[HRO] Für mehr Graffiti und weniger Bullen – Solidarität mit den Durchsuchten in Nürnberg

In der letzten Woche fanden erneut Hausdurchsuchungen bei Antifaschistinnen statt. Zum Ziel wurden dieses Mal mehrere Nürnbergerinnen, denen vorgeworfen wird, für verschiedene Graffiti verantwortlich zu sein. Diese sollen unter anderem „die Antifa verherrlichen“, zur „Verletzung von Rechtsextremisten aufrufen“ und Polizisten und Kronzeugen „verunglimpfen“.

Die Durchsuchungen reihen sich ein in eine lange Liste von Angriffen auf die antifaschistische Bewegung, welche in den letzten Jahren stattfanden. Im Antifa-Ost-Prozess wurden Genossinnen zu hohen Haftstrafen verurteilt, weil sie angeblich gefährliche militante Neonazis angriffen. Unter anderem diesen Genossinnen galten die solidarischen Graffiti, deren vermeintliche Urheber*innen jetzt ebenfalls vom Staat belangt werden.

Neonazis horten Waffen, verüben Anschläge, töten Menschen. Der Staat hindert sie nicht daran, im Gegenteil. Verstrickungen staatlicher Behörden, beispielsweise des Verfassungsschutzes, in rechte Umtriebe wie den NSU wurden nie aufgeklärt. Rechte Polizisten, die sich in Chatgruppen organisieren und zum Beispiel in die Drohbriefserie des NSU 2.0 verwickelt waren, erfahren keine ernstzunehmenden Konsequenzen. Soldaten und Polizisten, welche im Nordkreuznetzwerk planten, Linke zu ermorden gehen weiter ihrer Arbeit nach.

Für uns ist daher klar: Militanter Antifaschismus, Angriffe auf Neonazis, sind richtig und notwendig. Graffiti, welche „die Antifa verherrlichen“ und klarstellen, was von Bullen und Nazis zu halten ist ebenso!

In Rostock bekundeten einige Genoss*innen ihre Solidarität durch zahlreiche Tags im Stadtgebiet. Solidarischen Menschen sind außerdem die Graffiti-Videos aus Nürnberg, wie dieses zu empfehlen:

Antifa Nürnberg Graffiti-Video 2

Freiheit und Glück für alle inhaftierten und verfolgten Genoss*innen!
Kein schönes Leben für Kronzeugen und politische Verräter!