Am 3. Oktober soll Terry Williams in Pennsylvania hingerichtet werden. Er war 1984 beschuldigt worden, den 56jährigen Amos Norwood umgebracht zu haben
Als Terry noch Spitzensportler des American-Football-Teams seiner High School war, kannten ihn die meisten Leute wegen seines geschmeidigen Spiels nur unter seinem Spitznamen »Butter«. Wer ihm beim Footballspielen zusah, ahnte, daß hier ein Profispieler heranwuchs. Aber daraus wurde leider nichts.
Seit »Butter« ein Teenager war, trug er ein Geheimnis in sich, über daß man besser nicht mit anderen Männern spricht, vor allem nicht mit anderen Gefangenen. Als Jugendlicher wurde er sexuell mißbraucht, und einer der Täter war das Opfer des Verbrechens, für das Terry in den Todestrakt geworfen wurde und wegen dem ihm in Kürze die Hinrichtung droht.
Sein Mitangeklagter kannte die Vorgeschichte. Wie berichtet wird, wurde er aber angewiesen, im Zeugenstand darüber zu schweigen. Erst jetzt, da »Butter« um sein Leben kämpft, kommen endlich jene Wahrheiten an die Öffentlichkeit, die seine Angaben bestätigen.
Was jedoch in dieser Situation am meisten überrascht, ist das Stillschweigen der Bewegung der Todesstrafengegner. Wo sind sie alle? Warum hören wir nichts von ihnen?
Übersetzung: Jürgen Heiser