HH: Vorstellung und Diskussion zu 2 Bücher von ehemaligen Mitglieder aus der RAF

Donnerstag, den 3.Februar 2022 um 19:00 Uhr
im Internationalen Zentrum B5, (Brigittenstraße 5)
Internationalen Zentrum B5
(Brigittenstraße 5)-
im Rahmen des Tayad-Cafe

  • Briefwechsel von Christa Eckes – Hüseyin Çelebi.

Der Briefwechsel von Christa Eckes – Hüseyin Çelebli ist von Gisela Dutzi, Sieglinde Hofmann und Brigitte Mohnhaupt herausgegeben worden, die Christa zu unterschiedlichen Zeiten im Knast und in der Illegalität kennengelernt haben.
Christa war in der RAF seit 1973 organisiert und befand sich insgesamt 15 Jahre im Knast. 1984 wurde sie zum zweiten Mal verhaftet. In dieser Zeit fand der Hungerstreik der Gefangenen aus RAF und antiimperialistischen Widerstand 1989 statt. Christa starb 2012 an Leukämie.
Hüseyin wurde 1967 in Hamburg geboren. Anfang 1986 schloss er sich der kurdischen Bewegung an und gründete u.a. mit anderen den „Kurdistan Report“. Anfang 1988 wurde er mit 19 kurdischen Aktivist:innen in Rahmen einer bundesweiten Razzien verhaftet und es sollte ein großer Prozess in Düsseldorf gegen sie stattfinden, der das spätere PKK-Verbot vorbereitete. Nach seiner Freilassung schloss er sich der Guerilla in Kurdistan an und fiel 1992.
Der Briefwechsel zwischen den beiden Gefangenen umspannt auch die Zeit des Hungerstreiks der Gefangenen aus RAF und Widerstand 1989.
Erschienen bei Edition Cimarron

-Buch mit Briefen von Ingrid Schubert
Die lange erwartete Sammlung von Briefen Ingrid Schuberts aus dem Gefängnis ist jetzt am 20. Januar 2022 erschienen.
Ingrid Schubert war eines der ersten Mitglieder der RAF. Im Oktober 1970 wurde sie in Westberlin verhaftet und blieb bis zu ihrem Tod im November 1977 im Gefängnis. Aus dieser Zeit stammen die Briefe, die ihre Schwester Gerti hier zusammengestellt hat, um Ingrids Zeitzeugnis und ihre Stimme nicht zu verlieren. Fotos, Erinnerungen, ausführliche Annotationen und eine Chronologie ergänzen die Briefesammlung.
Das Buch kann direkt bei Edition Cimarron oder über KOVA, kova2000@yahoo.com, bestellt werden.

Diskussion:
Diese Bücher sind folglich nicht nur wichtige historische Dokumente, sondern nach wie vor aktuell. Diskutieren wir ihre Briefe und lassen wir nicht locker, ihre und auch Ziele nach Freiheit und Gleichheit zu verwirklichen. Wir denken, das wäre auch im Sinne von Ingrid, Hüseyin und Christa!
In diesem Sinne: Revolutionäre Geschichte aneignen und verteidigen!

Anmerkungen:
Das Tayad-Cafe findet monatlich jeden ersten Donnerstag im
Internationalen Zentrum B5 ab 18:00 Uhr in Hamburg statt.
Tayad ist eine seit über 30 Jahren existierende Gefangenenhilfsorgansation
aus der Türkei