‚Am 14. März 2024 haben wir die graue Betonmauer des Bässlergut-Gefängnis in Basel mit einer Solidaritäs-Botschaft für Daniela Klette verziert.
Seit der Verhaftung von Daniela Klette im Februar 2024 suhlen sich die deutschen Ermittlungsbehörden in stinkendem Selbstlob. Dieser angebliche Erfolg wird über alle medialen Kanäle verbreitet, zusammen mit dem Bild von gefährlichen Terrorist*innen, die wir in Daniela, Ernst-Volker und Burkhard sehen sollen.
Abgesehen davon, dass wir die Arbeit der Ermittlungsbehörden sowieso zum Kotzen finden, weil sie in erster Linie dazu dient, Macht und Kapital in den Händern von Wenigen zu halten, sehen wir auch ihren Erfolg nicht. Vielmehr sind wir beeindruckt, dass es die drei über Jahrzehnte hinweg geschafft haben, sich dem Zugriff der Bull*innen zu entziehen und Burkhard und Volker weiterhin nicht gefasst wurden. An dieser Stelle wünschen wir ihnen ganz viel Glück und Gesundheit.
Das Bild von „gefährlichen Terrorist*innen“ sehen wir eher in den durch Berlin marodiernenden hochmilitariserten Cops, als in Daniela & Co. Mag sein, dass wir nicht in allen politischen Positionen und allen Aktionsformen mit der sogenannten 3. RAF-Generation übereinstimmen, trotzdem bewundern wir ihre Entschlossenheit und ihren Mut, den revolutionären Kampf ins ruhige Hinterland getragen zu haben und anerkennen ihre Bedeutung für die linke Bewegung. Insbsondere die Sprengung der JVA Weiterstadt am 27. März 1993 sehen wir als starke und zielgerichtete direkte Aktion.
Denn diese Welt der Gefängnisse dient noch immer in erster Linie dazu, Menschen, die am unteren Rand der Gesellschaft sind, zu bedrohen und wegzusperren. Das Gefängnis schützt das Kapital, unterdrückt Menschen in schwieriger materieller Situation, ist rassistisch und die Probleme, die es vorgibt zu lösen, sperrt es weg, anstatt tatsächlich anzugehen.
Deshalb haben wir für unsere Solidaritätsbotschaft die Mauer eines Gefängnisses gewählt. Und deshalb finden wir es wichtig, mit Daniela, Ernst-Volker und Burkhard solidarisch zu sein!