Zur Geschichte der Hausbesetzung in der Hamburger Ekhofstraße

Am 19. April 1973 besetzten etwa 50 Menschen ein Haus in der Ekhofstraße 39 in Hamburg. Die Aktion erfolgte aufgrund der geplanten Modernisierung des Stadtteils Hohenfelde, was heute wohl eher als Gentrifizierung bezeichnet würde und die Vertreibung der dort wohnenden Leute beinhaltete. Die BesetzerInnen versuchten, sich im Stadtteil zu verankern, boten Beratung in Mietfragen und kostenlose medizinische Hilfe für die Leute im Stadtteil an, holten Jugendliche aus Heimen und waren ein Anziehungspunkt für die radikale Linke ebenso wie für Unterprivilegierte. Am 23. Mai 1973 räumte ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) der Hansestadt die Ekhofstraße unter Einsatz unverhältnismäßiger Gewalt. Im anschließenden Gerichtsverfahren erhielten 3 BesetzerInnen Strafen von 12 – 16 Monaten.

Im Magazin International sprachen Hossein Naghipour und Mechthild Dortmund mit einem der damaligen Besetzer, Wolfgang Lettow. Wolfgang gestaltet bei radio flora die monatliche Sendung „Wieviele sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen“. Er wird sich in seiner Sendung am Dienstag, den 7. Mai um 18 Uhr, zum Thema „Revolutionäre Geschichte aneignen und verteidigen“ äußern und u.a. Auszüge aus einem Radiomitschnitt zur Ekhofstraße präsentieren.

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