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Politischer Gefangener Ahmet Düzgün Yüksel bei Verlegung in Düsseldorfer Gefängnis misshandelt

Ahmet Düzgün Yüksel ist anerkannter Flüchtling in Deutschland. Nach seiner Festnahme in Griechenland, wo er vor wenigen Monaten mit anderen GegnerInnen des türkischen AKP Regimes verhaftet wurde, ist er am 16. Mai 2014 in die JVA Düsseldorf überstellt worden.

Gleich bei der Ankunft kam es zum Versuch, ihn nackt zu durchsuchen, und man hatte ihm sogar mit Zwang in den Mund gesehen.

Ahmet Düzgün Yüksel ließ sich diese faschistoiden und willkürlichen Massnahmen nicht gefallen und leistete Widerstand mit Parolen. Er wurde daraufhin von Wärtern angegriffen. Wie wir erfahren haben, wurde ihm dabei eine Rippe unter der rechten Achsel gebrochen, bzw. zersplittert.

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Düzgün Yüksel wurde daraufhin mit einer Unterwäsche bekleidet, mit Fesseln an Händen und Füßen in einen Rollstuhl gesetzt und in eine als „Bunker“ bezeichnete Sonderzelle gesperrt.

Unseren Informationen zufolge befindet sich in dieser Zelle weder ein Waschbecken noch eine Toilette. Der Gefangene setzte seinen Protest trotz und eben aufgrund der unmenschlichen Behandlung fort und kündigte an, dass er in den Hungerstreik treten werde. Rasch wurde dann ein Arzt in die Zelle geschickt. Nach dem Arzt, der die Spuren der Misshandlung an seinem Körper feststellte, kam der Gefängnisdirektor in die Zelle und fragte, „weshalb es zu dem Vorfall gekommen“ war. Ahmet Düzgün Yüksel berichtete, er sei bewusst der Folter ausgesetzt worden und bekräftigte sein Vorhaben, dagegen in den Hungerstreik zu treten.
Der Gefängnisdirektor meinte daraufhin, er könne in eine normale Zelle kommen, und dass es kein Problem gäbe. Düzgün Yüksel wurde dann auch in eine „normale“ Zelle gebracht.

Obwohl seit dem Angriff bereits 3 Wochen vergangen sind, wird dem Gefangenen, wie uns bekannt gegeben wurde, immer noch das Recht auf ärztliche Behandlung verweigert. Er hat deshalb weiterhin Schmerzen an der rechten Rippe, kann sich nicht ruhig bewegen und erst gar nicht auf die rechte Seite legen.
Nicht einmal ein Röntgenbild wurde gemacht. Die von Ahmet Düzgün Yüksel berichtete Folter konnte allerdings nicht mittels Kameras nachgewiesen werden, denn es hieß -wie zynischer Weise auch beim Mord an Berkin Elvan in der Türkei- „Die Kameras haben nichts aufgezeichnet“.

Ahmet Düzgün Yüksel droht mitunter die Annulierung seines Asylstatus und damit die Auslieferung in die Türkei, von der er als politisch verfolgter Anwalt des „Anwaltsbüros des Volkes“ nach Europa fliehen musste.

Die Besuchstage und -zeiten von Düzgün Yüksel sind folgende:

■ Mittwoch:
• 08:00 – 12:30
• 13:00 – 16:15
■ Donnerstag:
• 08:00 – 12:30
• 13:00 – 16:15
■ Freitag:
• 13:00 – 16:15
■ Samstag:
• 08:00 – 15:15

■ für eine Besuchserlaubnis ist folgende Telefonnummer anzurufen: (0049) 0 211 93 88 2-51 oder -52

■ Die Nummer kann zu folgenden Zeiten erreicht werden:
● Sonntag: 09:00 – 15:00,
● Dienstag: 11:00 – 19:00,
● Mittwoch: 08:00 – 16:00,
● Donnerstag: 08:00 – 16:00,
● Freitag: 08:00 – 16:00

■ Terminvergabe über E-mail:
besuch@jva-duesseldorf.nrw.de

■ Postanschrift:
Ahmet Düzgün Yüksel
OBERHAUSENER STR. 30
D 40472
JVA DÜSSELDORF