird ein 14-jähriger Junge erschossen. Acht weitere Palästinenser wurden in Tulkarem, Beit Ula, Tammun, Bethlehem und Hebron getötet. Dutzende weitere wurden verletzt. Am Sonntag, den 15., wurden drei Palästinenser in Tobas durch Schüsse verletzt. Die Besatzungstruppen führten auch einen Überfall auf Beit Rima und das Al-Amari-Lager in Ramallah durch und hinterließen zwei Palästinenser mit Schussverletzungen. Schließlich kam es auch in Salfit zu Zusammenstößen, bei denen ein Palästinenser durch Schüsse verletzt wurde.
Am Montag (16.) führen die Besatzungstruppen mehrere repressive Operationen in Nablus, Bethlehem, Hebron und im Flüchtlingslager Aqabat Jaber in Jericho durch. Der junge Moeen Damo, ein befreiter Gefangener, wurde von den Soldaten durch mehrere Schüsse getötet. Am Abend desselben Dienstags ließ die Nachricht von der Bombardierung des Gaza-Krankenhauses die Mobilisierungen in Hebron, Bethlehem, Ramallah , Tubas und Jenin erneut aufflammen. Die Demonstranten stellten sich den Sicherheitskräften der Palästinensischen Autonomiebehörde (Foto) entgegen und skandierten „Das Volk will den Sturz des Präsidenten (Abbas)“. Die israelischen Besatzungstruppen verletzten am selben Dienstag fünf Demonstranten durch scharfe Munition: drei am nördlichen Kontrollpunkt in Qalqilya, einen in der Region Ziv in der Nähe von Yatta südlich von Hebron und einen weiteren in der Stadt Beit Ummar (nördlich von Hebron).
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