ekhoffsrtr.

Revolutionäre Geschichte aneignen und verteidigen!

Am 19. April 1973 besetzten zirka 50 Menschen in Hamburg die Ekhofstraße 39. Die Aktion war für die radikale Linke Hamburgs ein Anziehungspunkt. Es war ein Kontrapunkt zu den vielen Achtundsechzigern, die jetzt mit dem kapitalistischen System paktierten. Die Besetzer_innen betrieben deswegen Stadtteilarbeit für die Bevölkerung, boten z. B. Beratung in Mietfragen und kostenlose medizinische Hilfe für die Menschen im Stadtteil an und wehrten sich offensiv gegen Polizeikontrollen. Dadurch sprachen sie vor allem viele Jugendliche an, die selbst unzufrieden mit dem herrschenden System waren und Orientierung suchten. Rocker fanden in dem Haus ebenso eine Bleibe wie Jugendliche aus den Heimen.
Das Haus wurde am 23. Mai von einem Mobilen Einsatzkommando (MEK) der Hansestadt geräumt. Im Anschluss gab es eine Kriminalisierungswelle. 3 Genoss_innen wurden zu 12, 14 und 16 Monate Haftstrafen verurteilt. Einige der Bewohner_innen schlossen sich später bewaffneten Gruppen wie der Bewegung 2. Juni und der RAF an.
Auf der Veranstaltung am Roten Abend wird ein ehemaliger Besetzer der Ekhofstraße berichten. Außerdem werden Filme über die Ekhofstraße gezeigt. Im Anschluss wollen wir auch den damaligen politischen Kontext dieser Besetzung diskutieren und nach den Erfolgen aber Begrenztheiten und Fehlern der damaligen Aktion fragen. Zudem wird es aus aktuellen Anlass Infos zu aktuellen Repressionsversuche gegen linke Strukturen geben.
Für die Entwicklung einer revolutionären Perspektive in Theorie und Praxis!
Veranstaltung zur Geschichte der Hausbesetzung der Hamburger Ekhofstraße. Mit Filmen, Radiomitschnitten und Bericht eines an der Besetzung Beteiligten.
Roter Abend: Mittwoch, 05. Juni 2013 ab 20 Uhr
im Stadtteilladen Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain.