B:Lesung zum Briefwechsel zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi am 26.11.21, Residenzstr.54 um 19 Uhr

Anlässlich der Aktionswoche gegen das PKK-Verbot findet am Freitag eine Buchvorstellung des neu erschienenen Briefwechsels zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi in Berlin statt, zu der das „Women Defend Rojava“-Komitee einlädt.

Das „Women Defend Rojava“-Komitee in Berlin lädt anlässlich der Aktionswochen gegen das PKK-Verbot zu einer Lesung in den kurdischen Verein in Berlin-Reinickendorf ein. Vorgestellt wird der als Buch neu erschienene Briefwechsel zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf der Bedeutung von Internationalismus und dem sogenannten Düsseldorfer Prozess, der sich gegen eine Vielzahl von kurdischen Aktivist:innen in Deutschland richtete und bei dem Hüseyin Çelebi durch seinen durchdachten und lautstarken Protest ein Vorbild für viele Menschen wurde.

Hüseyin Çelebi schloss sich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis der Guerilla in den freien Bergen Kurdistans an und kam am 23. Oktober 1992 bei einem Angriff von südkurdischen Kollaborateuren und der türkischen Armee ums Leben. Er wurde 25 Jahre alt.

Christa Eckes war ebenfalls politisch aktiv und schloss sich im Sommer 1973 der RAF an. Ein Jahr später wurde sie mit sechs weiteren Mitgliedern verhaftet und zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach ihrer Entlassung kehrte sie zur RAF zurück und wurde erneut verhaftet. Bis 1992 saß sie für acht weitere Jahre im Gefängnis. In ihrer Haftzeit nahm sie 1988/89 Kontakt zu Hüseyin Çelebi auf und der Austausch zwischen den beiden Revolutionär:innen begann. 2012 ist Christa Eckes gestorben und hat ihre Korrespondenz mit Hüseyin Çelebi hinterlassen.

„Ein zeitgeschichtliches Dokument, welches ein Wissen beinhaltet, das es unbedingt zu verbreiten gilt. Aus diesem Grund laden wir euch herzlich am Freitag, dem 26. November 2021 um 19 Uhr zu einer Lesung und Buchvorstellung in den kurdischen Verein in der Residenzstraße 54 in Berlin-Reinickendorf ein. Lasst uns gemeinsam darüber diskutieren und voneinander lernen. Sorgen wir dafür, dass die internationale Solidarität weiterlebt und alte Fußspuren nicht verwischen“, heißt es im Einladungstext des „Women Defend Rojava“-Komitees.

Die Veranstaltung findet unter den Bedingungen der Corona-Maßnahmen statt, um vorheriges Schnelltesten wird gebeten.

ANF NEWS