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Versprochene Impfdosen werden die ärmeren Länder erst 2023 erreichen

Davon sollten mindestens 100 Millionen aus dem Vereinigten Königreich und 500 Millionen aus den USA kommen. Deutschland versprach der internationalen Impfinitiative COVAX dabei, rund 350 Millionen Impfdosen zu finanzieren. Aus eigenen Beständen sollen 30 Millionen gespendet werden.

Nun zeigt sich, dass diese Versprechen zunächst nicht erfüllt werden, denn die Impfdosen werden die ärmsten Länder voraussichtlich erst im Jahr 2023 erreichen. Das Problem hier sind unter anderem die Exportregeln. Die EU verlangt, dass die Firmen erst ihre Lieferungen an die eigenen EU-Länder erfüllen, bevor sie in andere Länder exportieren dürfen. Auch die Exportregeln in den USA verhindern eine schnelle Lieferung. Bisher sind von den weltweit produzierten Dosen 80% an die reichsten Länder und nur 1% an die ärmsten Länder geliefert worden.

Die Impfinitiative COVAX ist eine internationale Initiative der WHO und UNICEF, um sicherzustellen, dass auch die ärmeren Länder genug Impfstoffe bekommen. COVAX hat versprochen, dass sie zwei Milliarden Impfdosen bis zum Ende des Jahres an die sogenannten LMIC Länder (low-to-middle-income) spendet. Gekauft hat die Initiative bereits 2,4 Milliarden, angekommen sind aber erst 95 Millionen Dosen.

AstraZeneca ist der größte Lieferant von Impfdosen an die Impfinitiative. Allerdings hinkt die Firma deutlich hinter der zugesagten Lieferzeit hinterher. AstraZeneca hat einen seiner größten Produktionstandorte in Indien. Dort sind in letzter Zeit die Infektionen wieder stark gestiegen. Die indische Regierung hat die Lierferungen an COVAX nun gestoppt, denn auch im eigenen Land gibt es zu wenig Impfdosen und keine Hilfe von den anderen Ländern.

Zwischen Februar und Mai sollten die afrikanischen Länder eigentlich bereits 66 Millionen Impfdosen erhalten, davon bekamen sie allerdings nur 18,2 Millionen.

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