faust-durchs-gitter

Zum 18.03.: Solidarität und Antirepression

Einige allgemeine Gedanken zur Bedeutung von Antirepressionsarbeit
Der 18.03. ist traditionell der Tag der Solidarität gegen staatliche Unterdrückung und mit den politischen Gefangenen weltweit. Gerade in einer Zeit, in der sich staatlicher Autoritarismus und gesellschaftlicher Rechtsruck deutlich bemerkbar machen, kommt Antirepressionsarbeit eine weitreichende Bedeutung zu. Sie bedeutet Solidarität mit denjenigen, die kämpfen und deshalb von Repression betroffen sind, insbesondere politischen Gefangenen. Wir verstehen Antirepression aber auch als präventiven Ansatz. Es geht darum, den Gegner analytisch richtig einzuschätzen, praktisch die Möglichkeit der Abwehr staatlicher Angriffe durch wirksamere Organisierung unsererseits zu erhöhen und technisch durch die Erarbeitung und Einhaltung eigener Sicherheitsstandards Risiken und Überwachungsmöglichkeiten zu verringern. Politisch müssen wir versuchen – G-20 wird ein Gradmesser dafür sein –, unsere Basis zu verbreitern und uns nicht spalten zu lassen, um der durch Feindbildinszenierung wirkenden Isolierung der Revolutionäre von der Bevölkerung entgegenzuwirken. Und die staatlich propagierte „Sicherheit“, also den durch law and order geprägten Klassenkampf von oben, ideologisch zu entlarven.

Prinzipien und Strukturen
Bezüglich der Einschätzung von Antirepression verweisen wir auch auf die Prinzipien des Netzwerks „Freiheit für alle politischen Gefangenen“. Ein Auszug: “ Repression betrachten wir als Teil des Klassenkampfes von oben…Repression richtet sich nicht ausschließlich gegen den aktiv kämpfenden Teil der Klasse, sondern gegen die gesamte Klasse. Repression ist die logische Konsequenz des Kapitals, um den Widerstand bereits im Keim zu ersticken und die Ausbeutungs-Bedingungen zu optimieren. Antifaschistischer, antikapitalistischer, antirassistischer, antipatriarchaler und antiimperialistischer Widerstand wird über ideologische Unterschiede hinweg verfolgt und angegriffen…diesen Angriffen der staatlichen Behörden müssen wir unsere geeinte Antwort der Solidarität entgegensetzen.“ Auch möchten wir an dieser Stelle etwas Werbung für die Rote Hilfe machen (wer jetzt noch nicht Mitglied ist – es wird höchste Zeit), deren Broschüren für linke AktivistInnen zur absolute Pflichtlektüre gehören sollten.

Veranstaltung zum linken Solidaritätsbegriff
Des weiteren möchten wir auf eine Veranstaltung hinweisen, die im Rahmen einer bundesweiten Reihe der Roten Hilfe im Internationalen Zentrum in Frankfurt stattfinden soll. Die Veranstaltung greift in einer Podiumsdiskussion den Solidaritätsbegriff auf und stellt stellt die Frage, ob dieser wirklich unteilbar und strömungsübergreifend gültig oder ob er abhängig von politischen Inhalten der Betroffenen, d.h. selektiv und damit auch Ausdruck von Trennung ist. Ankündigungstext und Namen der ReferentInnen stehen hier.

Keine Zusammenarbeit mit Staat und Repressionsbehörden! Solidarität ist unsere Waffe! Freiheit für alle politischen Gefangenen!

http://siempreffm.blogsport.de