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[B] Aufruf zur Demonstration in Solidarität mit dem Hunger- und Durststreik des Revolutionärs Dimitris Koufontinas in Griechenland

Dimitris Koufontinas Forderungen sind die Verlegung in das Gefängnis Korydallos in Athen und die Beendigung der willkürlichen Eingriffe gegen ihn, gesetzliche wie tatsächliche, sowie seine systematisch diskriminierende Behandlung einzustellen.

Am 16. Februar 2021 wurde Dimitris Koufontinas auf die Intensivstation im Krankenhaus von Lamia verlegt, wo er bis heute, den 22. Februar 2021, ausschliesslich Kochsalzlösung erhalten hat. Seine gesundheitliche Situation hat sich so weit verschlechtert, dass er keine Flüssigkeiten mehr aufnehmen kann. Hinzu kommen Sehschwäche, Zahnfleischbluten, Muskel- und Gewichtsverlust. Er kann nicht mehr laufen und seine Organe sind angegriffen.

Am 22. Februar hat er gefordert, dass die Ärzt:innen die intravenöse Behandlung unterbinden.Das bedeutet, dass er sich nun, am 46. Tag seines Hungerstreiks, auch im Durststreik befindet.

Die behandelnden Ärzt:innen erklären, dass sie nichts gegen den Willen ihres Patienten unternehmen werden. Dasheisst, dass nur der Staat die Verantwortung trägt und den Tod des Streikenden verhindern kann.

Dimitris Koufontinas befindet sich als Mitglied der revolutionären Guerilla-Organisation 17. November (17N) seit 2002 in Gefangenschaft. Nach einem missglückten Bombenanschlag der Gruppe, bei dem ein Mitglied sehr schwer verletzt wurde, kam es zu mehreren Festnahmen und in der Folge zu Distanzierungen und einigen gegenseitigen Belastungen. Dimitris Koufontinas war erfolgreich untergetaucht, jedoch stellte er sich freiwillig, um die politische Verantwortung für die Organisation und deren Aktionen zu übernehmen.

In seiner jahrelangen Gefangenschaft hat er konsequent gekämpft und Widerstand geleistet. Er war vor diesem schon an vier Hungerstreiks beteiligt, nicht nur, um eigene Forderungen durchzusetzen, sondern auch in Solidarität mit anderen Gefangenen.

Er ist in seiner Gefangenschaft dauerhaft dem Druck verschiedener Akteure ausgesetzt. Die Organisation des 17N hat im Laufe ihrer Existenz verschiedene Ziele angegriffen, die die herrschende Ordnung repräsentier(t)en. Hierzu gehörten Folterer der griechischen Militärdiktatur, U.S.-Institutionen und Soldaten, CIA-Mitarbeiter, verschiedene Industrien und Industrielle, aber auch ein Mitglied der aktuellen Regierungspartei Nea Demokratia.

Der vom 17N hingerichtete Pavlos Bakoyannis war der Onkel des aktuellen Ministerpräsidenten Mitsotakis. Vor allem diese Aktion ist eine Erklärung dafür, dass der griechische Staat und die aktuelle Regierung so bedingungslos gegen Dimitris Koufontinas vorgeht.

Unterstützt Dimitris Koufontinas in seinem Kampf gegen den griechischen Staat und das Knastsystem.

Für die sofortige Erfüllung seiner Forderungen!

Unsere Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als jede Repression!

Demonstration – 27.02.2021 – 15h – Kottbusser Tor

 

Anarchistische Unterstützer:innen aus Berlin

Hintergrundinformationen und Aufruf zu dezentralen Aktionen: https://de.indymedia.org/node/140880

https://de.indymedia.org/node/142661