TÜRKEI (19.06.2012) – Am Abend des 16 Juni sind 13 Insassen des Urfa E Typ Gefängnisses während eines Brandes um Leben gekommen. Der Widerstand, der sich gegen die unmenschlichen Verhältnisse in dem Urfa Gefängnis richtet, schwappt auf andere Städte und Gefängnisse über.
Die Gefängnisse und deren Gefängnisleitungen, die die Freiheits- und Menschenrechte der Inhaftierten direkt beschneiden und außer Kraft setzen steigern Ihre Repressionen von Tag zu Tag. Die “Reglungen“ die durch die Gefängnisleitungen beschlossen werden ermöglichen den Gefängnisleitungen selber und den Aufsehern diverse neue Möglichkeiten der Unterdrückung. Die Rechte die in einem anderen Gefängnis zum Vorteil aller Inhaftierten erzielt und erkämpft werden, werden in einem anderen Gefängnis nicht beachtet bzw. vollzogen. Aber die Folter, Vergewaltigung, Schläge und weitere Repressionen seitens der Aufseher werden als “Regelung“ in allen Gefängnissen angewendet.
Die Inhaftierten sind täglich neuen und größeren Repressionen ausgesetzt. Die Zahl der Inhaftierten in den türkischen Gefängnissen übersteigt bis um das dreifache der Kapazitäten. Hinzu kommen noch, die unter dem Vorwand der “Kontrolle“, “Durchsuchungen“ und Proteste vollzogenen “Sanktionen“ (Folter, Briefverbote, Besuchsverborte uvm.). Kurzgefasst ist in der Türkei und vor allem in den türkischen Gefängnissen Repression innerhalb der Repression an der Tagesordnung.
Die Gefängnispolitik der türkischen Regierung wird nicht nur gegen die politischen Inhaftierten angewandt. (siehe Pozanti – Vergewaltigung der inhaftierten Kinder durch Gefängniswärter). Die Tatsache, das im Gefängnis in Urfa dreimal so viele Menschen inhaftiert werden als die eigentliche Kapazität bringt diese unmenschliche Politik der türkischen Regierung ans Tageslicht.
Der Widerstand Ist Auf Andere Gefängnisse Übergeschwappt
In dem Block C-15 des Urfa E Typ Gefängnisses in dem 18 Menschen einsitzen, wurden Matratzen, Bettlacken, Decken etc. in Brandt gesetzt. Diesem Protest des Block´s C-15 schlossen sich die anderen Zellen bzw. Blöcke ebenso an was dazu führte, das sich der Brandt vergrößerte und insgesamt 13 Inhaftierte ums Leben kamen und zahlreiche Menschen Verbrennungen erlitten.
Nach dem Aufstand im Urfa Gefängnis, entwickelte sich der selbe Protest in den Gefängnissen Adana Kürkcüler und Osmaniye. Durch diesen Aufstand versuchen die Inhaftierten in den beiden Gefängnissen ebenso auf die unmenschlichen Bedingungen in den türkischen Gefängnissen aufmerksam zu machen. Nach den Bränden mussten zahlreiche Inhaftierte ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Zuletzt entfachte der Widerstand im Karam M Typ Gefängnis. Durch die Informationen die in den bürgerlichen Medien bis jetzt herausgegeben wurden befinden sich ca. 250 Gefangene im Karaman Gefängnis und der Brandt der sich entwickelt hat sei zurzeit unter Kontrolle.
Die Polizei setzte derweil Tränengas und Wasserwerfer gegen die Familien und Angehörige ein die sich vor den Gefängnissen versammelt hatten.