Wandzeitung zu Faruk Ereren

Wie haben eine Wandzeitung zum Urteil gegen Faruk Ereren angefertigt und kann als PDF gedownloadet werden. Zudem können die älteren „Liberación“ Wandzeitungen unter Material eingesehen und heruntergeladen werden.

In der Türkei gefoltert – in der BRD zu lebenslanger Haft verurteilt
Freiheit für Faruk Ereren!

Von Januar 2009 bis Ende September 2011 – also fast 2 3⁄4 Jahre  – dauerte der Prozess gegen Faruk Ereren vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf an und schließlich wurde Faruk mit Hilfe von Aussagen, die unter Folter zu Stande kamen, zu lebenslänglicher Haft verurteilt, weil er angeblich die Verantwortung für den Tod zweier Polizisten in Istanbul im Jahre 1993 haben soll.

Bereits in der Türkei war Faruk inhaftiert. Ihm wurde vorgeworfen politisch aktiv gewesen zu sein und wurde daraufhin weggesperrt. Im Knast wurde er unzählige Male gefoltert. Nach seiner Entlassung flüchtete er aus Angst vor weiterer Verfolgung ins Ausland und wurde 2008 in Düsseldorf festgenommen.

Ursprünglich wurde ihm im Düsseldorfer Verfahren vorgeworfen „Mitglied einer terrorisischen Vereinigung“ – der DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front; einer Organisation, die in der Türkei für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung kämpft) zu sein.
Von Beginn des Prozesses war der Wille des Gerichts ihn zu verurteilen deutlich spürbar: Er musste während der Prozesse von seinen Anwälten isoliert in einer Plexiglaszelle sitzen, entlastende Zeugen wurden nicht zugelassen, während Folterspezialisten aus der Türkei, sowie Gefolterte aus der Türkei zu Hauptbelastungszeugen gemacht wurden, Besucher wurden wegen Rufens einer Parole im Keller des Gerichtsgebäudes verprügelt und zu 100 Euro Geldstrafe verurteilt…

Letztlich ist die Verurteilung von Faruk in Düsseldorf für eine Tat, die in der Türkei geschehen ist, nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Suche nach der Wahrheit, die sich die Justiz formal auf die Fahne schreibt, wenn überhaupt eine untergeordnete Rolle im Vergleich zum Willen der Justiz im Sinne der „guten Beziehungen“ zur Türkei und politisch unliebsame Personen wegzusperren eine Verurteilung zu erzielen.

Um es mit Faruks Worten zu sagen: „Welches Urteil ihr auch treffen werdet, ICH HABE KEINEN ZWEIFEL DARAN, DASS MICH DIE GESCHICHTE FREISPRECHEN WIRD.“

„Terrorist ist der, der verhungern lässt, bombardiert und verhaftet!“

Weitere Infos unter: www.no129.info und www.political-prisoners.net