knast1

Räumung der Waldbesetzung in der Lausitz & eine Person nach „Ende Gelände“-Protesten noch in Haft.

Die Repression in der Lausitz geht weiter. Weiterhin sitzt eine Aktivistin der Ende Gelände-Aktion vom Pfingstwochenende in Haft, während gestern die seit letztem Jahr bestehende Waldbesetzung LAUtonomia, die sich gegen die Rodung eines Waldes zugunsten des Braunkohleabbaus richtet, von einem große Polizeiaufgebot geräumt wurde.

Am Pfingstwochenende wurde „Yu“, während einer Gleisblockadeaktion festgenommen. Zusammen mit Aktivist_innen von Robin-Wood wurde mit einer tonnenschweren Betonpyramide und einem Rohr-Lock-on der Kohletransport vom Tagebau Jänschwalde zu den Kraftwerken Schwarze Pumpe und Jänschwalde für mehr als 24 Stunden unterbrochen.

Während alle anderen an der Aktion beteiligten Menschen am Sonntagmorgen wieder freikamen, sitzt die Genossin nun in der JVA Luckau-Duben. Ihr wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Als Haftgrund wird Fluchtgefahr genannt, weil sie die Angabe ihrer Personalien verweigerte. „Normalerweise“ ist Widerstand kein „Grund“ für eine Untersuchungshaft.

Die verstärkte staatliche Repression gegen die Klimabewegung setzt sich damit fort. Nach ersten Informationen wird sie mindestens 1 Monat in Untersuchungshaft bleiben, bis zu ihrem Prozess.

Am gestrigen Mittwoch wurde schließlich auch noch die Waldbesetzung „LAUtonomia“ am Tagebau Nochten in der Lausitz geräumt. Infos dazu gibt es auf dem Blog der Besetzung.

Die Rote Hilfe erklärt sich solidarisch mit den den Aktivist_innen und ruft weiter zu Spenden für die von Repression betroffenen Klimaaktivist_innen auf!

Gespendet werden kann auf das Solikonto der Roten Hilfe zur Unterstützung der Klimabewegung sowie auch auf das Spendenkonto von Ende Gelände:

Rote Hilfe e.V.
Stichwort:„Klimaproteste“
IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39
BIC: NOLADE21GOE
Sparkasse Göttingen

Ende Gelände
IBAN: DE48 4306 0967 1120 8464 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS-Bank

Weiterhin ruft die Rote Hilfe auf der inhaftierten Genossin Yu zu schreiben:

Schreibt an (Die Nummer ist ihre Gefangenenbuchnummer – unbedingt angeben, da die JVAs bei „unbekannten“ Personen gerne behaupten, sie könnten Briefe nicht zuordnen):

Unbekannte Person „Yu“ 174/16/3
JVA Luckau-Duben
Lehmkietenweg 1
15926 Luckau

Schickt Briefmarke und Briefumschläge mit, damit sie antworten kann.

Wenn ihr nicht eure eigene Adresse als Absender angeben wollte, könnt ihr die Rote Hilfe Berlin angeben. Es ist sinnvoll, einen Absender anzugeben, weil nicht ausgehändigte Briefe rückgesendet werden, und Yu eventuell antworten will:

Rote Hilfe OG Berlin
c/o Stadtteilladen die Lunte
Weisestraße 53
12049 Berlin

Eine sitzt, gemeint sind wir alle!
Until all are free noone ist free!

Verbreitet die Nachricht, damit möglichst viele Menschen davon erfahren – Free Yu!