soli

HH: Veranstaltung zum Urteil im RAZ/RL/Radikal-Verfahren und zu dem Gefangenen Ali Ösman Osman Köse

Donnerstag, den 02.Dezember 2021 um 19:00 Uhr
im Internationalen Zentrum B5, (Brigittenstraße 5)
Wir achten die geltenden Pandemiemaßnahmen!

Es werden über folgende Themen berichtet:
-Zum Urteil im Berliner RAZ/RL/Radikal-Verfahren
Nach 20 Prozesstagen wird das Urteil am 1. Dezembervon der Klassenjustiz gegen Cem verkündet.
Hintergrund
Am 22.5.13 fanden bundesweit 21 Hausdurchsuchung im Zuge der Ermittlungen wegen Mitgliedschaft und Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129) statt. Durchsucht wurden neben privaten Wohnräumen auch Arbeitsstellen und Vereinsräumlichkeiten in Stuttgart, Berlin und Magdeburg.
Konkret sollen 9 Beschuldigte der „Revolutionären Linken“ (RL) bzw. den „Revolutionären Aktions Zellen“ (RAZ) angehören, diese unterstützt und/oder bei der Herausgabe der Zeitschrift „radikal“ mitgewirkt haben. Die RAZ zeigten sich in den vergangenen Jahren für einige militante Aktionen in Berlin, sowie für die Verschickung von Patronen an die herrschenden Klasse, verantwortlich.
Im Juni begann der Prozess gegen einen der Beschuldigten, Cem, vor dem Landgericht Berlin.
Wir werden auch über die Solidaritätsdemo für Cem in Berlin vom den 28. November berichten, die unter dem Motto „.Gegen Klassenjustiz, Kriegstreiber und Großkonzerne!“, stattfand.
Eingeladen sind dazu Aktivist :innen aus Berlin.
 http://soligruppe.no129.info

  • Freiheit für Ali Osman Köse!

Ali Osman Köse ist ein politischer Gefangener, der in der in der Türkei für ein sozialistisches Land kämpft. Er befindet sich deshalb seit 37Jahren in Gefangenschaft. Seine Inhaftierung begann am 12. September 1980 in der Zeit der von den NATO-Staaten unterstützten Militärjunta.
Er erlebte zahlreiche staatliche Morde in den türkischen Gefängnissen, von denen die bekannteste die Operation „Rückkehr ins Leben“ war, die vom 19. bis 22. Dezember 2000 gegen die politischen Gefangenen stattfand. In ihrem Widerstand gegen die Einführung der Isolationsfolter nach dem Stammheimer Vorbild wurden 28 politischen Gefangenen liquidiert.
Ali Osman Köse befindet sich seit dem Jahr 2000 in F-Typ-Isolationszellen. Dieses Isolationsfolter hat seine Gesundheit weiter ruiniert. Ein unabhängiges ärztliches Gutachten bestätigt, dass er nicht aufstehen kann, ohne sich irgendwo festzuhalten oder dass ihm von jemandem geholfen wird. Er kann weder allein gehen noch seine Kleider waschen noch duschen und essen. Obwohl sich sein Gesundheitszustand in der Isolation verschlechterte und er nicht gehen kann, erklärte das Institut für Gerichtsmedizin, dass er im Gefängnis bleiben muss. Obwohl er ein neun cm großes Krebsgeschwür in seiner Niere hat und eine sofortige Behandlung nötig ist, wird diese absichtlich verhindert.
Zusätzlich hat er Probleme mit dem Gedächtnis, was dazu führt, dass er sich nicht mehr daran erinnert, wann er seine Medikamente einnehmen soll. Er hat Hör-, Seh- und Blutdruckprobleme. Deshalb braucht er ständige Hilfe. Die Gefängnisumgebung und die komplett weiße Zelle verschlimmern seinen Zustand noch weiter. Deshalb fordern wir seine sofortige Freilassung aus gesundheitlichen Gründen.
Hoch die internationale Solidarität !
Anwesend wird ein Vertreter vom Büro des „Komitee für den Antiimperialistischen Kampf“ sein.

Anmerkungen:
Das Tayad-Cafe findet monatlich jeden ersten Donnerstag im Internationalen Zentrum B5 ab 18:00 Uhr in Hamburg statt.
Tayad ist eine seit über 30 Jahren existierende Gefangenenhilfsorgansation aus der Türkei.