Wir fordern die Freilassung von Seda Aktepe!

Die europäischen Staaten fahren unnachlässig mit den Angriffen auf politische Einwanderer fort. Diese werden kurzerhand in Untersuchungshaft genommen und Zwangsausgeliefert, obwohl vielen im Herkunftsland  eine lange und ungerechte Haftstrafe droht, denn sie waren Menschenrechtsaktivisten.

Allein im vergangenen Jahr wurden Dutzende politische Einwanderer, welche vom türkischen Staatsterror und vor der Verfolgung des faschistischen Regimes, der keinerlei oppositionellen Gedanken ertragen kann, geflüchtet sind, von den europäischen Staaten festgenommen und rückgeführt. Denn die Staatsmänner haben ihre Abkommen, Menschenleben und Menschenrechte sind dabei kein Diskussionspunkt.

Nach Basak Sahin, Vicdan Sahin, Zeki Gürbüz und Sinan Özer wurde nun auch Seda Aktepe, welche in der Schweiz die politische Niederlassungsbewilligung besass, am 30. April 2013 in Italien festgenommen. Da es einen Interpol Fahndungsbeschluss gegen sie gibt, hält man sie nun bis zur Auslieferung an die Türkei in Italien in Haft.

Aufgrund der Staatsbeziehungen von Italien und der Türkei wurde Seda Aktepe zum Opfer. Denn mit ihrer Inhaftierung wurden Teile der internationalen Menschenrechtabkommen gebrochen, sie ist politischer Flüchtling und hat eine Niederlassungsbewilligung in der Schweiz. Die Rückführung solcher Personen an die faschistischen Staaten, welche sie aufgrund politischer Grundgedanken verfolgen und foltern, ist ein Angriff auf die Menschenrechte der in Europa lebenden Immigranten.
Seda Aktepe lebte in der Schweizer Hauptstadt Bern und erlangte dort vor kurzem noch die potische Niederlassungsbewilligung. Sie kam in die Schweiz da sie politische Verfolgte in der Türkei war, gefolter wurde und sie eine Haftstrafe erwartete. Sie war eine Zeit lang Vorstandsmitglied der Föderation der immigrierten Arbeiter in der Schweiz IGIF und ist es bis dato noch im Vorstand des Berner Volkshauses.

In den letzten Jahren konnte man in Europa die rechtswiedrigen Angriffe gegen politische Einwanderer immer wieder all zu gut beobachten. Das Asylrecht wird ausgebeutet, die Menschen werden einfach ausgewiesen oder Zwangsrückgeführt in ein Leben unter dem Staatsterror. Auch wenn das Asylrecht als Menschenrecht gilt, treten die Länder, welche damals die Verfassung unterzeichnet haben, heute dieses Recht mit den Füssen.

Falls Seda Aktepe tatsächlich an die Türkei ausgeliefert werden sollte, erwartet sie eine jahrelange Haftstrafe. Diese Rückführung wird noch etliche weitere Ungerechtigkeiten an politischen Flüchtlingen nach sich ziehen.

Deshalb ist es nur menschlich für Seda einzutreten und dieses politische Recht zu verteidigen. Wir fordern den italienischen Staat dazu auf diese rechtswiedrige Haltung niederzulegen und Seda Aktepe freizulassen. Ausserdem muss sich die Schweiz diplomatisch und auch rechtlich für Seda Aktepe einsetzen, denn laut Schweizerischem Beschluss besitzt sie die Niederlassunsbewilligung dieses Landes. Wir müssen uns Für Seda Aktepe einsetzen.
 
Freiheit für Seda Aktepe!

Rote Hilfe Schweiz