Das System Knast mordet weiter! – Bericht über zwei Todesfälle in der Frauen-JVA Vechta

Laut einer Inhaftierten der niedersächsischen Frauen-JVA in Vechta haben in den letzten zwei Monaten zwei Gefangene beschlossen sich das Leben zu nehmen. Wir wünschen den Angehörigen und Freund*innen viel Kraft und alles erdenklich Gute um mit der Situation einen Umgang zu finden!

Beide seien Neuzugänge gewesen und haben sich in Quarantäne befunden. Die Inhaftierte beklagt, dass sich um Neuzgänge sowie isolierte und gefährdete Mitinhaftierte nicht genügend gekümmert werde, und berichtet davon, dass viele Gefangene nun beunruhigt und besorgt seien. In der Presse ist bisher noch nichts über die Todesfälle und ihre Hintergründe zu lesen.
Wir sprechen in diesem Zusammenhang bewusst nicht von „Suiziden“.
Wenn Menschen im Knast beschließen ihr Leben zu beenden, ist dies niemals losgelöst von den Verhältnissen die dort herrschen. Wenn unter einer totalitären Kotrolle wie im Knast, Menschen nicht mehr können und als letzten Ausweg ihren Tod sehen, verstehen wir das als Mord!
Vor allem in der Zeit nach der Inhaftierung, sowie in Untersuchungshaft werden immer wieder Gefangene von den Verhältnissen unter denen sie leben getötet.