In der Ausgabe vom Dienstag, den 1. Dezember wird es in der Zeit von 18 – 19 Uhr folgende Beiträge geben:
– Hungerstreik in der JVA Butzbach
– Konzert von Grup Yorum in Oberhausen fand statt
– Zum Tod von Helmut Schmidt
Zu empfangen per Livestream über: www.radioflora.de
Die Sendung wird wiederholt am Donnerstag, den 3. Dezember, von 11 – 12 Uhr.
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Zu den Themen:
-Hungerstreik in der JVA Butzbach
In der hessischen Justizvollzugsanstalt (JVA) Butzbach beginnt ab 1. Dezember ein unbefristeter Hungerstreik von Gefangenen. Die im Haftalltag für reguläre Lohnarbeit eingesetzten Gefangenen kritisieren ihre Arbeitsbedingungen und fordern » Minimalstandards« für Löhne und soziale Absicherung.
»Mit unserem ›Hungerschrei‹ wollen wir ein Zeichen setzen«, so Jürgen Rößner, Sprecher der GG/BO-Sektion Butzbach. »Wir fordern Mindestlohn und Rentenversicherung für alle gefangenen Arbeiter(innen), Tariffähigkeit, Abschaffung der Arbeitspflicht, volle Gewerkschaftsfreiheit hinter Gittern und Solidarität drinnen und draußen.« Eine Petition mit diesen Forderungen haben bereits weit über 100 Gefangene unterzeichnet.
– Konzert von Grup Yorum in Oberhausen fand statt
Das Konzert fand trotz Einreiseverbot der Musiker erfolgreich statt .
Mehr als 8000 BesucherInnen kamen am 14.11.15 zum Konzert von Grup Yorum nach Oberhausen. Sie ließen sich von Repression und Terrorpropaganda nicht abschrecken, die dem Auftritt der populärsten linken türkischen Band vorangegangen waren.
Zuvor war den Musikern in Istanbul von der deutschen Botschaft die Erteilung von Visa verweigert worden. Gleichzeitig teilte man ihnen mit, dass ihnen der Zutritt zum Schengenraum in Zukunft generell untersagt sei. Daraufhin gelang es u.a. auch durch den Einsatz von linken deutschen Abgeordneten den öffentlichen Druck so sehr zu steigern, dass die deutsche Botschaft die Visa erteilte.
Am Düsseldorfer Flughafen am Samstagmorgen angekommen, wurde Grup Yorum trotz gültiger Visa die Einreise verweigert.
– Zum Tod von Helmut Schmidt
Als Zeichen gegen die Verklärung des verstorbenen ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt hatten linke Gruppen am 23.11. in Hamburg an die Schattenseiten seiner politischen Karriere erinnert.
Schmidt stand als rechter Sozialdemokrat nach 1945 federführend für einen aggressiven Kurs nach außen wie nach innen.
Er forderte in seiner Regierungserklärung zur RAF am 13. 3. 75 :
„Härtestes Durchgreifen des Staates, der sich zu Verteidigungsposition nicht scheuen kann, selbst zu töten’“
9 Gefangene aus Stadtguerillagruppen überlebten während seiner Amtszeit dabei die Haft in der BRD nicht.