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Aufruf zur Prozessbegleitung!

Fight for Joel
Teilt das Ding, verbreitet es auf allen Kanälen, schmeißt es in Briefkästen, Kneipen. Überschüttet die Nachbarschaft, den Briefträger, den Kioskbesitzer – Seid laut, kämpferisch und vor allem: Seid solidarisch!

„Fight for Joel! Figth against Racism!
22.960 rechtsextreme Straftaten gab es im Jahr 2015 — so viele wie seit Errichtung der Statistik vor 15 Jahren nicht, davon 1.000 Straftaten gegen Asylunterkünfte. 94 Brandsätze schlugen in solche ein. Und auch in diesem Jahr ging der Hass weiter: Hunderte Brandstiftungen und Angriffe auf Geflüchtete. Faschisten bilden Bürgerwehren und machen Jagd auf Migranten.

Dahinter steht eine Radikalisierung der rechtsextremen Szene. In Deutschland brennt’s — man sollte also meinen, die Behörden hätten in diesen Tagen alle Hände voll zu tun. Stattdessen steht am 13. Juli Joel vor Gericht, der dagegen auf die Straße ging:
Am 25. Oktober 2015 waren tausende Kölnerinnen und Kölner auf der Straße, um sich den sogenannten „Hooligans gegen Salafisten (HoGeSa)“ in den Weg zu stellen. Ein Jahr vorher hatten weit über 1000 Faschisten in Köln gewütet, Migranten und Journalisten attackiert, sowie ein asiatisches Restaurant gestürmt. Nur wenige Tage zuvor war Oberbürgermeisterin Henriette Reker von einem Faschisten in aller Öffentlichkeit mit einem Messer angegriffen worden.
Am Tag selber konnten Faschisten immer wieder durch die Gegenkundgebungen laufen und provozieren; es gab einen Angriff von rund 60 Faschisten auf die Kundgebung. Das alles passierte unter den Augen der Polizei. Im gesamten Viertel waren engagierte Menschen unterwegs, die sich den Faschisten in den Weg stellten, und schlimmeres verhinderten.
In Zeiten wie diesen, in denen es täglich zu Angriffen auf Geflüchtete und Migranten kommt und Faschisten durch die Städte patroullieren ist die Organisierung des antifaschistischen Selbstschutzes eine absolute Notwendigkeit geworden. Vom Staat dürfen wir nichts erwarten. Immer wieder tauchen „V-Mann“-Skandale auf; sei es das immer noch durch den Verfassungsschutz verschleierte Netz von V-Leuten um den NSU, sei es der Mitbegründer von HoGeSa, ebenfalls V-Mann war. Es gibt viele solcher Beispiele, anhand derer deutlich wird: der Staat kennt die faschistischen Strukturen, er baut sie mit auf, finanziert sie, und stattet sie mit Infrastruktur aus. Unser Staat nimmt dabei in Kauf, dass Menschen zu Schaden kommen. Gleichzeitig verfolgt er Menschen, die ihre antifaschistische Gesinnung auf die Straße tragen, brandmarkt sie in seiner Heuchelei als skrupellose Täter und belastet sie mit Geldstrafen, oder Gefängnisstrafen.
Joel droht eine hohe Bewährungsstrafe, ihm wird im Zuge der HoGeSa-Proteste eine gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er braucht unsere uneingeschränkte Solidarität. Wir werden diesen Fall aus dem Gerichtsaal auf die Straßen tragen. Schließt euch uns an, bringt Ideen und Energie mit. Wenn ihr nach diesem Tag selbst Opfer von Repressionen geworden seid, meldet euch. Niemand bleibt allein.
Solidarität ist unsere Waffe!
Spendet für Joel und die Betroffenen der „HoGeSa“-Repression auf folgender Webside: https://www.generosity.com/…/fight-for-joel-fight-against-r…

Aufruf zur Prozessbegleitung!

Bald ist es soweit – am 13.Juli wird Joels Prozess verhandelt. Wir werden auch da sein! Um 11:15 wird’s mit dem Prozess im Amtsgericht Köln (Luxemburger Str. 101) los gehen.

Ab 10:00 wird es eine Kundgebung geben, um unsere antifaschistische und solidarische Grundhaltung zu zeigen. Joel bleibt nicht alleine.

Zeigt euch solidarisch und kommt zum Prozess!

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