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Normalisierung des Ausnahmezustands

Als beim G20-Gipfel (auf Türen und in die Luft) geschosen wurde, als ein Sondereinsatzkommando der Polizei gegen Protestierende vorging, war die Stadt im Ausnahmezustand einer militärischen Belagerung. Mittlerweile scheint es, dass der Einsatz von schwer bewaffneten Einheiten gegen ‚Demonstranten zum Standard gemacht werden soll, wie das Beispiel Wurzen zeigt.

Bei einer antifaschistischen Demonstration mit etwa 400 Teilnehmenden in der sächsischen Kleinstadt Wurzen wurde am Samstag, 2.9. 2017, das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei, neben einem großen Polizeiaufgebot, inklusive mehrerer Wasserwerfer und einem Hubschrauber, eingesetzt.

Die Ereignisse sind Ausdruck einer zunehmenden Militarisierung der Innenpolitik, die daher rührt dass in einer revolutionären Situation in ungleicher Entwicklung der Staat ganz offenbar nicht mehr so kann wie früher. Der Einsatz eines Teils seiner besten Kämpfer gegen einen Teil der revolutionären Bewegung unterstreicht diese Tatsache deutlich.

Bemerkenswert: Einer der Bullen des SEK trug während des Einsatzes einen sogenannten Raben Wotans, ein Emblem, welches sich unter Faschisten größerer Beliebtheit erfreut. Unter anderem werden solche Patches vom einem Naziversand in Wurzen vertrieben – Zufall?
http://www.demvolkedienen.org/index.php/de/europa/1673-normalisierung-des-ausnahmezustands